Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Herabsetz. auf M. 800 000 durch Zusammenlegung von 3: 2 Aktien; dann erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1918 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übernommen von der Bankfirma A. Falkenburger, Berlin. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 400 = 2 St., 1 Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Kassa 20 517, Bankguth. 177 248, Gew. Wettin 30 906, Kuxen 518 000, Effekten 466 907, Inventar 30 000. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Rück- stell.-Kto 32 366, Kredit. 85 095, Gewinn 26 118. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 18 912, I.-Abschreib. 2636, Saläre 15 214, Effektenunk. 1015, Gewinn 26 118 (davon R.-F. 1305, Vortrag 24 812). – Kredit: Vortrag 1266, Kuxen 59 034, Zs. 3596. Kurs: Konv. Aktien eingef. in Berlin im Aug. 1898, Kurs Ende 1901–1918: 75.25, 68.50, 97, 89, 103.50, 97.10, 83, 78.75, 84.50, 69.25, 68.50, 52.10, 47, 41.50*, —, 90, 95.50, 98* %. Dividenden: Konv. Aktien 1904/05–1918/19: 2, 4, 6, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 5 J. (K.) Direktion: de Vries, Hoffmann. Prokurist: Kindels. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Josef Olbrich, München; Stellv. Bankier Hans Cohnheim, Hauptmann H. v. Schneidewind, Berlin; Rentier Emil Würst, Berlin-Tempelhof. Zahlstellen: München: Deutsche Bank, Josef Olbrich & Co. Eisen-Industrie zu Menden und Schwerte, Aktien-Gesellschaft in Schwerte bei Dortmund. Gegründet: 29./8. 1872; eingetr. 9./9. 1872. Die Ges. übernahm bei Gründ. die Eisen- werke von Kissing & Schmöle in Schwerte u. in Rödinghausen b. Menden. Der Betrieb der letzteren Werke ist später aufgegeben worden; die Immobil. wurden verkauft. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Stahl, Stabeisen, Bandeisen, Walzdraht, gezogenem Draht u. Drahtstiften, Kupfer-, Messing- u. Bronzedrähten u. -Stangen. Die a. o. G.-V. v. 21./3. 1910 genehmigte die Inangriffnahme von weiteren notwendigen Neuanlagen, die bis 1912 durchgeführt wurden u. ca. M. 2 842 000 erforderten, dann Zugänge 1912/13– 1918/19 M. 325 800, 394 710, 299 640, 489 510, 334 800, 171 000, 165 800. Es handelte sich in erster Linie um den Umbau des Drahtwalzwerks u. den Ausbau der Drahtverfeinerung. Trotz besserer Betriebs- ergebnisse schloss das Geschäftsj. 1909/10 nach M. 339 030 Abschreib. mit einer Unterbilanz von M. 421 120 ab, wovon M. 286 036 aus dem R.-F. gedeckt u. M. 135 084 als Verlustsaldo vorgetragen wurden. Wegen Sanierung 1910 siehe unten bei Kap. Für 1911/12 wurden 6 % Div. verteilt. Die für 1912/13 vorgeschlagenen 3 % Div. = M. 135 900 kamen nicht zur Verteil., sondern wurden zu Abschreib. auf Vorräte verwendet. Der restl. Reingewinn aus 1913/14 M. 106 944 wurde vorgetragen, 1914/15 M. 355 949, 1915/16 M. 890 253, 1916/17 M. 1604 167 Reingewinne. 1914/15–1917/18 Beschäftigung für die Heeresverwaltung. Nach dem politischen u. wirtschaftl. Umsturz arbeitet die Ges. mit Verlust. Unter Berücksichtigung des Kursverlustes von M. 502 538 ergab sich für 1918/19 ein Gesamtverlust von M. 715 668; die Deckung des Verlustes erfolgte mit M. 178 246 aus dem Vortrag vom Vorjahre u. mit M. 537 422 aus der Sonderrücklage. Die G.-V. v. 28./10. 1899 beschloss Erwerb sämtl. Aktien (nom. M. 1 080 000) d. Aktienvereins Johanneshütte zu Siegen zu 130 %; diese stehen nach Abschreib, jetzt mit 20 % = M. 216 000 zu Buch. Die Johanneshütte besass 2 Hochöfen, die still gelegt wurden. Die Johannes- hütte bleibt als selbständige Akt.-Ges. bestehen. Div. der Johanneshütte 1907 08–1916/17: 0 %. Die Hochöfen der Johanneshütte wurden Anfang 1914 stillgelegt u. die Anlagen auf Abbruch verkauft; die Beteilig. am Roheisenverband ist verkauft; die Eisensteingrube J akobs- krone wurde 1916/17 von Menden u. Schwerte übernommen. Produktion in Schwerte: 1907/1908 1908/1909 1909/1910 1910/19 Luppen u. Stahlblöcke . . kg 53 055 000 41 024 000 51 017 000 Nicht Stab- u. Bandeisen, Drähte etc. „ 67 551 000 66 190 000 68 787 000 öffent- Fakturierung insgesamt . . M. 6 625 578 5 259 288 6277 462 Rt- Arbeiterzahll, 1220 1072 1007 „ Kapital: M. 4 530 000 in 4530 gleichber. Aktien à M. 1000 Urspr. A.-K. M. 4 500 000 in 7500 Aktien à M. 600 (Tlr. 200). Über die Wandlungen des A.-K. bis 1903 siehe dieses Handb. 1913/14. Aktien-Kap. danach bis 1910: M. 5 700 000 in 5700 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–5700) à M. 1000, unter sich gleichberechtigt. Zur Reorganisation der finanziellen Verhältnisse der Ges. u. um das Unternehmen wieder auf eine der Neuzeit entsprechende Leistung zu bringen, beschloss die a. o. G.-V. v. 27./6. 1910 die Umwandlung von 4 Aktien in 3 neue, mit 6 % Vorz.-Div. ausgestattete Vorz.-Aktien, bei gleichzeitiger Zuzahlung von M. 1450; ferner Zus. legung der nicht zur Umwandlung ein- gereichten Aktien im Verhältnis von 2: 1. Die Umwandlung ist durchgeführt u. hat zu folg. Ergebnis geführt: Umgewandelt in Vorz.-Aktien durch Zus. legung u. Zuzahl. wurden 3968 Aktien. Im Verhältnis von 2:1 ohne Zuzahlung wurden in St.-Aktien zus. gelegt 1732 Aktien. Somit verblieb ein A.-K. von M. 2 976 000 Vorz.-Aktien u. M. 866 000 St.-Aktien