Kohlenbergbau. welche die Ausführungsbestimmungen vom 21. August 1919 zum Gesetz über die Regelung der Kohlenwirtschaft vom 23. März 1919 den Kohlensyndikaten übertragen. Ausser Stein- kohlen, Steinkohlenkoks und Steinkohlenbriketts aus den Anlagen der Mitglieder der Ver- einigung, kann die Aktiengesellschaft Rheinisch-Westfälisches Kohlen-Syndikat auch Kohlen, Koks und Briketts vertreiben, welche von ausserhalb der Vereinigung stehenden Zechen und Werken herrühren. Sie kann auch Grubenfelder und Bergwerksanteile erwerben, sowie Anlagen betreiben, welche die Lagerung, die Aufbereitung, den Absatz und die Beförderung von Kohlen, Koks und Briketts bezwecken. Sie kann sich an Unternehmungen aller Art. welche auf die Erreichung solcher Zwecke gerichtet sind, beteiligen. Die Aktiengesellschaft handelt bei ihrer gesamten Tätigkeit im eigenen Namen und auf Rechnung der Mitglieder der Vereinigung, darf also für eigene Rechnung keinerlei Geschäfte betreiben. Die rechnungsmässige Beteiligungsziffer der angeschlossenen Zechen belief sich für die Jahre 1895–1918 auf 36 978 603, 39 481 398, 42 735 589, 46 106 189, 49 687 590, 52 397 758, 54 444 970, 57 172 824, 60 451 522, 63 836212, 73 367334, 75704 219, 76 275 834, 76 463 610, 77 836 665, 77 983 689, 78 216 697, 79 504 834, 84 115 965, 88 583 200, 88 702 073, 108 779 266, 112 770 800, 115 555 800 t; die Förder. 1895–1918 auf 35 347 730, 38 916 112, 42 195 352, 44 865 535, 48 024 014, 52 080 898, 50 411 926, 48 609 645, 53 822 137, 67 255 901, 65 382 522, 76 631 431, 80 155 994, 81 920 531, 80 828 393, 83 628 550, 86 904 550, 93 797 166, 101 652 297, 84 809 916, 73 984 097, 93 556 211, 98 713 543, 95 516 457 t. Gesamtbeteilig. 1./4. 1919 118 165 800 t für Kohlen, 26 145 150 t für Koks, 5 626 210 t für Briketts; Verbrauchsbeteilig. 21 511 100 t. Aufgegangen in das Kohlen- Syndikat ist ab 1./1. 1904 der Brikett-Verkaufs-Verein in Dortmund u. das Westf. Koks- Syndikat in Bochum. Siehe auch die Tabellen, I. Band. Kapital: M. 7 500 000 in 25 000 Nam.-Aktien à M. 300. Urspr. M. 900 000. Die G.-V. v. 20./2. 1904 beschloss, Erhöhung um M. 1 500 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 25./8. 1917 um M. 5 100 000. Übertragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Gewinn-Erzielung ausgeschlossen. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Heizungs-Anlage 1, Utensil. 1, Mobil. 1, auswärt. Anlagen 24, Beteilig. 21 328 321, Kohlen-, Brikett- u. Pechläger 1 102 461, Betriebsmaterial. 197 770, Wertp. 14 103 374, Kassa 14 111, Guth. in lauf. Rechn. 259 403 418. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Hypoth. 646 000, Kredit. 288 003 486. Sa. M. 296 149 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. M. 6 676 460. — Kredit: Entnahme aus der Abrechnung zum 31. März 1919 M. 6 676 460. Dividenden 1893–1919: 0 %. Vorstand: Dir. A. Janus, Dir. W. Plehn, Dir. Jos. Moser, Reg.- u. Baurat a. D. Otto Skalweit, Dir. Fritz Klassen, Dir. Georg Lübsen, Dir. Dr. jur. Arnold Cappenberg, Bergrat Dr. jur. et phil. Ernst Herbig; stellv. Dir. Wilh. O. Bötzow, Heinr. Rürup. Prokuristen: A. Bingel, H. Bock, Karl Hammerschmidt, M. Friederich, W. Mojert, W. v. d. Trappen, O. Söhngen, W. Wennekendonk, F. Bollmann, E. Hollinde, J. Bartz, H. Sonnen- schein, H. Dehnen, E. R. Huffmann, (Essen Ruhr), L. Penners, Friedr. Brandt, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Emil Kirdorf, Rheinelbe b. Gelsen- kirchen; Stellv. Gen.-Dir. Bergrat Eug. Kleine, Dortmund; Hugo Stinnes, Fritz Thyssen, Hamborn-Bruckhausen; Bergassessor Krawehl, Essen; Komm.-Rat R. Effertz, Hannover; Gen.-Dir. Geh. Baurat Beukenberg, Hoerde; Gen.-Dir. Kleynmans, Recklinghausen-Süd; Gen.- Dir. Bergrat Fritz Winkhaus, Altenessen; Geh. Oberbergrat Otto Raiffeisen, Recklinghausen; Bergw.-Dir. Aug. Siedenberg, Homberg; Gen.-Dir. Bergmeister Hoppstaedter, Bochum; Gen.-Dir. Ernst Tengelmann, Essen; Gen.-Dir. Bergassessor Reinh. Dehnke, Gelsenkirchen; OttoHué, Heinr. Imbusch, Gerhard Schmitz, Steiger Halbfell. Clarenberg, Actien-Gesellschaft für Kohlen- u. Thonindustrie in Frechen (Verwaltung in Cöln a. Rhein, Herwarthstr. 18). Gegründet: 1893. Zweck: Betrieb u. Ausbeutung von Braunkohlengruben, Thon- u. Kiesfeldern etc. Es sind 11 Brikettpressen im Betriebe. 1897/98 wurde die „Conrathsgrube“ mit ca. 500 preuss. Morgen Berechtsame erworben. 1905/06 Vervollständig. der Trockenhaus- Einricht. u. eine Vergrösserung der Kesselanlage, 1906/09 Einbau zweier schweren Pressen, Erweiter. der Trockenanlage, Einstell. eines Lübecker Abraum-Baggers, Neubau der Draht- seilbahn etc. Zugänge auf Grundstücke, Gebäude u. Masch.-Kti erforderten 1908/09–1916/17 M. 144 991, 240 305, 3428, 161 986, 126 082, 293 352, 53 743, 11 033, 308 545. Die Ges. gehört dem Rheinischen Braunkohlenbrikett-Syndikat G. m. b. H. an. Kohlenförder. 1914/15 u. 1915/16: 463 876, 466 681 t. Brikettabsatz 1914/15–1915/16: 153 568, 151 757 t. Absatz an roher Braunkohle: 739, 1274 t. Seit 1913 Interessengemeinschaft mit der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation, welche den Betrieb führt. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, Erhöhung um M. 600 000 It. G.-V. v. 8./11. 1898 in 600, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. Die Majorität der Aktien ging 1910 in den Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlen- bergbau u. Brikettfabrikation in Cöln über, mit welcher Ges. 1913 auch ein Interessen- gemeinschaftsvertrag abgeschlossen wurde. Danach kauft die Rheinische Akt.-Ges. die ganze Brikettherstellung der Ges., wenigstens die der Beteilig.-Ziffer von Clarenberg beim Rheini- schen Braunkohlenbrikett-Syndikat G. m. b. H. entsprechenden Mengen. Sie übernahm es