Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. W verkauft, jedoch ist die Ges. noch im Besitze der Kuxen von Gew. Ludwig und eines kleinen Bergwerkes. Ferner ist das Puddel- und Hammerwerk schon seit längerer Zeit ganz ein- gestellt. Die Ges. betreibt heute nur noch ein Fein- u. Grobblech-Walzwerk. Versand 1911/12 33 414 t im Werte von M. 3 307 535; Gesamtumsatz M. 3 776 389. 1912/13: Versand 26 464 t, Wert M. 3 558 527, Gesamtumsatz M. 4 347 172. 1913/14: Versand 23 199 t, Wert M. 2 881 035, Gesamtumsatz M. 3 384 320. 1914/15: Versand 10 084 t, Wert M. 1 413 130, Gesamtumsatz M. 1 9 541 455; Umsatzzahlen für 1915/17 nicht veröffentlicht. Die aus 1901 herrührende Unterbianz von M. 261 693 verringerte sich 1902 durch Heranziehung des R.-F. u. Amort. von M. 200 000 Aktien, sowie Betriebsgewinn auf M. 70 000. Dieser Betrag wurde durch Zuzahlung der Aktionäre getilgt. Zur Tilg. der am 30./6. 1907 mit M. 302 286 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 10./8. 1908 500 Aktien, die der Ges. kostenlos zur Verfüg. gestellt waren, zu vernichten u. somit das A.-K. um diesen Betrag auf M. 500 000 zu verringern. Es wurden ferner der Ges. neue Mittel zur Verfüg. gestellt. 1908/09 ergab einen neuen Verlust von M. 73 972, der 1909/10 auf M. 30 459 reduziert, 1910/11 ganz getilgt werden konnte. 1914/15 neuer Bilanzverlust von M. 53 481, der jedoch 1915/16 getilgt werden konnte, ausserdem M. 126 636 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, ermässigt 1902 auf M. 1 000 000 durch Einziehung von 200 Aktien u. lt. G.-V. v. 10./8. 1908 durch Einziehung u. Vernichtung weiterer 500 Aktien auf M. 500 000 (s. oben). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 199 287, Eisenbahnanschluss 1, Gruben 1, Gebäude 208 740, Kessel u. Masch. 97 233, Bürgschaften 40 000, Sicherheitsleist. 500, Be- teilig. 5550, Einricht. 5, Kassa 17 004, Reichsbank 13 108, Postscheck 212, Wertp. 512 705, Lager 626 428, versch. Schuldner 1 207 362. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Rückl. f. Aussenst. 3289, Umbau von Werksanlagen 125 000, Unterstütz. 30 000, Entwertungs- bestand 100 000, Bürgschaften 40 000, versch. Gläubiger (einschl. Rückl. für Kriegsgewinn- steuer) 1 800 085, Gewinn 279 763. Sa. M. 2 928 139. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 170 590, Entwertungsbestand 100 000, Vortrag 279 763. – Kredit: Gewinnvortrag 96 181, Betriebsüberschuss 454 172. Sa. M. 550 353. Dividenden: 1898–1906: 0, 15, 10, 0, 0, 3, 0, 0, 0 %; 1907 (v. 1./1.–130./6.): 0 %; 1907/08 bis 1918/19: 0, 0, 0, 6, 15, 15, 0, 0, 15, ?, ?, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Ed. Reichwald. Prokurist: W. Papenkort. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. ing. h. c. Heinr. Macco, Dir. Gust. Menne, Siegen; Gen.- Dir. Wilh. Petersen, Niederschelden; Gen.-Dir. Friedr. Flick, Bank-Dir. Wilh. Harr, Siegen. Stahlwerke Brüninghaus Akt.-Ges. in Werdohl. Gegründet: 22./8. 1906; eingetr. 27./8. 1906. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma „Stahlwerke Gebr. Brüninghaus G. m. b. H. werdohl“ betriebenen Werke u. Geschäfte; Betrieb aller Zweige der Metall- u. Metallwaren- industrie u. des Handels. 1907/08 Neubau des Stahlwerks mit 2 SM-Öfen grösserer Fassung, einer Giess- u. Formhalle u. einer neuen mech. Werkstätte mit Werkzeugmasch. 1911/12 Bau eines Feinwalzwerks in Vorhalle u. Erweiter. der Stahlformgiesserei in Werdohl. Daselbst 1912/13 auch eine Wasserturbinenanlage mit elektr. Zentrale erbaut. Dezember 1918 Umstell. der Stahlformgiesserei auf Eisenbahnbedarf. Nunmehrige Herstell. von Edelstahlen, Draht- Zieheisen, Stab- u. Profilstahlen, Waggonbeschlag, Federn u. Stahlgabeln. Die Zugänge auf Anlage- Konti spez. Gebäude, Masch. u. ÜÖfen erforderten 1907/08–1918/19 M. 35 367, 414 617, 185 026, 80 659, 199 161, 594 780, 473 580, 476 859, 44 464, 109 322, 147 196, 481156, 449 466. 1910 Erwerb sämtl. St.-Anteile des Eisenwerks Westhofen G. m. b. H. in Westhofen, welche Ges. Förder- wagen für Bergwerke herstellt. 1914/15–1917/18 Beschäftigung für die Heeresverwalt. Seit 1918/19 auch Herstellung von Waggon. u. Lokomotiv-Beschlagteilen u.-Federn. Seit Nov. 1918 unregelmässiges Arbeiten. Gesamtgrundbesitz der Stahlwerke Brüninghaus 29 ha 21 a 91 qm. Ab 1./7. 1915 abgeänderte Interessengemeinschaft mit dem Rombacher Hütten- werk auf 10 Jahre. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000; davon wurde ein geringer Teil 1909 zu 117 % 2. freihändigen Verkauf aufgelegt. Erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1910 um M. 400 000, begeben an ein Konsort. zu 105 %. Der Erlös aus der Kap.-Erhöhung diente zur Verstärkung der Betriebsmittel und teilweise zur Deckung der Kosten für Neuanlagen, zum Erwerb von Anteilen des Eisenwerks Westhofen G. m. b. H. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1912 um M. 250 000, begeben an ein Konsort. zu 120 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./5. 1916 um M. 500 000 (auf M. 2 750 000) in 500 Aktien mit 25 % Einzahl., div.-ber. ab 1./7. 1916, übernommen von Rombacher Hüttenwerken zu 130 %. Anleihe: M. 600 000 in 4½ Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000. Sicherhcit: I. Hypoth. Auslos. im Mai auf 1./7. In Umlauf ult. Juni 1919 M. 520 000. Auslos. im Juni auf 1./7. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. II. 26