466 Mletall-Industrie. Munitionsmaterial- u. Metallwerke Hindrichs-Auffermann Akt.-Ges. in Barmen-Rittershausen. Gegründet: Im Aug. 1908 mit Wirkung ab 1./7 1908; eingetr. 25./8. 1908 in Lennep. Gründer s. dieses Handb. 1913/14. Sitz der Ges. bis 1919 in Beyenburg. Zweck: Herstellung von Metallen u. Metallwaren aller Art u. von allen zu Heeresbedarf verwendbaren Erzeugnissen sowie der Handel mit solchen u. einschlägigen Materialien u. Gegenständen, insbesondere der Erwerb u. die Fortführung der Fabrikbetriebe der Firmen: J. D. Auffermann G. m. b. H. in Beyenburg u. Gebr. Hindrichs in Barmen. Die Werke der Ges. liegen in Mühlenfeld bei Beyenburg-Wupper u. Barmen-Wupper. Die Anlagen bestehen in Giesserei, Walzwerk, Präzisionszieherei, Stanz- u. Presswerke, Dreherei; sie sind besonders zur Massenfabrikation geeignet. Das Areal der Ges. umfasst: ca. 106 825 qm in Beyenburg, ca. 4000 qm in Barmen. Hiervon sind bebaut Beyenburg ca. 7000 qm u. in Barmen ca. 2000 qm. Die Ges. beschäftigt durchschnittlich 600 Arb. u. 20 Beamte. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache: 1. mit Nickel, Kupfer, Kupfernickel und Messing plattierte Flusseisenbleche, Bimetall, Trimetall. 2. Messingbleche, Tombachbleche und Kupfernickelbleche. 3. Neusilberbleche, Reinnickelbleche und Anoden. 4. Profilschienen gepresst und gezogen. 5. Phosphorbronze Holländermesser, Grundwerkmesser, Schaber, kKomplette Grundmesser aller Systeme. 6. Massenartikel aus Metall, Plattierung, Stahl und Eisen gezogen, gepresst, gestanzt, gedrückt usw. 7. Dreherei und Fräserei von Metall- und Eisengegenständen. 8. Munitionsmaterial. Umsätze 1908/09–1911/12: M. 1 417 000, 1 790 000, 1 960 000, 1 542 000; später nicht veröffentlicht. 1914/15–1917/18 starke Beschäf- tigung in direktem u. indirektem Kriegsmaterial; seitdem Umstellung auf den Friedens- stand. Neuanlagen u. Anschaffungen erforderten 1915/16 zus. M. 269 188; 1917/18 M. 377 235, 1918/19 M. 610 011. Das Unternehmen steht im Begriff, andere Fabrikationszweige aufzu- nehmen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht zur Aus- dehnung der Fabrikanlagen lt. G.-V. v. 19./10. 1915 um M. 750 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1915, übern. von Dresdner Bank Fil. Cassel u. Arons & Walter in Berlin zu 118 %, angeb. den alten Aktionären zu 120 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1917 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 125 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. d. G.-V. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste jährl. Vergüt. von M. 3750. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Kassa 1878, Postscheck-Kto 28 526, Debit. 216 493, Avale 18 784, Grundstücke 280 335, Gebäude: Beyenburg 404 660, Barmen 136 617, Maschinen: Beyenburg 403 995, Barmen 95 256, Werkzeuge Beyenburg u. Barmen 1, Utensil. do. 1, Vieh u. Geräte 1, Warenbestand 1 964 271, Effekten 2 058 083, vorausgez. Prämien 41 768. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. I 361 338, do. II 300 000, Avale 18 784, Unterstätz.-F. 21 847, unerhob. Div. 5850, Banken 470 586, Kredit. 645 252, Kriegssteuer.-Sonder-Rückl. 101 600, Div. 240 000, Bonus 225 000, Tant. 138 951, Vortrag 121 464. Sa. M. 5 650 675. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 115 949, Steuern ausschl. Kriegsgewinn- steuer 418 128, allg. Geschäftsspesen 141 326, Effekten-Kursverlust 664 527, Versich. 7963, Reparaturen 552 039, Werkzeuge 97 446, Betriebsmaterialien 141 620, Kohlen u. Schmier- material 352 720, Krankenkasse 14 960, Inval.-Vers., Beitrag zur Berufsgenossenschaft 29 122, allg. Betriebs-Unkosten 416 114, Abschreib. auf Immobilien 14 112. do. auf Inventarien 150 800, Gewinn-Vortrag 63 909, Reingewinn 261 506. – Kredit: Vortrag 63 909, Zs. 117 267, Mieten 6746, Kriegssteuer-Rücklage 146 400, Fabrikationsgewinn 3 107 927. Sa. M. 3 442 250. Kurs Ende 1912–1919: 184, 198, 190*, –, 294, –, 160*, 160 %. Die Aktien Nr. 1–1250 wurden in Berlin am 28./3. 1912 zum ersten Kurse von 215.50 % eingeführt, Nr. 1251–3000 seit April 1918 lieferbar. Dividenden 1908/09–1918/19: 8, 12, 15, 15, 15, 15, 30, 25, 25, 25, 8 %. Ausserdem für 1918/19 einen Bonus von M. 100 in 4½ % Schatzanweis. verteilt. C.-V. 4 J. (K). Direktion: Ing. Karl Auffermann, Beyenburg; Kaufm. Karl van den Daele, Barmen. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Gust. Plaut, Cassel; Stellv. Bank. Dir. Otto Deutsch, Wiesbaden; Wilh. van den Daele, Düsseldorf; Gust. Genschow, Berlin; Bankier Carl Strauss, Marburg; Konsul Hild, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Barmen: Fil. der Deutschen Bank; Cassel: Dresdner Bank, Fil.; Berlin: Arons & Walter; Wiesbaden: Bank für Handel u. Industrie Fil.; Marburg: Baruch Strauss. Frankonia Akt.-Ges. Albert Frank in Beierfeld 2 (Sachsen). Gegründet: 6./6. bezw. 28./7. 1914 mit Wirkung ab 1./9. 1913; eingetr. 7./8. 1914. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Metallwaren aller Art, besond. auch von Zubehör u. von Teilen für Automobile u. Fahrräder. Spez.: Automobillaternen. In 1917 Übernahme — —