Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; das I. Geschäftsjahr v. 1./1.–31./12. 1907. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Aktien, 5 % an Genussscheine, hierauf weitere 4 % Div. an Aktien. Der verbleib. Rest wird, soweit nicht von der G.-V. auf Antrag des A.-R. beschlossen wird, ihn zur Tilg. von Genussscheinen zu verwenden, mit ¾ auf die Aktien u. mit / auf die Genussscheine als Div. verteilt. Hat eine Tilg. von Genussscheinen stattgefunden, so ist derjenige Gewinnanteil, der auf die bereits getilgten Genussscheine entfallen würde, in demselben Verhältnis auf die Aktien u. die Genussscheine zu verteilen. Die danach auf die Aktien u. die Genussscheine zur Verteil. kommenden Div.-Beträge müssen durch 4 teilbar sein; die überschiessenden Restsummen der den Aktien u. Genussscheinen zukommenden Gewinnbeträge stehen zur anderweiten Verfüg. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. vom Reingewinn abzügl. 4 % Div. für die Aktionäre. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Anlagewerte 9 129 069, Grubenfelder 323 935, Bestände 6 263 637, Kassa 66 088, Effekten 256 205, Beteilig. 48 941, Debit. 2 994 946, Avaldebit. 39 340, Verlust 39 453. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 212 159, Kredit. 12 910 117, Avalkredit. 39 340. Sa. M. 19 161 617. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 592 829, Handl.-Unk. einschl. der vertragl. Tant. 215 126, Abschreib. 377 753. – Kredit: Vortrag 135 445, Rohgewinn 1 010 809, Verlust 39 453. Sa. M. 1 185 708. Dividenden: 1907: 0, 0 % (12 Mon.); 1908 Jan.-März: 0 % (3 Mon.); 1908/09–1917/18: 0, 0, 0, 4, 5, 0, 0, 0, 8, 6 % (je 12 Mon.). Genussscheine: 1912/13: 2½ % = M. 125; 1913/14–1915/16: M. 0, 0, 0; 1916/17–1918/19: 5, 5, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Vors. Dr. Otto Saeger, Dr. Leop. Lowitsch, Emil Maassen. Prokurist: Martin Karnasch. Aufsichtsrat: Vors. Kammerherr Dr. von Lieres auf Pasterwitz; Landesältester Nickisch von Rosenegk auf Kuchelberg; Bergwerksdir. Besser, Gieschewald O.-S.; Bergwerksdir. Staehler, Heinitzgrube .-S.; Rittergutsbes. von Teichmann u. Logischen auf Dombrowka a. 0.; Kammerherr Walter von Wietersheim, Neuland; Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Hugo Ganse, Posen. Zahlstellen: Kattowitz: Ges.-Kasse; Breslau: Georg von Giesches Erben. Storch & Schöneberg, Akt.-Ges. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Kirchen (Sieg). Zweigniederlassung in Geisweid. Gegründet: 5./3. 1859: Gewerkschaft Storch & Schöneberg, 25./5. 1888: Aktiengesellschaft Bremerhütte, 18./6. 1917: Vereinigung beider Gesellschaften. Zweck: Der Erwerb und der Betrieb von Bergwerken und die gewerbsmässige Herstellung u. der Vertrieb von Eisen- u. Stahlerzeugnissen aller Art. Die Ges. iet berechtigt, sich zur Förderung ihres Unternehmens an anderen Unternehm. in jeder zu- lässigen Weise zu beteiligen. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Bessemer-, Walzen- guss- u. Giesserei-Eisen; Siemens-Martin-Flusseisenblöcke u. Brammen: S. M. Grob-, Mittel- u. Fleinbleche, Riffel- u. Warzenbleche. Die Ges. hat zwecks Terraingewinnung das der Firma Joh. u. Karl Weber gehörig gewesene Feinblechwalzwerk, das neben ihrer älteren Hochofenanlage in Geisweid lag, für M. 100 000 käuflich erworben; ferner die beiden Walz- werke (Grob- u. Feinblech) von H. & A. Hüttenhain u. Haardter Walzwerk (vormals Fuchs & Co.) in Weidenau ab 1./1. 1900 für M. 400 000 bezw. M. 100 000 angekauft, gezahlt in neuen Aktien der Ges. In Geisweid 1899/1900 Erricht. eines 2. Hochofens, ferner eines Siemens-Martin- Stahlwerks. In den Jahren 1912/14 wurden weitere grosse Um- u. Neubauten ausgeführt u. Zwar handelt es sich in der Hauptsache um eine Vergrösserung des Stahlwerks (jetzt 4 grosse Martinöfen) u. die Verlegung der Grob- u. Mittelblechfabrikation von Weidenau nach Geisweid unter Erbauung eines neuen, sich unmittelbar an das in Geisweid gelegene Stahlwerk anschliessenden Walzwerks. Ferner wurden neue Werkstätten u. eine neue elektr. Zentrale gebaut, letztere mit 2 Turbinen von je 1000 Kw. ausgerüstet. Gleichzeitig ist dann der Hochofen II neu zugestellt u. durch verschied. Anderungen seine Leistungs- fähigkeit wesentlich erhöht. In Weidenau wurden das Hüttenhainsche Walzwerk durch vollständigen Um- u. Neubau in ein modernes Feinblechwalzwerk umgewandelt u. das alte Haardter Walzwerk vorm. Fuchs & Co. stillgelegt. Durch alle diese Neuanlagen haben sich sowohl das Geisweider wie auch das Weidenauer Werk in technischer Beziehung ausser- ordentlich entwickelt. Kosten der Hochofenanlage von 1900 insges. M. 1 043 311, des Stahlwerks von 1900 M. 1 214 404, der Verbesser. u. Neuanl. 1905/06–1918/19: M. 448 327, 119 369, 501 388, 728 460, 140 490, 130 725, 309 816, 2 007 339, 1 284 499, 79 693, 277 441, 108 339, 1 521 991, 854 417. Jährl. Produktionsfähigkeit seit Fertigstell. der Neuanl.: 110 000 t Roheisen, 120 000 t Elusseisen, 90000 t Bleche. Produktion 1907/08–1910/11: Roheisen 50 670, 39 555, 63 593, 89 531 t, Stahlwerk 53 653, 52 965, 62 999, 70 363 t, in Blechwalzwerken 19 043, 20 025, 35 141, 41 621 t; später nicht veröffentlicht. Ca. 1200 Arb. Gesamtumsatz 1910/11–1918/19: M. 9 827 538, 11 178 367, 11 927353, 7957 831, 8713 347, 14565 657, 26929 279, 37 691 253, 35 581 085. Die Ges. gehört dem Schiffsbaustahl- Kontor Essen und dem Essener Roheisen-Verbande an. Zwecks besserer Fundier. des Unter- nehmens wurde für- 1906/07, 1907/08, 1910/11, 1911/12 u. 1913/14 von der Verteil. einer Div. abgesehen. Von dem Überschusse Pro 1911/12 in Höhe von M. 1 098 713 wurden M. 950 000 zu Abschreib. u. M. 148 513 zur Erhöh. des Vortrags verwandt. 1912/13 Reingewinn M. 808 404,