Kohlenbergbau. nommen. Dem neuen Kölner Braunkohlen-Brikett-Syndikat hat sich die Gew. angeschlossen u. zwar mit einer Beteilig. von 230 000 t. Die Gew. Weisweiler hat eine Anleihe im Betrage von M. 1 750 000 aufgenommen, rückzahlbar ab 1915 zu 102 %. Bei der Gew. wurde 1916/17 bis 1918/19 die Förder. durch die geringe Abraumleistung ungünstig beeinflusst. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, der Brikettfabrikat. u. Betrieb sonst. mit dem Braunkohlenbergbau zus. hängender Nebengewerbe einschl. der Erzeug. elektr. Energie. Im März 1913 beteiligte sich die Ges. an der Gründung des Kraftwerks Zukunft Akt.-Ges. in Weisweiler b. Eschweiler (A.-K. M. 2 000 000) mit M. 1 950 000 Aktien. Dieses Elektrizitäts- werk setzte an elektr. Strom ab 1917/18 u. 1918/19: 34 314 411, 54 335 286. Kapital: M. 12 500 000 in 1000 St.-Aktien u. 2500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 7 500 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 2./9. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000, davon sind M. 2 500 000 mit höchstens 6 % Vorz.-Aktien mit Anspruch auf Nachzahlung für die Div. u. im Falle der Auflös. der Ges. auf Rückzahl. der Vorz.-Aktien zu 110 %. Die Vorzugs- aktien können, u. zwar frühestens nach Ablauf von 10 Geschäftsjahren nach ihrer Ausgabe, ganz oder teilweise zu 110 % ihres Nennbetrages nebst etwaiger rückständiger Gewinnanteil- beträge im Wege der Auslos. aus dem Reingewinn oder auf dem Wege der Kap.-Herab- setzung eingezogen werden. Die neuen St.- u. Vorz.-Aktien sind an ein unter Führung des A. Schaaffhausenschen Bankvereins A.-G. stehendes Bankkonsort. begeben worden, das sich verpflichtet hat, diese den bisherigen Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. M. 3000 alte Aktien (Nr. 1–7500) eine neue St.-Aktie über nom. M. 1000 zum Kurse von 112 ¼ %, ferner auf je nom. M. 4000 alte Aktien (Nr. 1–7500) eine Vorz.-Aktie über nom. M. 1000 zum Kurse von 108½ % bezogen werden können. Der Erlös der Neu-Em. von 1918 diente zur Abstossung der Bankschuld bei der Gew. Zukunft, sowie zur Beteil. bei der Braunkohlen-Ges. Eschweiler. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Effekten 7 171 240, Debit. 415 826, (Avale 6 700 000), Verlust 106 165. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 75 000, Talonsteuer-Res. 15 000, Kredit. 102 093, unerhob. Div. 1140, (Avale 6 700 000). Sa. M. 7 693 233. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 50 296, Zs. 11 348, vertragsm. Zahlung an Gew. Zukunft 157 176. – Kredit: Vortrag 1124, Gewinn aus Beteilig. beim Kraftwerk Zukunft 108 000, Gewinn aus Effektenverkauf 3530, Verlust 106 165. Sa. M. 218 820. Dividenden: 1912/13: 0 % (v. 7./2.–31./3.); 1913/14–1918/19: 4½, 4½, 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Rob. Frank, Ing. Heinr. Steinmeyer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Cöln; Stellv. Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Heinr. Dahmen-Erne, Cöln; Fabrikbes. Ernst Reimbold, Rodenkirchen; Gottfried Vowinckel, Bankier Heinr. von Stein, Gust. Risch, Amtsgerichtsrat Dr. jur. Max Oster, Cöln; Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Berlin; Bergwerksdir. Paul Kriebitz, Merseburg. Zahlstellen: Weisweiler: Ges.-Kasse; Cöln, Bonn u. Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bank- verein; Cöln: J. H. Stein; Berlin: Disconto-Ges., Commerz- u. Disconto-Bank. Braunkohlenwerke Leonhard Akt.-Ges. in Zipsendorf, Kreis Zeitz. Gegründet: 11./2. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 14./6. 1907 in Zeitz. Sitz bis 3./10. 1912 in Wuitz. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Zweck: Erwerb und Betrieb von Braunkohlenbergwerken und Brikettfabriken, insonder- heit der Braunkohlenwerke Leonhard I und II zu Wuitz u. Spora, beide mit Bahnanschlüssen. Beide Werke, die räumlich ca. 2 km von einander entfernt liegen, stellen einen in sich ab- gerundeten Besitz dar. Es gehören beiden Werken an Kohlenfeldern rund 11 ha Eigentums- felder u. rund 236 ha Kohlenabbaurechte, die neuerdings derart auf die Werke verteilt sind, dass beiden eine gleiche Lebensdauer gewährleistet ist. Die Mächtigkeit der ziemlich horizontal abgelagerten Flöze beträgt bei Leonhard I im Durchschnitt 13,6 m und bei Leonhard II durchschnittlich 12,6 m. Der Abbau erfolgte bisher ausschl. im Tiefbau. Die Grube Leonhard I förderte mittels unterirdischer Kettenbahn aus gemauertem, 37 m tiefem Förderschachte, während der Flöz auf Leonhard II durch Kettenbahn auf schiefer Ebene von ca. 300 m Länge erschlossen ist. Der Kohlenfelderbesitz beider Werke, vornehmlich der von Leonhard I umfasst ansehnliche Flächen, die wegen der geringen Deckenmächtigkeit zweckmässiger im Tagebau- als im Tiefbaubetriebe abgebaut werden. Es ist deshalb die Einrichtung eines Tagebaubetriebes in Angriff genommen. Die im Geschäftsjahre 1908/09 aufgewendeten Kosten für die Beschaffung des Baggers, der erforderlichen Lokomotiven u. Wagen, der Bagger- u. Fahrgleise sowie der elektrischen Fernleitungen betrugen rund M. 219 000. Die Abraumarbeiten werden in eigener Regie ausgeführt u. sind Ende Juli 1909 begonnen worden. Der Tagebaubetrieb wurde im Jan. 1910 auf Grube Leonhard I1 eröffnet und der Tiefbaubetrieb ab 1./4. 1910 eingestellt. Die Brikettfabrik Leonhard Ibei Wuitz umfasst jetzt 6 Brikettpressen grossen Modells nebst allem Zubehör, die seit Januar 1906 sich in vollem Betriebe befinden. Leonhard II besitzt eine Brikettfabrik mit 3 Pressen, die sich seit Januar 1905 in Betrieb befinden. Für die Brikettfabrikanlagen wurden in 1908/1909 durch Einbau eines fünften Tellerofens, durch die Erweiterung des Nassdienstes, Beschaffung eines Dampfkessels und von Überhitzern Ausgaben in Höhe von rund M. 161 000 vorgenommen. Beide Werke zus. weisen eine Produktionsfähigkeit von 14 000 D. W. à 10 t pro Jahr auf. Die Ges. ist Mitglied