3 = *Ü .... 416 Kohlenbergbau. Der Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke umfasst: A. im ostdeutschen Revier: Die Grube Präsident bei Fürstenberg a. Oder, am Oder-Spree-Kanal gelegen, mit Bahnanschluss nach Station Fürstenberg a. Oder. B. Im Senftenberger Revier: I. die Zschipkauer Werke, Grube Anna und Grube Alwine, an der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn. II. Grube Unser Fritz bei Costebrau, Station Römerkeller derselben Eisenbahn. III. Die Gruben Victoria u. Bertha, in der Nähe von Senftenberg mit der Station Gross-Räschen der Lübbenau-Kamenzer Eisenbahn, durch ein eigenes Anschlussgleis verbunden. IV. Grube Victoria II (früher Elzer Grubengewerkschaft), durch eigenen, normalspurigen Bahnanschluss mit der Station Senftenberg verbunden. V. Grube Victoria III (Gebiet des früheren Skyroteiches), zwischen Senftenberg und Ruh- land gelegen, durch eigenen, normalspurigen Bahnanschluss mit den Stationen Senftenberg und Ruhland verbunden. VI. Grube Ferdinand bei Zschornegosda (früher Gewerkschaft Alwine), mit Bahnanschluss nach Station Lauchhammer i. Sa. C. Im Spremberger Revier: I. Grube Consul bei Pulsberg, in der Nähe von Spremberg, mit dieser Stadt durch ein Gleis verbunden. II. 20 noch nicht aufgeschlossene verliehene Bergwerke in den Kreisen Kottbus und Spremberg. III. Das noch nicht aufgeschlossene Kohlenfeld bei Litschen im Kreise Hoyerswerda mit einer Feldesgrösse einschliesslich der von der Gesellschaft belegten Zusatzfelder von ca. 150 ha. 1 D. In der Provinz Posen: Zwei noch nicht aufgeschlossene verliehene Bergwerke bei ilehne. E. In Sachsen und in Sachsen-Altenburg: I. Die Grube Kraft I bei Thräna S.-A. mit eigenem Eisenbahnanschlussgleis nach Borna, Bez. Leipzig. II. Die Grube Kraft II bei Deutzen im Königreich Sachsen, mit eigenem Eisenbahnanschluss nach Kieritzsch der Leipzig-Altenburger Bahn. III. Die Grube Kraft III bei Blumroda i. Sa. mit Eisenbahn- anschluss nach Station Borna, Bez. Leipzig. Weiter besitzen die Niederlausitzer Kohlenwerke: F. im Kreise Oberbarnim: das Alaun- werk bei Freienwalde a. O. mit Bahnanschluss nach Station Ziegelei der Berlin-Stettiner Eisenbahn. Im Geschäftsjahr 1917/18 hat die Ges. von der Gewerkschaft Germania die im Senftenberger Revier gelegenen Gruben G. Waidmansheil in Särchen bei Annahütte und Waidmansglück in Sauo bei Senftenberg mit Bahnanschluss nach Station Annahütte der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn erworben. 1919 Erwerb der Grube Drochau mit 153 ha Feldesgrösse. Der Grundbesitz der Ges. einschl. der eigenen Kohlenfelder beträgt rund 2592 ha, die Abbaugerechtsame umfassen rund 1700 ha. Bei den Gruben Präsident, Unser Fritz, Consul, Kraft III erfolgt die Gewinnung im unterirdischen Betriebe. Bei den Zschipkauer Werken, Grube Anna und Grube Alwine zu ¼ im Tagebau und ⅝ im unterirdischen Bau. Bei den übrigen Gruben Victoria I und Bertha, Grube Victoria II, Grube Victoria III, Grube Ferdinand sowie den Gruben Waidmansheil und Waidmansglück, Kraft I und Kraft II aus- schliesslich im Tagebau. Zu vorstehenden Werksanlagen gehören u. a. 16 Brikettfabriken mit 66 einfachen, 25 Doppel- und 2 Vierkurbel-, zusammen 93 Brikettpressen, 5 Ziegeleien und umfangreiche sonstige Gruben- und Fabrikanlagen sowie Arbeiterkolonien. Die Ges. beschäftigt zus. etwa 5100 Beamte und Arbeiter. Die Niederlausitzer Kohlenwerke waren für die Brikettproduktion der im Senftenberger Revier gelegenen, unter B I bis B VI und unter 6 aufgeführten Brikettfabriken Mitglied der Niederlausitzer Brikett-Verkaufs-Gesellschaft m. b. H. zu Berlin und an dem Gesamt- kapital dieser Ges. mit M. 302 800 beteiligt, die in voller Höhe eingezahlt sind. Diese Ver- kaufsgesellschaft, deren Dauer ursprünglich bis zum 31./3. 1923 festgesetzt war, ist aufge- löst und dafür ein neues Syndikat für die gesamte Niederlausitz auf die Dauer von 10 Jahren geschlossen worden. Den Verkauf der Brikettproduktion der unter A, E I bis E III aufgeführten Werke und der Rohkohlenversandmengen sämtlicher Gruben hat die Gesell- schaft zu für sie günstigen Bedingungen für längere Dauer der Deutschen Kohlenhandels- gesellschaft m. b. H. in Berlin übertragen. Förderung Briketts Mauersteine Produktion: hl Ztr. Stück Mauersteine Stück Briketts Ztr. Förderung Produktion: hl 1900 1901 1902/3 1903/4 1904/5 1905/6 1906/7 1907/8 7 815 198 8 092 569 8 847 791 7 661 726 10 389 207 12 225 832 23 546 207 23 352 133 3 540 890 3 608 867 3 921 993 3 556 566 4 727 086 5 380 124 10 224 064 10 019 856 2 814 360 3 530 250 4 146 308 3 544 280 3 122 549 4 022 780 15 280 072 15 210 686 1908/9 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 25 189 319 25 085 422 31 508 775 42 470 715 50 384 595 56 208 172 60 385 466 64 675 416 11 230 768 11 170 580 14 606 179 19 209 108 22 678 578 25 203 264 27 742 214 30 213 380 1916/17, 1917/18 konnte die frühere Produktion nicht erreicht werden, 14 312 555 14 410 273 17 471 382 20 933 850 18 025 842 22 325 759 19 945 809 15 394 522 besonders litt der Braunkohlenbergbau unter den Folgen der polit. Umwälzung. Kapital: M. 25000 000 in 900 Aktien I. Em. (Nr. 1–900) à M. 500 u. 24 550Aktien (Nr.901–25 450) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1886 um M. 550 000, 1888 um M. 200 000, 1897 um M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000, wovon 300 Stück den Aktionären zu 116 % angeboten wurden. Die G.-V. v. 29./3. 1900 beschloss dann Erhöh. um M. 500 000, übernommen von der Bankfirma Carl Neuburger, Berlin zu 100 – 3 % für Stempel u. Kosten, angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 12./5. 1902 um M. 1 000 000,