462 Metall-Industrie. Bezugsrechts der Aktionäre ein Bankenkonsort. unter Führung der Firma Abraham Schlesinger, Berlin, zu 105 %. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 (siehe oben bei Kap.). Zahlst. wie bei Div. Sämtl. noch nicht zurückgez. Stücke (M. 111 180) sind zum 30./9. 1919 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1899: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div. an Aktien, etwaige Sonder-Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung eines Fixums von M. 5000), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 790 134, Masch., Riemen, Vorgelege, Leitungen, Geräte u. Werkzeuge 245 918, Modelle 1, Gleisanlage 1, Patente 1, Rohmaterial., halbf. u. fert. Fabrikate 1 609 162, Kassa u. Wechsel 16 272, Effekten 595 067, Beteilig. 5170, Bankguth. 356 902, Debit. 190 151. – Passiva: A.-K. 2 000 000, gekünd. Oblig. 111 180, do. Zs. 2750, unerhob. Div. 5940, R.-F. 200 000, Hypoth. 12 000, Sonderrückl. für Kriegsgewinnsteuer 225 000, Kredit. 1 048 132, Div. 180 000, Tant. an A.-R. 11 111, Vortrag 12 670. Sa. M. 3 808 783. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern 312 504, Abschreib. 332 856, Gewinn 203 781. – Kredit: Vortrag 10 111, Fabrikat.-Rohgewinn 747 439, Zs. 91 591. Sa. M. 849 142. Dividenden: Gleichber. Aktien 1906/07–1918/19: 5, 0, 0, 4, 7, 7, 0, 0, 10, 14, 14, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Dipl.-Ing. Carl Springsfeld. Prokuristen: Wilh. Uren, Alex. Delosea. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Stellv. Kommerz.-R. Arthur Pastor, Bank-Dir. Fritz von Stoesser, Geh. Baurat Prof. Georg Frentzen, Fabrikant Emil Pastor, Fabrikant Otto Ruoff, Aachen; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: Aachen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass., Abraham Schlesinger. Rheinische Nadelfabriken Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: April 1898 m. Wirk. ab 1./7. 1897. Übernahmepreis M. 430 000. Gründ. S. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 1905 mit dem Zusatz vorm. H. F. Neuss. Zweck: Übernahme u. Betrieb der bisher unter der Firma H. F. Neuss betrieb. Nadel- fabriken, Anfertigung u. Vertrieb von Masch., Maschinenteilen, Konstruktionen u. Stahlwaren aller Art, Herstellung von zur Nadelfabrikation dienenden Glasstäben. Fabriziert werden Hauptsächl. Nähnadeln, Nähmaschinennadeln, Steck-, Fantasie- und Sicherheitsnadeln, sowie Fahrradspeichen. 1898 Ankauf der Aachener Nadel- u. Fahrradspeichenfabrik Hch. Huhn & Co. für M. 300 000 neu ausgegebene Aktien (s. unten). Die mit grossen Verlusten verbunden gewesene Beteil. der Ges. bei der Motor-Fahrzeugfabrik „Falke“' in M.-Gladbach (s. Jahrg. 1902/1903), ist samt dem Patentkto ganz abgeschrieben. Die Betriebe in Aachen u. Eschweiler sind 1902/1903 in Aachen vereinigt worden. Auf einem 1904 gekauften Nachbargrundstück wurde ein Fabrikneubau errichtet. 1907 Ankauf des Geschäftes der Firma Neuss Gebrüdes in Aachen, zu welchem Zwecke durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 19./1. 1907 das A.-K. der Ges. um M. 150 000 und die Oblig.-Schuld um M. 140 000 erhöht wurde. Die Firma Neuss Gebrüder wurde in eine Ges. m. b. H. umgewandelt, deren sämtl. Anteile von der Akt.-Ges. erworben wurden. Fabrik u. Maschinen der Firma Neuss Gebrüder wurden auf die Akt.- Ges. übertragen. Die durch einen Brand zerstörte Fabrik in der Rütscherstrasse wurde wieder aufgebaut u. kam Ende 1908 in Betrieb. Kapital: M. 2 000 000 in 350 abgest. u. in 1650 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 430 000, erhöht It. G.-V. v. 19./11. 1898 um M. 300 000 zwecks Ankauf der Firma Heinr. Huhn & Co. in Aachen (s. oben); weitere Erhöhung um M. 270 000 (auf M. 1 000 000) lt. G.-V. v. 23./9. 1899, begeben zu 102 %. Die G.-V. v. 30./10. 1901 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zus. legung der Aktien 2: 1 behufs Beseit. der Unterbilanz u. Vornahme von Abschreib. Die G.-V. v. 28./10. 1905 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. um M. 50 000 auf M. 450 000 durch Einziehung von 50 Aktien, welche von einigen Grossaktionären der Ges. zwecks Tilg. der Forder. aus einer früheren Beteil. bei G. Helmcke in Wien u. Cöln und Vornahme ausser- ord. Abschreib. zur Verfüg. gestellt wurden. Die ausserord. G.-V. v. 19./1. 1907 beschloss Erhöhung um M. 150 000 (auf M. 600 000) in 150 Aktien zu pari. Die G.-V. v. 5./9. 1908 be- schloss den Verkauf der Maschinennadel-Abteil. an die Firma Heinr. Huhn & Co. G. m. b. H. in Aachen, welche als Kaufpreis 100 Aktien der Ges. in Zahlung gab, die eingezogen wurden; A.-K. somit von 1908–1917 M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 14./4. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 2 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000, zum Zwecke des Erwerbes der Nadelfabriken der Firmen: Brause & Co., G. m. b. H., Walther Hesse, Ph. Hch. Pastor Söhne, Arnold Herren, Heinrich Huhn & Co., G. m. b. H., sämtlich in Aachen. Hypothek: M. 117 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 750 pro Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstück 290 000, Gebäude 620 000, Masch.- u. Geräte 280 000, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Material., fert. u. halbfert. Ware 644 075, Kassa u. Postscheckrechn. 38 563, Debit. 1 949 928, Wertp. 586 995. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Rück-