Metall-Industrie. / Schrauben-, Muttern- und Nietenfabrik Akt.-Ges. in Danzig-Schellmühl. Gegründet: 29./4. 1899 unter der Firma Nietenfabrik Danzig; Firma geändert lt. G.-V. v. 18./12. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Nieten, Schrauben, Muttern u. anderen Eisenwaren. Die Ges. erwarb auf der Holminsel ein Grundstück (Grösse 1 ha, 36 a, 9 qm) für M. 48 116 u. später auf der linken Weichselseite, Schellmühler-Gelände, ein Grundstück (Grösse 3 ha 95 a 16 qm) für M. 83 282, worauf die Fabrik erbaut wurde. Betrieb 1901 aufgenommen. 1915/16 bis 1917/18 direkte u. indirekte Kriegsaufträge. Seit 1917 hat die Ver. Königs- u. Laurahütte Interesse an der Ges. genommen. Kapital: M. 500 000 in 500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000; über die Wandlungen des A.-K. bis 1911, siehe die früh. Jahrg. dieses Handb. A.-K. danach seit Ende 1911: M. 500 000 in 245 St.-Aktien u. 255 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 29./10. 1912 räumte den Inh. der St.-Aktien das Recht ein, auf jede Aktie eine bare Zuzahl. von M. 333 zu leisten, um damit diejenigen St.-Aktien, auf welche diese Zuzahl. geleistet wird, durch Abstempel. in Vorz.-Aktien umgewandelt zu erhalten. Diese Aktien erlangten dadurch die Rechte der auf Grund des Beschlusses der G.-V. v. 14./12. 1911 ausgegebenen Vorz.-Aktien, aber mit Div.-Ber. v. 1./7. 1912 ab. Die Zuzahl. wurde auf M. 230 000 St.-Aktien mit zus. M. 76 666.65 geleistet. A.-K. somit M. 500 000 in 15 St.-Aktien u. 485 Vorz.-Aktien. Nach G.-V. v. 27./10. 1913 erfolgte auch die Zuzahl. auf die restlichen 15 St.-Aktien. A.-K. somit jetzt wie oben. Hypoth.-Anleihe: Bis M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib., zu 103 % rückzahlb., auf- genommen lt. G.-V. v. 11./12. 1906, bisher emittiert M. 350 000. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Auslos. im Okt. auf 2./1. Zahlst. wie Div. u. Danzig: Deutsche Bank. Sichergestellt an I. Stelle. Noch in Umlauf Ende Juni 1919 M. 300 000; M. 37 700 Oblig. befinden sich im eigenen Besitz der Ges. Hypothek: M. 70 146 auf Grundstück Schellmühler Wiesendamm. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div., Rest Super-Div. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % nach Ver- teilung von 4 % Div. an das ganze A.-K., ab 1./7. 1906 aber mind. je M. 500. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstück Schellmühl 170 000, Gebäude do. 160 000, Grundstück do. Wiesendamm einschl. Gebäude 70 000, Masch. 1, Gleisanlage 1, Dampf- u. Wasseranlage 1, Beleucht.-Anlage 1, Verzinkerei-Anlage 1, Fabrik- u. Kontorgeräte 1, Modelle 1, Gespann 1, Werkzeuge 1, Wertp. 342 214, Kassa 25 863, vorausbez. Feuerversich. 4824, Buchford. 643 062, fert. u. halbf. Fabrikate, Eisen- u. Betriebsmaterial. 694 101. – Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 300 000, do. Zs.-Kto 6587, Hypoth. 70 146, Buchschulden 855 870, un- erhob. Div. 450, Ern.-F. 50 000, R.-F. 150 000, Ausfall-Rückl. 15 000, Div.-Rückl. 40 000, Div. 75 000, Vortrag 47 019. Sa. M. 2 110 073. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 72 522, Gewinn 122 019. – Kredit: Vortrag 54 828, Zs. 23 442, Fabrikationsgewinn 116 271. Sa. M. 194 542. Dividenden: Gleichber. Aktien 1906/07–1910/11: 6, 2, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1911/12–1912/13: 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1911/12: 6 % (6 Mon.); 1912/13: 6 %. Gleichber. Aktien 1913/14–1918/19: 6, 6, 6, 15, 15, 15 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Berghaus. Prokuristen: O. Leimkohl, Ludw. Stock. Aufsichtsrat: (4–12) Vors. Komm.-Rat George Marx, Königsberg; Stellv. Geh. Bergrat Ewald Hilger, Dir. Carl Ohly, Rechtsanwalt Hans Lehmann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Königsberg u. Danzig: Deutsche Bank. Erste Darmstädter Herdfabrik und Eisengiesserei Gebrüder Roeder Akt.-Ges., in Darmstadt. Gegründet: 3./12. 1919 mit Wirkung ab 1./1. 1919; eingetr. 30./12. 1919. Gründer: Philipp Roeder, Darmstadt; Karl Roeder, Zürich; Ludwig Roeder, Berlin; Ferd. Roeder, Frankfurt a. M.; Bankdir. Ferd. Bausback, Darmstadt. Philipp Roeder brachte als Zahlung auf das von ihm übernommene Akt.-Kap. von M. 1 496 000 das ihm gehörende in Darmstadt betriebene Handels- u. Fabrikgeschäft in Firma Erste Darmstädter Herdfabrik u. Eisen- giesserei Gebrüder Roeder in Darmstadt einschl. Fabrikgrundstücke, sonstiger Aktiven u. Passiven, insbesondere der Warenvorräte, Robstoffe u. Aussenstände, ein unter Zugrunde- legung der am 1./1. 1919 aufgestellten Vermögensbilanz. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation von Öfen, Herden, Küchen- einrichtungen, Herstellung von Gusseisen u. von verwandten Artikeln u. Handel darin, insbesondere die Weiterführung des bisher unter der Firma Erste Darmstädter Herdfabrik u. Eisengiesserei Gebrüder Roeder in Darmstadt betriebenen Handels- u Fabrikgeschäfts. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Errichtung oder Förderung dieser Zwecke dienenden An- lagen jeder Art zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten u. zu veräussern, auch sich an anderen, gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgende Unternehmungen