Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 389 der gegenüber dem Aufwand für die frühere Anlage ein vielfaches betragen dürfte. Nach Nachrichten vom Jan. 1920 soll die Zeche jetzt wieder in Betrieb gesetzt werden. Für Neubauten u. Erwerb. wurden seitens der Ges. 1918/19 verausgabt: a) in Preussen für die Kohlenzeche „Maximilian-'' bei Hamm, für die Eisensteinbergwerke bei Kamsdorf u. Schmiedefeld M. 79 749; b) in Thüringen für die Eisensteinbergwerke u. die Hochofen- anlage nebst Seblackenziegelei in Unterwellenborn M. 12 095; c) in Sachsen für das „König Albert Werk“' bei Zwickau – M.; d) in Bayern für die Oberpfälzer Gruben, Hochöfen-, Stahl- u. Walzwerke in Rosenberg, das Kalkwerk in Lengenfeld bei Amberg, Eisengiesserei Fron- berg, Martin- u. Walzwerke in Maxhütte-Haidhof M. 516 261; zus. M. 608 106. Produktion: 1906/07–1915/16: Es wurden gefördert an Spat- u. Brauneisenstein: 373 268, 473 589, 434 672, 418 538, 522 174, 592 995, 622 268, 632 337, 416 850, 373 296 t; 1918/19: 348 936 t; erblasen wurden in den Hochöfen an Roheisen: 154 713, 180 759, 171 435, 176 086, 211 093, 233 001, 243 630, 251 390, 178 447, 170 321 t; 1918/19: 142 968 t; an Gusswaren: 3774, 3538, 4134, 4134, 5521, 5142, 5464, 5962, 3494, 3015 t; 1918/19: 2935 t; fertige Eisen- u. Stahlerzeugnisse: 154 623, 149 330, 152 018, 154 085, 177 725, 199 776, 209 168, 203 308, 157 266, 172 176, 140 503 t; 1918/19: 111 935 t. Beteilig. bei Stahlwerksverband 177 494 t, davon entfallen auf Halbzeug 5000 t, Eisenbahnmaterial 73 743 t u. Formeisen 98 746 t. Produktionsziffern für 1916/17 u. 1917/18 nicht veröffentlicht. Während des Krieges arbeiteten die Werke der Ges. mit ein- geschränktem Betrieb; die Erzeug. war deshalb in den meisten Produkten der Ges. geringer. Das Unternehmen hat in den ersten 7 Monaten des Geschäftsjahres 1918/19 im wesentlichen noch für Kriegsbedarf gearbeitet. Das Geschäft war mehr als ausreichend u. die Arbeit lohnend. Nach der Revolution gestaltete sich aber das Ergebnis des Unternehmens un- günstig. Über die Aussichten des Geschäftsjahres 1919/20 lassen sich nähere Angaben aicht machen. Die nachteiligen Wirkungen des Umsturzes lassen befürchten, dass sich die Verhältnisse bei der Ges. weiterhin verschlimmern. Kapital: M. 23 440 000 in 11 720 Aktien à M. 2000. Ursprünglich fl. 600 000, erhöht Ig. Gen.-Vers. v. 28./4. 1856 um 1158 Aktien à fl. 1000 (auf fl. 1 758 000 = M. 3 013 721.82), gerner zwecks Errichtung des König-Albert-Werkes bei Zwickau lt. General-Versammlung v. 14./8. 1899 um M. 3 013 721.82 (auf M. 6 027 443.64) in 1758 ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien à fl. 1000 = M. 1714.29, angeboten den Aktionären (1: 1) bis 30./9. 1899 zu 100 % zuzügl. 4 % für Spesen etc. (plus 5 % Zs. ab 1./4. 1899), anderweitig zu 400 %. Die G.-V. v. 14./8. 1899 beschloss weiter, den R.-F. für „Erneuerungen“ M. 500 000, für „Zwickau“ M. 920 000 u. für „Ersatzschienen M. 86 860.91 zus. M. 1 506 880 zu entnehmen und an die Aktionäre auszuzahlen (ab 15./9. 1899). Auf jede alte Aktie entfielen M. 857.14½. Die Rückzahl. dieser M. 1 506 880 erfolgte also gleichzeitig mit Erhöhung des A.-K., wodurch die Aktionäre die Aktien eigentl. zu 50 %, anstatt zu pari erhielten. — Nochmalige Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 20./8. 1908 um fl. 2 344 000 = M. 4 018 295.76 in 2344 Aktien a fl. 1000 mit Div.-Ber. entsprechend der Einzahl. ab 1./10. 1908, angeboten den alten Aktionären 3:2 v. 20./8.–30./9. 1908 zu 132 %; bei der Zeichnung waren 40 % u. das Aufgeld zus. M. 1234.29 einzuzahlen; weitere 30 % = fl. 300 = M. 514.29 am 1./10. 1909 eingezahlt. Restl. 30 % = M. 514.28 zum 1./4. 1913 einberufen. Die neuen Mittel dienten zur Vollendung der Schachtanlage u. Inbetriebsetzung der Stein- kohlenzeche „Maximilian“ bei Hamm u. zum Zwecke von Erweiterungen u. Verbesserungen der Werke in Rosenberg u. Maxhütte. Die G.-V. v. 16./8. 1913 beschloss: Das voll einbez. A.-K. von M. 10 045 739.40 wird unter gleichzeitiger Umwandlung der 5860 Aktien zu je G. 1000 in Aktien à M. 2000 um M. 13 394 260.60, somit auf M. 23 440 000 erhöht, u. zwar in folg. Weise: Auf die bisherigen, voll einbez. 5860 Stück Aktien à fl. 1000 = M. 1714.29 ist für jede Aktie der Betrag von M. 285.71, sohin der Gesamtbetrag von M. 1 674 260.60 bar aufzubezahlen. Die Ges. schüttet aus dem allgem. Betriebs- u. Amort.-F. den Betrag von M. 1 674 260.60 aus, mit der gleichzeitigen Bestimmung, dass dieser Betrag zu der be- schlossenen Kap.-Erhöhung verwendet werden soll. Zu diesem Behufe wurde der erwähnte Betrag von M. 1 674 260.60 an das Bankhaus Merck, Finck & Co. in München ausbezahlt, zwecks Zeichnung des Betrages von M. 1 674 260.60 auf die vorstehend erwähnte Erhöhung des A.-K. um diesen Betrag u. Erfüllung der aus dem Zeichnungsschein für das genannte Bankhaus weiter sich ergebenden Verpflicht. Gegen Einreichung einer bisherigen Aktie nebst Div.-Scheinen ab 1913/14 oder eines mit Bestätig. der Volleinzahl. versehenen Interims- scheines nebst Div.-Scheinen für die Geschäftsj. 1913/14 u. 1914/15 wurde ab 18./8. 1913 eine in Neudruck hergestellte Aktie zu M. 2000 ausgefolgt. Der erhöhte Betrag von M. 1 674 260.60 nahm vom 1./10. 1913 an am Geschäftserträgnis teil. Es wurden 5860 Stück neue Aktien à M. 2000 zum Parikurs ausgegeben. Dieselben nehmen vom 1./10. 1913 ab an dem Erträgnis der Ges. teil. Zur Übernahme der neuen Aktien, von denen 30 % sofort, 35 % zum 1./4. 1914, restl. 35 % bis 1./10. 1914 einzuzahlen waren, wurde ein unter Führung des Bankhauses Merck, Finck & Co. stehendes Konsort. zugelassen. Dasselbe war verpflichtet, die neuen Aktien den bisherigen Aktionären zum Parikurse u. gegen Vergütung von 8 % Emissionsspesen in der Form zur Verfüg. zu stellen, dass auf jede alte Aktie eine neue Aktie entflel. Die Kosten der gesamten Kap.-Erhöhung trug die Ges. Die a. o. G.-V. v. 23./2. 1920 beschliesst die Erhöhung des A-K. von M. 23 440 000 auf M. 50 000 000 sowie die Ausgabe von M. 25 000 000 Obligationen. Die neuen Aktien werden an ein Konsort. begeben und M. 23 440 000 den alten Aktionären zu pari zum Bezuge angeboten gegen Erstattung der Emissionskosten. Hypoth.-Anleihe lt. staatl. Genehmig. v. 30./7. 1902 u. G.-V. v. 18./8. 1902: M. 8 000 000 in 4 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, 8000 Stücke auf Inhaber à M. 1000. Zs. 1./4.