Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 357 Zweck: Erwerb und Betrieb der oben bezeichneten Werke und Hütten sowie die Ver- wertung u. Benutzung der weiteren Vermögensobjekte. Die Zinkhütten produziorten 1911 12 bis 1917/18 Rohzink: 17 503, 17 671, 20 063, 9570 10 338, 10 534, 11 804,35, 6371 t, Blei: 308, 237, 148, 91, 63, 65,61, 133,90, 107,87, 4341 t, Schwefelsäure: (609 Bé) 8628, 9156, 12 231, 11 133, 11 401, 14 434, 18 807, 10 629 t. Das Zinkwalzwerk produzierte 5244, 4685, 4384, 2691, 2243, 1868, 1228, 1551 t Zinkbleche. In den Rösthütten u. der Schwefelsäurefabrik wurden 1918/19 erzeugt: Geröstete Blende 12 177, 63 t (17 038,58 t), Schwefelsäure von 600 Bé 10 629 t (18 807, 94 t), wovon ein Teil zu 1447, 92 t (3983,53 t) Schwefelsäure von 660 Bé ver- arbeitet wurde. Ca. 850 Arbeiter. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 298 950. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl,, vertragsm. Tant. an Vorst. u. An- gestellte (auf Handl.-Unk. zu buchen), 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grund u. Boden 722 267, Hüttenanlagen 864 104, Arb.-Wohnhäuser 573 811, Masch. u. Geräte 239 038, Vorräte 2 887 094, Kuxe 1 889 763, Wertp. 921 205, Pachtrechte 2, Versich. 2028, Geschäftsanteile 28 216, Kassa 14 463, Schuldner 981 104, Bürgschaften 60 000. – Passiva: A.-K. 3 750 000, R.-F. 375 000, Sonder-Rückl. 120 000, Ern.-Rückl. 220 000, Rückl. für den Übergang zur Friedenswirtschaft 450 000, Zinsbogensteuer-Rückl. 37 500, Steuer-Rückl. 94 000, Arb.-Unterst.-F. 293 795 (Rückl. 30 000), Hypoth. auf Arb.-Wohnhäuser 298 950, Löhnungsgelder 145 131, Gläubiger 2 683 594, Bürg- schaften 60 000, Delkr.-F. 112 858, Div. 375 000, Tant. u. Grat. 115 967, Vortrag 51 300. Sa. M. 9 183 098. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesch.-Unk., 267 894, Steuern etc. 379 369, Abschreib. 246 123, Reingewinn 572 268. – Kredit: Vortrag 56 020, Zs. 53 329, Betriebsgewinn 1 356 306. Sa. M. 1 465 657. Dividenden 1905/06–1918/19: 5, 0, 0, 0, 6, 8, 9, 9, 7, 7, 7, 10, 10, 10 %. Direktion: Dr. Aug. Zöllner, Dr.-Ing. Friedr. Eulenstein, Stellv. Isidor Schalscha, Arthur Smolin. Prokuristen: Kurt Schweitzer, Dr. Fritz Eulenstein. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Berlin; Stellv. Ed. Zintgraff, B.-Lichterfelde; Komm.-Rat Dr.-Ing. Otto Niedt, Gleiwitz; Adolf Roth, Bank-Dir. Dr. Max Korpulus, Breslau; Gen.-Dir. Konrad Eichhorn, Hildesheim; Walter Merton, Dir. Heinr. Warning, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschl.; Breslau: Bank für Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurgische Ges. Zinkhütten- und Bergwerks-Akt.-Ges. vorm. Dr. Lowitsch & Co. in Kattowitz. Gegründet: 12./8. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907. Gründung s. dieses Handb. Jahrg. 1913/14. Gesamtwert der übernommenen Vermögensstücke M. 3 225 413. Zweck: Handel in Erzen, Metallen, Metallverbindungen u. chemischen Produkten. Die Ges. ist auch berechtigt, Erze, Metalle, Metallverbindungen, chemische Produkte sowie Kohlen und andere Urprodukte zu gewinnen u. zu verarbeiten. Sie ist ferner befugt, alle Immobilien u. Anlagen zu erwerben u. zu errichten, die zur Erreichung der vorgenannten Zwecke er- gorderlich oder nützlich sind. Sie erwarb insbesondere die gesamten in und bei Trzebinia belegenen Hüttenanlagen und Grubengerechtsame der offenen Handelsgesellschaft „Zinkhütte Dr. Lowitsch & Co.“, ohne jedoch deren Verbindlichkeiten zu übernehmen. Die Ges. erhielt im Nov. 1908 für ihre Trzebiniaer Zinkhütte die Konzession zum Bau einer neuen Zinkhütte von 8000 t Produktion, eines Zinkwalzwerks für 4500 t u. einer Schwefelsäurefabrik. In- folge von Kohlenschwierigkeiten und des starken Zinkpreis-Rückgangs, welcher erhebliche Abschreib. auf die Bestände notwendig machte, schloss das erste Betriebsjahr 1907 mit einer Unterbilanz von M. 343 399 ab, welche durch Leistung der Aktionäre Deckung fand. Die Zwischenbilanz per 31./3. 1908 (3 Mon.) wies eine neue Unterbilanz von M. 37 141 auf, die sich 1908/09 auf M. 355 496 erhöhte. Der Verlust wurde mit dem vorjährigen Rückgang der Zinkpreise u. mit Umbauten in Verbindung gebracht, die das Unternehmen zur Verarbeitung auch anderer als schlesischer Erze, so der spanischen, instandsetzen sollten. 1909/10 erhöhte sich der Verlustsaldo auf M. 880 647; wegen Sanierung siehe bei Kapital. 1910 wurde in den Grubenbesitz der Ges. eine Tiefbohr. auf Kohle mit sehr günstigen Resultaten nieder- gebracht. 1910/11 resultierte nach M. 202 828 Abschreib. ein neuer Verlust, gedeckt aus dem Abschreib.-Disp.-F.; für 1911/12 erstmal. 4 % Div. 1911/13 umfangreiche Umbauten u. Erweiter. 1918/19 ergab M. 39 340 Verlust. 0 Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./10. 1908 um M. 500 000, begeben zu pari. 1909/10 wurden auf 300 Genussscheine M. 1 500 000 (also pro Stück M. 5000) eingezahlt, welcher Betrag zur Beseitigung der Unterbilanz von M. 880 647, zu Abschreib. u. Rückstellungen, sowie zur Durchführung des Bauprogramms Verwendung fand. Die Genussscheine können jederzeit getilgt werden u. zwar ab 1914/15 zu 150 %. Die G.-V. v. 22./3. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (also auf M. 6 000 000) in 2500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, begeben zu 105 %. Das ganze A.-K. ging Anfang 1916 an die Georg von Giesches Erben Bergwerks-Ges. in Breslau über. *