―――― 350 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Komm.-Rat Herm. Schulte, Düsseldorf; Komm.-Rat Heinr. Kamp, Grunewald-Berlin. Zahlstellen: Hörde: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Disconto- Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, Sal. Oppen- heim jr.& Co., Deichmann & Co., A. Levy; Essen: Essener Credit-Anstalt, Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Ham- burg: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., Norddeutsche Bank. Hohenlohe-Werke Akt.-Ges. in Hohenlohehütte O.-s. Für das Geschäftsj. 1913/14 beschloss die G.-V. v. 26./10. 1914 von der Verteil. einer Div. abzusehen u. den Betrag von M. 3 200 000 einer Abschreib.-Rücklage zuzuführen, die 1914/15 zu Extra-Abschreib. Verwendung fand. Die Produktion u. der Absatz wurden 1914/15 durch den Kriegszustand empfindlich beeinträchtigt. Vom Gewinn M. 6 137 561 wurden M. 5 900 000 zu Abschreib., M. 123 000 zu Rückstell. verwendet u. M. 114 561 vorgetragen. Gegründet: 3./4. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 20./5. 1905 in Kattowitz. Gründer: Berliner Handels-Ges. etc. in Berlin. Den weitaus grössten Teil der Bergwerksanteile, Bergwerke, Grubenfelder u. Anlagen hat die Ges. von dem Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen durch Vertrag v. 27./5. 1905 erworben. Die in dem Vertrage bedungene Gesamtleistung hat in M. 44 000 000 bar u. in dem Versprechen auf eine jährl. mit M. 3 000 000 bar in vierteljährl. Teilbeträgen nachträgl. zahlbare, ewige, ver- erbliche, nach bestimmten Grundsätzen ablösbare Rente bestanden. Diese Rente war durch Verpfändung der 75 Kuxe des Zinkerzbergwerks Brzosowitz, von 501 Kuxen des Steinkohlen- bergwerks Oheim u. durch Eintragung einer Sicherungshypothek im Betrage von M. 14 000 000 auf dem Steinkohlenbergwerk Max sichergestellt; diese Rente wurde per 1./10. 1910 durch Hingabe von M. 32 000 000 neuen Aktien an den Fürsten Hohenlohe-Oehringen ab- gelöst (s. bei Kap.). Die bei der Gründung der Akt.-Ges. nach sachverständigen Schätzungen ermittelten Werte haben betragen: Brzozowitz-Grube (75 Kuxe) M. 21 969 400, Neue Helene- Grube (84, 409/784 Kuxe) M. 13 763 830, Maria-Grube (61 Kuxe) M. 174 010, Zinkhütten, Röst- anstalten, Walzwerk, Hilfsanlagen, Berechtsame u. Hüttenpachtrechte M. 16 145 7 00, Max-Grube nebst Rittergut Michalkowitz M. 16 050 030, Georg-Grube M. 5 091 800, Fanny- u. Chassée-Grube M. 217 040, Hohenlohe-Grube nebst Domäne Bittkow M. 6 447 800, Eustachius und Bronislawa I Grube M. 350 600, Oheim-Grube (501 Kuxe) M. 8 000 000, fristende Grubenfelder M. 8 510 006, Pulverfabrik Pniowitz u. Kohlenproduzenten-Vereinig. (Stammanteile) M. 220 001; zus. M. 96 940 217. Der gegenüber den Passiven der Bilanz sich ergebende Überschuss von rund M. 4 330 000 ist zur Minderbewertung der 501 Kuxe Oheim- Grube um M. 1 500 000, der Zinkhütten, Röstanstalten, Walzwerke, Hilfsanlagen, Berecht- same u. Hüttenpachtrechte um rund M. 2 304 600, der Landgüter u. fristenden Felder um den Restbetrag verwendet worden. Zweck: Steinkohlen-, Zink- u. Bleierzbergbau, Zinkerzverhüttung u. Zinkverfeinerung, Gewinnung von Schwefelsäure u. sonst. Nebenprodukten, Land- u. Forstwirtschaft, Ziegeleien. Die Ges. übernahm bezw. betreibt 1) Steinkohlengrube Max, 2) Steinkohlengrube Oheim, Steinkohlenbrikettfabrik Oheim, 3) Steinkohlengrube Georg mit Morgenstern u. Bergknappe, 4) Steinkohlengrube Fanny-Chassée, 5) Zink- u. Bleierzgrube Brzosowitz, 6) Zink- u. Bleierz- grube Neue Helene, 7) Hohenlohezinkhütte, 8) Godullazinkhütte, 9) Blenderöstanstalten, 10) Zinkwalzwerk Hohenlohehütte, 11) Zinkpresswerk Theresiahütte, Schwefelsäurefabrik Schellerhütte, sowie eine Reihe von in Fristen liegenden Kohlen- u. Erzfeldern. In den Geschäftsjahren 1907/08–1918/19 betrug die Produktion an Steinkohlen: 2 112 143, 2 105 224, 2 160 001, 2 217 353, 2 152 358, 2 220 705, 2 082 480, 1 591 080, 1 879 168, 1 917 396, 2 036 127, 1 687 592 t; die Zinkhütten produzierten: 33 558, 33 846, 32 841, 33 269, 36 469, 39 688, 36 324, 23 825, 24 953, 24 411, 25 794, 22 965 t Zink; 1713, 1841, 1533, 2119, 2181, 2121, 2654, 2731, 1708, 584, 203, 443 t Zinkstaub; 513, 522, 492, 569, 544, 629, 624, 380, 413, 346, 393, 305 0 Weichblei; 4453, 3976, 5382, 7547, 7510, 5690, 3673, 3520, 3770 kg, 9, 31, 32 t Kadmium u. das Walzwerk 11 569, 9241, 10 673, 12 267, 12 393, 11 309, 10 559, 7876, 5292, 4359, 2813, 2617 t Zinkblech. Die Schellerhütte produzierte 1910/11–1918/19: 11 818, 11 206, 11 873, 11 476, 12 777, 12 190, 18 632, 17 082, 17 714 t 66 Beé 94 % u. 5130, 10 918, 11 053, 10 237, 6552, 4315, –, –, – t 60 Bé Schwefelsäure. Die Gesamtzahl der von der Ges. beschäftigten Per- sonen betrug 1914 ausschl. der Gewerkschaften Brzosowitz u. Neue Helene 559 Beamte u. 10 735 Arb. u. einschl. der bei diesen Gewerkschaften Beschäftigten 615 Beamte und 12 697 Arbeiter. Die Ges. gehört der Oberschlesischen Kohlenkonvention und dem Verband Deutscher Zinkwalzwerke, sowie der Zinkhüttenvereinigung m. b. H. an. Sie ist ferner beteiligt an der Oberschl. Akt.-Ges. für Fabrikation von Lignose, Schiesswollfabrik für Armee u. Marine Kruppamühle; an der Kohlenproduzenten-Vereinigung Georg von Giesches Erben G. m. b. H., welche ein gewinnloses Wohlfahrtsunternehmen ist; M. 2000 an der Deutschen Volksbank, Kattowitz, mit M. 80 000 an der Montan-Cement-Ges. m. b. H., Schlose Zalenze. Die Ges. hat den kommissionsweisen Verkauf ihrer Kohlen-Produktion ab 1. Januar 1916 der Firma Wulff & Co. G. m. b. H. (Deutsche Kohlenhandels-Ges. m. b. H.) Berlin übertragen. Die Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1911/12–1918/19: M. 4 959 170, 6 984 200, 8 943 617, 3 871 784, 5 259 805, 4 979 938, 4 993 197, 7 088 882, hiervon entfallen M. 274 745 auf Hütten, Röstanstalten, Walzwerke etc., M. 7 032 893 auf Steinkohlenbergwerke.