382 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht;: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Walter Eilender, Alfred Polscher, Remscheid; Paul Haniger, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Berlin; Gen.-Dir. Rich. Lindenberg, Baden-Baden; Präsident Dr. Walther Rathenau, Berlin; Dir. Georg Zapf, Cöln-Mülheim; Bankier Carl Joerger, Dir. Oskar Schlitter, Bankier Dr. Sintenis, Berlin. Prokuristen: Fritz Bodemann, Ing. Carl Lindenberg, Carl Jünger, Alfred Pohl. Eisenhütte Holstein in Rendsburg. Gegründet; 18./4. 1911; eingetr. 20./4. 1911. Firma bis 24./4. 1911 A.-G. für Hüttenbetrieb. Sitz bis 11./12. 1911 in Kiel; seitdem in Rendsburg. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Die Ges. ist aus der in Konkurs geratenen Stahl- u. Walzwerk Rendsburg A.-G. hervorgegangen. Die Howaldtswerke in Kiel, die hervorragend an jenem Unternehmen beteiligt waren, er- warben es aus der Konkursmasse u. brachten es in die neue Ges. ein. Der Gesamtpreie betrug M. 1 356 463. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Hüttenwerken u. aller damit in Zusammenhang stehender Geschäfte, sowie der Erwerb von Grundstücken u. Anlagen zu gleichen oder verwandten Zwecken. Das Werk lieferte 1911/12 u. 1912/13 je 30 000 t, 1913/14 22 500 t, 1914/15 22 000 t ab, darunter einen Teil des Bedarfs der Howaldtwerke A.-G., der Grossaktionärin, an Schiffsbaustahl. Versandziffer 1912/13–1914/15: M. 4 208 390, 2 862 820, 2 828 740 später nicht veröffentlicht. Die Eisenhütte Holstein gehört dem Schiffsbaustahlkontor mit einer quote von 8000 t an. Die Div. für 1918/19 wurde unter Inanspruchnahme von Rückl. gezahlt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 50 000; die G.-V. v. 10./5. 1911 beschloss Erhöh. um M. 950 000, begeben zu pari. Von diesen Aktien wurden 400 Stück den Howaldtswerken übereignet u. 550 Stück Plus 3 % Aktienstempel u. 4 % Stückzinsen von einem Konsort. übernommen. Nochmals erhöht it. G.-V. v. 30./4. 1913 um M. 500 000 in 500 Aktien, wovon zunächst M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913 zu 100 % plus Stempel zur Ausgabe gelangten, eingez. am 15./9. 1913. Die G.-V. v. 6./12. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 250 000. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1901, Stücke à M. 1000, eingetr. auf die Werke; in Umlauf Ende Sept. 1919: M. 353 000. Tilg. durch Auslos. im Juli (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Zahlst.: Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Kiel: Kieler Bank. Diese Anleihe wurde von der früheren Firma Stahl. u. Walzwerk Rendsburg emittiert u. von der Eisenhütte Holstein selbstschuldnerisch übernommen. Zahlst.: Hamburg: Commerz- u. Dis- conto-Bank. Hypotheken: II. M. 26 500 zu 4 u. ― 0 9 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke 300 000, Wege, Zäune u. Kanalisations- anlage 1, Wohngebäude 150 000, Fabrikgebäude 100 000, Siemens-Martin-Herdöfen 1= Generatoren- u. Gaskanalanlage 1, Masch. 1, Walzenstrassen 1, Brammenwärmöfen 1, Gleis- anlage u. Platzeinricht. 1, Elektr.-Anlage 1, Lokomotiven u. Wagen 1, Stahlwerks-Pfannen u. Giesswagen 1, Bollwerk 1, Werkzeug u. Geräte 1, Mobil. 1, Kassa 13 010, Debit. 661 460, Wertp. u. unverzinzl. Schatzanweis. 1 710 712, Rohmaterial. 685 830, Fertigfabrikate 90 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000 (Rückl. 27 000) Hypoth. I 353 000, do. II 26 500, Hypoth.-Zs. 4937, Löhne 9848, Frachtenstundung. 3555, Kredit. 126 819, Rückstell. 1 033 193, Talonsteuer 15 000, Div. 300 000, Tant. 66 375, Vortrag 121 798. Sa. M. 3 711 027. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 128 102, Gewinn 513 174. – Kredit: Vortrag 47 690, Betriebsgewinn 593 585. Sa. M. 641 276. Dividenden: 1911: 6 % P. r. t. 1911/12–1918/19: 8, 6, 0, 4, 15, 10, 28, 20 %. Direktion: Alb. Keup. Prokurist: G. Harden. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Walter Siegmund, Stellv. Justizrat Benno Mühsam, Berlin; Dr. jur. Max Esser, Berlin; Exz. Vizeadmiral/Max von Basse, B.-Wilmersdorf; Dir. Fritz Urlaub, Kiel-Dietrichsdorf; Dr. H. Diederichsen, Kiel; Hütten-Dir. J. Auth, Mehlem. Zahlstelle: Rendsburg: Bankverein für Schleswig-Holstein. Aktiengesellschaft Lauchhammer, jurist. Sitz in Riesa, Direktion in Lauchhammer. Gegründet: 8./2. 187 23 eingetr. 21./2. 1872. Übernahme der Einsiedel'schen Hüttenwerke, Güter u. Wälder für M. 7 500 000. Die Firma lautete bis 1./12. 1899: Lauchhammer, ver- einigte vormals Gräfl. Einsiedel'sche Werke. Werke in Lauchhammer, Gröba b. Riesa, Gröditz u. Burghammer; Zweigbüros in Berlin, Linkstr. 23/24, Düsseldorf, Benratherstr. 29, Leipzig, Nikolaistr. 57; Wien, Carolinengasse 9. Zweck: Bergbau, Eisen-Hüttenbetrieb (Stahl- u. Walzwerke u. Giessereien), Maschinen- bau, Eisen-Hoch- u. Brückenbau u. Betrieb anderer Verfeinerungswerkstätten; Forstwirtsch., sowie Verwert. der erzeugt. Prod. u. Fabrikate. Die Ges. besitzt gegenwärt., nachdem dieseinerz. übernomm. Rittergüter Sallgast, Zschipkau u. Mückenberg verkauft, die Werke in Lauch- hammer, Gröditz, Gröba b. Riesa (Riesa genannt) u. Burghammer bei Hoyerswerda. Am 1./4.