442 Kohlenbergbau. Falle der Liquid. werden in erster Linie der Nennwert der Vorz.-Aktien u. etwaige Div.-? Rückstände ausgezahlt, darauf der Nennwert der St.-Aktien u. die dann noch verbleibenden Beträge nach dem Verhältnis des Nennwertes der Vorz.- u. St.-Aktien geteilt. Einzelnen Stamm-Aktionären wurde 1916 durch die Deutsche Bank das Anerbieten gemacht, ihre Aktien in Aktien der Niederlausitzer Kohlenwerke 2: 1 umzutauschen. Hypothek: M. 216 229 (Stand ult. Juni 1919). 0 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklage, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 5 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000). Rest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Anlagen 2 671 003, Abraum 6141, Vorräte 319 202, Kassa 27 818, Beteil. u. Effekten 1 025 725, Schuldner 1 476 282. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. I 193 000, do. II 60 000, Talonsteuerrückst. 17 000, Hypoth. 216 229, Abbaugelder 81 075, Gläubiger 1 074 327, Gewinn 284 540. Sa. M. 5 526 173. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 266 865, Abschreib. 455 844, Gewinn 284 540. – Kredit: Vortrag 12 196, Betriebsüberschuss 995 053. Sa. M. 1 007 250. Kurs Ende 1908–1919: 143.50, 147.50, 137, 134, 100, 42.75, 46*, –, 125, –, 110*, 100 %. Zulass. der St.-Aktien zur Notiz an der Leipziger Börse erfolgte im Januar 1908. Aufgelegt am 21./1. 1908 zu 140 %. Dividenden: St.-Aktien 1905/06–1918/19: 8, 10, 10, 10, 10, 8, 4, 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6 %. Vorz.- Aktien v. 1./1.–30./6. 1914: 3 %; 1914/15–1918/19: 6, 6, 6, 7, 7 %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Dipl.-Ing. Bergwerks-Dir. Hans Ziervogel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Stellv. Gen.-Dir. Hugo Gabelmann, Dr. Ernst Petschek, Berlin; Fabrikbes. Wilh. Kratzsch, Leipzig; Emil Nitzschke, Leipzig-Leutzsch. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Deutsche Bank. MTorfverwertungs-Akt.-Ges. Pillkallen. Sitz in Pillkallen. Gegründet: 19./9. 1919; eingetr. 2./9. 1919. Zweck: Herstellung von Torffabrikaten jeder Art. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000, eingez. 25 %. Die G.-V. v. 27./9. 1919 sollte über Erhöh des A.-K. beschliessen. Geschäftsjahr: 1./4.–31 /3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1920 gezogen. Direktion: Wiesenbaumeister Ed. Wiese. Aufsichtsrat: Vors. Schneidemühlenbesitzer Hans Kalcher, Kaufm. Emil Bogdan, Kaufm. Franz Petroschka, Fabrik-Dir. Heinr. Merkel, Pillkallen; Rittergutsbes. Max Braemer, Doristhal. Dörstewitz-Rattmannsdorfer Braunkohlen-Industrie-Ges. zu Rattmannsdorf. Direktion in Halle a. S., Merseburgerstrasse 156. Gegründet: 31./7. 1872. Zweck: Braunkohlenbergbau u. Verwert. der dabei gewonnenen Produkte. Die Ges. be- sitzt die Braunkohlengrube Pauline vereinigtes Feld bei Dörstewitz nebst Kohlenfeldern, die Lützkendorfer Braunkohlengrube Emma nebst Kohlenfeldern, Briketts- und Nasspressen zu Dörstewitz u. Lützkendorf, ferner eine Paraffin- u. Mineralölfabrik zu Rattmannsdorf. Auf Lützkendorfer Tagebau wurde Jan. 1902 der Wasserhaltungsschacht niedergebracht. Kohlenförderung 1911/12–1915/16: 1 647 257, 1 949 663, 1 285 936, 1 500 538, 1 790 713 hl. Produziert 289 265, 310 660, 290 598, 215 620, 224 860 dz Briketts, 3 601 000, 1 087 000, 1 563 000, 876 000, 355 500 Stück Kohlensteine. Aus 15 776, 15 303, 16 049, 19 412, 17 509 dz Teer gewonnen 398, 374, 420, ?„, ? dz Photogen u. Solaröl, 2166, 2132, 2160, 2637, 2468 dz Hart- u. Weichparaffin, 9585, 9172, 9642, 11 157, 9891 dz gelbe, rote u. dunkle Paraffinöle, 2142. 2102, 2253, 3494, ? dz Restprodukte (Paraffinschmiere, Kreosotöl, Asphalt, Blasenkoke etc.). Produktionsziffern ab 1916/17 nicht mehr veröffentlicht. Kapital: M. 500 000 in 625 (St.)-Aktien zu M. 400 und 250 (Vorz.)-Aktien zu M. 1000, sämtl. gleichber. Die Mehrheit der Aktien ging 1917 in den Besitz der Badischen Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen über, wobei ein Preis bis zu 300 % bezahlt wurde. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien zu M. 400, erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1900 zwecks Abtragung der durch Ankauf und Vergrösserung der Lützkendorfer Werke entstandenen Bankierschuld um M. 500 000 durch Ausgabe von 500 ab 1./7. 1900 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000, über- nommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den Aktionären zu pari abzügl. 5 % Stück-Zs. bis 30./6. 1900 zuzügl. Schlussscheinst. Der Verlustvortrag aus 1912/13 M. 23 955 konnte 1914/15 getilgt werden. Sanierung 1915: Die G.-V. v. 4./10. 1915 beschloss Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung von je 4 St.-Aktien im Nennwert von zus. M. 1600 auf eine Aktie von M. 400 Nennwert u. von je 2 Vorz.-Aktien über zus. M. 2000 Nennwert auf eine 1 Aktie über M. 1000 Nenn- wert. Die zus. gelegten St.-Aktien haben mit den zus. gelegten Vorz.-Aktien nach Verhältnis 5 — — — — — ――――