Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. * 399 seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Siche- rungshypoth. auf dem nachstehend genannten Grund- u. Bergwerksbesitz zur ersten Stelle eingetragen; Eisen- u. Stahlwerk in Völklingen, Koksofenanlage Altenwald, Hochofenwerk Carlshütte u. die Eisensteingruben Gew. Röchling u. Röchling I sowie die Kalksteingruben Hessen, Settingen, Saarburg, Imlingen, Wölferdingen u. Wittringen. Auf dem Grundbesitz befinden sich sämtl. Werksanlagen der vorgenannten Hütten- u. Bergbau-Betriebe. Vertreterin der Obligationäre: Deutsche Bank in Berlin. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Bereitstell. von Mitteln für den Ausbau des Bergwerksbesitzes, die Erweiterung der be- stehenden Anlagen, sowie zur Verstärk. des Betriebskapitals. In Umlauf Ende 1918: M. 12 500 000, dieser Rest gekündigt am 21./12. 1919 zum 1./4. 1920. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Saarbrücken: Gebr. Röchling. Kurs in Berlin Ende 1908–1919: 101.75, 102.75, 103.30, 102.50, 99.50, 98, 99.25*, –, 96, –, 99*, 109.50 %. Aufgelegt am 11./8. 1908 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des St.-Kap.) Beträgt der jährl. ver- bleibende Rest des Reingewinns mehr als 5 % des St.-Kap., so wird der Überschuss über 5 % so lange einem besond. Div.-R.-F. zugeführt, bis derselbe ein Fünftel des St.-Kap. erreicht. Dieser R.-F. wird gegebenen Falls zur Ergänz. der Div. auf 5 % herangezogen. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Werkanlagen in Völklingen u. Altenwald 13 400 155, Anlagen im Bau 26 991, Beteilig. u. Effekten 30 630 846, Material., Kassa etc. 4 421 967, Debit. 32 657 769, Avale u. Bürgschaften 3 793 695. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Oblig. 12 500 000, R.-F. 6 000 000, Rückl.-F. 3 448 160, Div. 1 000 000, Kredit. 38 060 917, Avale u. Bürgschaften 3 793 695, Gewinn 128 652. Sa. M. 84 931 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Zs. 6 413 740, Abschreib. 3 977 138, Div. 1 000 000, Vortrag 128 652. – Kredit: Vortrag 3 509 903, Betriebsüberschüsse 7 975 081, Miete u. Pacht 34 546. Sa M. 11 519 531. Dividenden 1903–1918: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 7½, 7½, 5 %. Geschäftsführer: Komm.-Rat Louis Röchling. Aufsichtsrat: (8) Vors. Komm.-Rat Paul Röchling, Saarbrücken; Geh. Komm.-Rat Aug. Röchling, Ludwigshafen; Geh. Justizrat Dr. Carl Röchling, M. d. A., Berlin; Konsul Ernst Röchling, Duisburg; Ed. Röchling, Saarbrücken; Komm.-Rat Otto Röchling, Basel; Komm.- Rat Heinr. Röchling, Mannheim; Dr. Fritz Röchling, Mailand. Warsteiner Gruben und Hüttenwerke in Warstein mit Filialen in Holzhausen b. Homberg, Reg.-Bez. Cassel u. Augustfehn (0ld.). Gegründet: 24./9. 1885; eingetr. 3./11. 1885. Zweck: Übernahme der Gruben u. Hütten des Warsteiner Gruben- und Hütten-Vereins, A.-K. M. 3 750 000). Die Werke bestehen jetzt aus folgenden Einzelbetrieben: 8. Wilhelms- hütte u. Eisenhammer in Warstein, Eisenwerk Holzhausen bei Homberg, Bez. Cassel u. Eisenhütte Augustfehn (Oldenburg). Ein Betrieb von Gruben u. Hütten findet nicht statt. Die St. Wilhelmshütte bei Warstein besteht aus einer Eisengiesserei für Handels-, Masch.- u. Bauguss u. aus den dazu gehörigen Emaillier- u. Verfeinerungswerkstätten, Beschlags- u. Montage- u. mechan. Werkstätten. Es werden, ausser feinerem Handels- u. Bauguss u. Gussstücken aller Art für den Masch.-Bau, als Spezialität hergestellt: Gas-Koch- u. Heizapparate, komplette Gasheizungsanlagen für Schulen, Kirchen, öffent- liche u. private Gebäude, sodann komplette Wassergasanstalten sowie Gasfeuerstätten aller Art. Auf dem Eisenhammer bei Warstein werden ausschl. Wagenachsen jeglicher Art fabriziert. Das Eisenwerk Holzhausen stellt feinere Handelsgusswaren, insbes. Ofen, Pianoplatten, Bau- u. Masch.-Guss her. Auf der Eisenhütte Augustfehn werden eben- falls Handelsgusswaren, Öfen verschied. Systeme für Zimmerheizung, Bau- u. Maschinenguss sowie als Spezialität Gasanstaltsarmaturen hergestellt. Auf den erstgenannten drei Werken sind für den Betrieb Wasserkräfte vorhanden, u. zwar in St. Wilhelmshütte 90, Eisenhammer 200, Holzhausen 50 PS., die namentlich in der trockenen Jahreszeit durch Dampfkraft unter- stützt werden. In Augustfehn wird mit Hilfe einer Lokomobile von 260 PS. elektr. Kraft ver- wendet. Die beiden Warsteiner Werke sowie das Augustfehner Werk sind durch Anschluss- geleise mit der Eisenbahn direkt verbunden. Das Eisenwerk Holzhausen ist ca 1 km vom Staatsbahnhof Homberg entfernt. Die Ges. beschäftigt rd. 880 Arb., Meister u. Beamte, für die 47 Wohnhäuser auf dem eigenen Grundbesitz vorhanden sind. Grundbesitz im ganzen ca. 48 ha. Die Ges. ist für die Produktion des Warsteiner Werks in Lastwagenachsen, Schmier- achsen u. Patentachsen am Achsensyndikat beteiligt. Ausserdem besitzt die Ges. noch mit M. 500 zu Buch stehende Gruben; die Gruben sind zur Zeit ausser Betrieb. Für Neuan- lagen, Betriebsverbesserungen u. Modelle wurden 1907/08–1918/19 M. 112 419, 73 231, 82 773, 83 625, 348 654, 269 443, 96 751, 103 483, 227 902, –, 86 504, 245 026 verausgabt. Laut Vertrag v. 27./10. 1910 wurde die Oldenburgische Eisenhütte zu Augustfehn (siehe oben) für M. 434000 in neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, erworben. Gesamtumsatz der Werke in Warstein u. Holzhausen 1907/08–1918/19: M. 2 262 562, 2 212 403, 2 566 661, 2 793 347, 3 208 896, 3 581 254, 3 277 481, 4 530 062, 3 347 435, 6 082 182, 8 598 080.27, 7 294 599 (seit 1./7. 1911 inkl. Augustfehn). Die Ges. hat infolge des Krieges 1914/15–1917/18 umfangreiche Lieferungen an Kriegsmaterial erhalten. Seit Nov. 1918