Kohlenbergbau. Czernitzer Steinkohlen Bergbau Akt. Ges. in Lentzberg, Kreis Rybnick O.-S. Gegründet: 17./11. 1913 mit Wirkung ab 1./4. 1913; eingetr. 11./3. 1914. Sitz bis 1916 in Breslau, lt. G.-V. v. 7./7. 1916 nach Lentzberg verlegt. Gründer: Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe-Oehringen, auf Slawentzitz; Bankier Carl Chrambach, Berlin; Berg- werks-Dir. Otto Giersberg, Hoymgrube, Kreis Rybnik O.-S.; Rechnungsrat Theod. Stocklossa, Slawentzitz; Dr. phil. Ernst Petschek, Aussig; Fürst Christian Kraft zu Hohen- lohe-Oehringen hat in die Ges. eingebracht: 1. die konsolidierte Hoym-Laura-Grube, bestehend aus: dem in den Gemeinden Ober-Niewiadom u. Birtultau im Kreise Rybnik belegenen Steinkohlen-Bergwerk konsolidierte Hoym-Laura-Grube, dem im Grundbuch von den Berg- werken des Kreises Rybnik verzeichneten Steinkohlenbergwerk Karolus, u. den sämtl. 122 Kuxen des im Kreise Rybnik belegenen Bergwerks Omer-Pascha mit der Verpflicht, der Akt.-Ges. das Eigentum des Bergwerks zu verschaffen, sowie alle der kons. Hoym-Laura-Grube zu- stehenden, auf den Fürsten übergegangenen Rechte, auf fremdem Grund u. Boden Baulich- keiten zu halten, nebst den Baulichkeiten selbst; 2. ferner verschiedene Grundstücke in Birtultau, Niedobschütz, Ober-Niewiadom, Nieder-Rydultau zu 1 u. 2 mit Gebäuden u. Schachtanlagen, Masch., Grubeninventar, Vorräten u. Materialien, ferner Kassenbestand von M. 1891, Aussenständen in Höhe von M. 166 473, vorausgez. Feuerversich. von M. 3106 u. Vorrechnungen im eigenen Betriebe in Höhe von M. 2676; 3. 2 Freikuxe des Bergwerks Neue Oeyenhausen, jedoch mit Ausschluss der Gewährleistung; 4. seinen Geschäftsanteil an der Montan-Cementges. m. b. H. von M. 10 000; 5. seinen Geschäftsanteil an der Spreng- stoffabrik Pniowitz G. m. b. H. von M. 10 400, auf den aber M. 2080 rückständig sind, zu 4 u. 5 mit der Div.-Ber. v. 1./4. 1913 ab. Der Gesamtwert der eingebrachten u. über- nommenen Gegenstände ist auf M. 4 603 814 vereinbart. An Schulden werden in Anrechnung hierauf übernommen M. 103 814, sodass als Übernahmewert nur verbleiben M. 4 500 000. Zur Befriedigung für diesen dem Fürsten Hohenlohe zustehenden Einbringungswert erhielt er 2500 Aktien à M. 1000, sowie M. 2 000 000 in Hypoth.-Schuldverschreib. der Ges. Zweck: Bergbau, Verwert. der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien u. sonst. Produkte in rohem Zustande, sowie durch Verarbeitung derselben für Handel u. Verbrauch, Errichtung, Erwerbung oder Anpachtung u. Betreibung der für diese Gesell- schaftszwecke erforderlichen oder förderlichen Anlagen u. Unternehm. jeder Art. Zugänge auf Anlage-Konti 1914/15–1918/19: M. 756 416, 527 698, 369 911, 324 888, 646 055. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, übernommen von den Gründern. Ende März 1919 M. 750 000 noch nicht eingezahlt. Die G.-V. v. 6./10. 1919 beschloss Erhöh. um M. 3 500 000. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, ab 1919 durch Auslos. von jährl. 2½ % nebst ersp. Zs. Zs. 1./1. u. 1./7. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf den 3 Bergwerken u. auf den Grundstücken der Ges. Zu- lassung zur Notiz an der Breslauer Börse im April 1914 von E. Heimann in Breslau beantragt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Die Mitgl. des A.-R. erhalten eine über Unkosten zu verbuchende feste Vergütung von M. 24 000 jährlich, deren Verteilung der A.-R. jeweils selbst bestimmt. Diese nach Massgabe des Satzes 31 zu berechnende und nach dem Beschluss des A.-R. zu verteilende Tantieme in Höhe fester Vergüt. ist auf obige 10 % Tant. anzurechnen. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Rückständ. Einzahl. auf A.-K. 750 000, Anlagen 4 795 775, Material. u. Kohlenbestände 953 039, Kassa 18 011, aussensteh. Forder. 234 992, Wertp. 253 018, vorausbez. Versich. 7500, Verlust 517 342. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 26 903, Oblig.-Anleihe 2 000 000, do. Tilg.-Kto 200 000, do. Zs.-Kto 25 000, Talonsteuer-Res. 27 000, Gehälter u. Löhne-Rückst. 388 625, Kaut. 10 000, Kredit. 1 329 215, Hypoth. 22 935. Sa. M. 7 529 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 100 000, Gen.-Unk. 61 187, Abschreib. 543 049, Rückstell. 4500, Prov. u. Skonti 4912, Bergschäden 40 000, Wertp. 21 325. – Kredit: Vortrag 18 470, Gewinn aus Grubenbetrieb 233 407, Zs. 5754, Verlust 517 342. Sa. M. 774 975. Dividenden 1913/14–1918/19: 0, 0, 4, 5, 6, 0 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Giersberg, Hoymgrube, Post Lentzberg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Chrambach, Berlin; Stellv. Kgl. Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bankier Adolf Goldschmidt, Breslau; Bergwerksbes. Ignatz Petschek, Aussig; Fürstl. Hohenlohe'scher Kammer-Präs. Dr. Kleefeld, Bank-Dir. Max Pohl, Dr. Hans Heymann, Gen.-Dir. Gust. Wegge, Berlin. Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, E. Heimann. Braunkohlen-Akt.-Ges. „Vereinsglück“ in Meuselwitz. Die G.-V. v. 4./10. 1912 beschloss ein Angebot der Braunkohlenwerke Leonhard A.-G. in Zipsendorf zu akzeptieren, nach welchem diese Ges. den Erwerb der Vereinsglück-Aktien unter folg. Bedingungen beabsichtigt: Für je nom. M. 300 St.-Aktien u. für je nom. M. 300 Prior.-Aktien von Vereinsglück wird eine neue Leonhard-Aktie von nom. M. 1000 mit Div.- Ber. für 1912/13, sowie ein Barbetrag von M. 1950 für die St.-Aktien u. von M. 2050 für die Prior.-Aktien gewährt (Frist v. 15./10.–15./11. 1912). Die gewährten Leonhard-Aktien unter-