Erzbergwerke und Huttenbetriebe. 365 des A.-K. um nom. M. 1 368 000 auf nom. M. 8 500 000 durch Ausgabe von 1368 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Commerzbank in Lübeck, ange- boten den bisherigen Aktionären v. 20.—29./2. 1912 zu pari. Der Erlös dieser Emiss. von M. 1 368 000 diente zum Bau eines 3. Hochofens u. einer Zementfabrik. (Genussscheine: Dieselben wurden bis 1912/13 getilgt.) Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000 auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. H. Plan ab 1912 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im April–Mai auf 1./7. (zuerst 1912); seit 1912 verstärkte Tilg- oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zwei Sicherungs-Hypoth. im gleichen Range zur I. Stelle auf Fabriksgebäude nebst allen Anlagen. Noch in Umlauf unde Juni 1919: M. 2 303 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Lübeck: Commerz-Bank. Kurs Ende 1912–1918: 99, 98, 98 „ 91, 96 „ Eingeführt in Berlin am 30./12. 1911 zu 100 %. Hypotheken: M. 694 660 zu 4 % auf Arb-Kolonie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des gesetzl. R.-F. und nach etwaigen Einlagen in Spez.-R.-F. und Gewinnvorträge eine Div. bis zu 5 %, sowie von dem Rest des Überschusses nach Abzug der Tant. für A.-R. eine Super-Div. nach G.-V.-B. Die Mitgl. des A.-R. erhalten eine Tant. von 15 %, mind. aber eine Vergüt. von jährl. je M. 1000, welche auf die Tant. anzurechnen bezw. auf Handl.-Unk. zu verbuchen ist. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundbesitz Hüttenplatz 440 000, Beamten- u. Arb.- Kolonie 194 000, Wohngebäude Hüttenplatz 183 000, Beamten- u. Arb.-Kolonie 1 067 000, Hüttenanlage 8 329 000, Landgut Dummersdorf 526 000, Rohstoffe 1 472 183, Waren 323 959, Kassa 43 163, Wertp. 3 440 091, Beteilig. 90 250, Debit. 3 497 955, Bankguth. 554 315, Hypoth.- Darlehen 18 000, Versich. 111 098, Bürgschafts-Kto 197 194. — Passiva: A.-K. 8 500 000, Teilschuldverschreib. 2 303 000, do. Zs.-Kto 54 990, R.-F. 850 000, do. II 1 000 000 (Rückl. 300 000), Hypoth. 694 660, Spareinlage 957 771, Lösch-, Laderecht- u. Anbaurecht-Kto 84 000, Lohn-Kto 140 385, Kredit. 4 035 955, nicht eingelöste TPeilschuldverschreib. 8000, Bürgschafts- Kto 197 194, Div. 850 000, do. alte 4820, Kriegssteuer-Res. 800 000, Vortrag 64351 Sa. M. 20 487 211. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Provis. u. Unk. 207 133, Anl.-Zs. 103 635, Mieten 9199, Abschreib. 1 481 013, Reingewinn 1 956 435. – Kredit: Vortrag 277 182, Betriebsgewinn 3 467 554, Zs. 12 679. Sa. M. 3 757 415. Kurs der Aktien: Noch an keiner Börse eingeführt. 0 1906/07–1907/08: (Baujahre); 1908/09–1918/19: 0, 0, 0, 0% 5, % 0 12, 19 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Mor. Neumark, Stellv. Kaufm. Dir. Franz Paezolt, Herrenwyk. Prokuristen: Dir. Herm. Fabry, Betr.-Dir. Bruno von Kügelgen, Dr. Phil. Adolf Liebrich, Abteil.-Dir. J. J. Dreher; nur für die Zweigniederlass. Rolandshütte: Carl Plessow, Rud. Reifenrath. Aufsichtsrat: Vors. Senator Friedr. Ewers, Stellv. Johs. Schwabroch, Senator Ed. Rabe, Bürgermeister Herm. Eschenburg, Kaufm. Aug. Hersen, Rechtsanw. Dr. Hch. Görtz, Bank-Dir. R. Janus, Korv.-Kapt. von Boehm-Bezing, Lübeck; Komm.Rat Peter Klöckner, Duisburg. Zahlstellen: Herrenwyk: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. deren deutsche Filialen, Disconto-Ges.; Lübeck: Commerzbank; Cöln a. Rh.: A. Schaaffhaus. Bank-Verein. hulius Sichel & Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien. Sitz in Mainz. Gegründet: 1815; als Komm.-Ges. auf Aktien am 26./10. u. 13./11. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetragen 30./11. 1907. Zentrale in Luxemburg; Zweigniederlass. in Esch a. d. Alz. Die Gesellschaftsdauer ist auf 30 Jahre festgesetzt. Nach Ablauf dieser Frist wird die Gesellschaft jeweils auf weitere 20 Jahre verlängert, falls vor Ablauf der 30 jährigen Frist die G.-V. der Gesellschaft nicht anders beschliesst. Gründer siehe Jahrgang 1909/10 dieses Buches. Ferd. Sichel und Alfred Ganz, Inhaber der offenen Handelsgesellschaft Julius Sichel & Co. zu Mainz und Luxemburg, brachten in die neu- gegründete Akt.-Ges. ein: ihr gesamtes Handlungs-Etablissement zu Mainz u. Luxemburg nebst Firma u. Kundenkreis, ihre Immobil., ihren Lagerbestand an Stabeisen, Trägern, Metallen etc. Als Gegenwert für diese Einlagen wurden dem Ferd. Sichel u. Alfred Ganz 970 Aktien à M. 1000 gewährt. Zwecks Zentralisierung des gesamten Betriebes in Luxemburg hat die Ges. sich entschlossen, unter Beibehaltung des Sitzes in Mainz, ihr Mainzer Lager- geschäft abzustossen, u. gründete am 13./6. 1912 gemeinsam mit der Mannheimer Metallfirma Stern & Co. die Stern & Co. G. m. b. H. Mainz (seit 1./7. 1915 Firma: Sichel & Co. G. m. b. H.) mit einem St.-Kap. von M. 300 000. Von diesem Kap. übernahm die Ges. Sichel M. 206 500 als Gegenwert für das Einbringen ihrer Mainzer Gebäulichkeiten, restliche M. 93 500 Anteile 1913/14 übernommen. Ferner beteiligte sich die Ges. an der Socisté d-Electricité du Chablais in Thonon-Les Bains (Haute- Savoie) für diese Beteil. wurde 1916/17 eine Rückstell. von M. 154 970 gemacht. Auch beteiligt an der Paul Scholtes & Co. G. m. b. H. in Hagendingen. Am 1./8. 1913 übernahm die Ges. Sichel den provisionsweisen Verkauf der B-Produkte der Rodinger Abteil Soc. d'Ougrée-Marihaye in Ougrée (Belgien) sowie der dieser Ges. gehör. Gew. Quint bei Trier (siehe bei Kap.). Die Ges. ist mit Aktienbesitz beteiligt bei der Chemischen Fabrik für Hüttenprodukte A.-G. in Düsseldorf-Oberkassel u. bei der Jul. Sichel & Co. G. m. b. H. in Duisburg.