Metall-Industrie. Actiengesellschaft Adolph H. Neufeldt Metallwaarenfabrik und Emaillirwerk in Elbing. Gegründet: 22./8. 1889. Übernahme der Firma Adolph H. Neufeldt in Elbing ab 1./1. 1889 für M. 300 000 in Aktien, M. 120 000 in Hypoth. u. M. 249 565 bar. Zweck: Betrieb eines Emaillierwerkes. Fabrikate: Haushalt.- u. Wirtschaftsartikel, Blech u. Eisenblech emailliert; Luxus- u. Spielwaren werden ausschliessl. aus Metallen, hauptsächl. aus Eisen- u. Weissblech, Zinn, Zink, Messing, Kupfer u. Draht gefertigt. Näheres über die Geschäftsj. 1901/1902–1912/13 siehe dieses Handb. 1916/17. Die Unterbilanz stieg 1913/14 auf M. 438 493, vermindert durch Auflös. des Res.- u. Ern.-F. um M. 87 816 auf M. 350 676, aber dann 1914/15 auf M. 388 450, 1915/16 auf M. 407 938 u. 1916/17 auf M. 424 009 angewachsen, aber 1917/18 auf M. 403 857 zurückgegangen, 1918/19 wieder auf M. 446 622 erhöht. Ende 1914 hat die Ges. ihren Gläubigern ein Moratorium von 25 % angeboten. Nach Kriegsbeginn wurde der Betrieb eingestellt, doch konnte derselbe Mitte 1915 teilweise wieder in beschränkter Weise aufgenommen werden. Kapital: M. 547 000 in 547 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1916/17. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in urspr. 4½ % Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 500, Lit. B a M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 in 39 J. durch jährl. Ausi. von 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; kann verstärkt werden. Zahlst.: Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank. Am 30./6. 1919 noch in Umlauf M. 797 000. Die G.-V. der Obligationäre beschloss am 29./6. 1912: 1. Die Obligationäre 1. u. 2. Reihe verzichten auf die Verzinsung für die Zeit vom 1./1. 1912 bis 1./1. 1913, also auf die Ein- lösung der Coup. per 1./7. 1912 u. 2./1. 1913. 2. Dieselben ermässigen fernerhin den Zins- fuss für ihre Schuldverschreib. auf die Dauer von weiteren 5 Jahren, also für die Zeit vom 1./1. 1913 bis 1./1. 1918, u. zwar die Obligationäre der 1. Reihe von 4½ % auf 3½ %, die Obligationäre 2. Reihe von 4½ % auf 3 %, so dass also die Coup. per 1./7. 1913 bis einschl. 2./1. 1918 nur mit 3½ bezw. 3 % statt mit 4½ % zur Einlös. zu gelangen haben. 3. Die Obligationäre 1. u. 2. Reihe erklären sich mit einer 10jährigen Aussetzung der Auslos. der Schuldverschreib. einverstanden, so dass die planmässigen Auslos.-Termine um je 10 Jahre, also der Auslos.-Termin vom Jan. 1913 auf den Jan. 1923 usw. verschoben werden. 4. Auch die Inhaber der M. 13 000 im Jan. 1912 ausgelosten erstreihigen Schuldverschreib. verzichten auf die Einlös. der Coup. per 1./7. 1912, während eine gleiche Beschlussfassung bezügl. der im Jan. 1912 ausgelosten Schuldverschreib. II. Reihe im Gesamtbetrage von M. 5000 in Er- mangelung der gesetzlich geforderten Majorität unterbleiben musste. Da diese oben angeführten Konzessionen nicht ausreichend gewesen waren, beschloss die Obligationärversamml. v. 26./6. 1913, eine Zinsermässigung für die Oblig. erster Reihe von 4½ auf 3 % für die Dauer von 5 Jahren ab 1./1. 1913 (verlängert 1918 bis 1./1. 1923) vorzunehmen u. gleichzeitig von der Verzinsung der zweitreihigen Schuldverschreib. für den gleichen Zeitraum abzusehen. Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, auf die Grundstücke des Unternehmens in Elbing eine Hypoth. im Höchstbetrage von M. 380 000 mit Vorrang vor der Oblig.-Anleihe aufzunehmen mit der Massgabe, dass der M. 200 000 überschiessende Teil der neuen Schuldsumme zur Tilg. der Hypoth.-Verschreib. verwandt werde. Zum Gläubiger-Vertreter für sämtl. Schuldkategorien wurde Rechtsanw. Dr. Hemmer in München ewählt. Hypotheken (am 30./6. 1919): I. M. 167 991 zu 5 %, Rest von urspr. M. 253 000; II. M. 137 330 zu 5½ %; III. M. 35 000 zu 5 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher bis 1897 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., sowie die vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 145 288, Gebäude 584 206, Ofen 11 542, Masch. 53 571, Werkzeuge, Geräte, Utensil. u. Inventar 80 746, Material. 59 339, halbfert. Waren 8042, Weissblechwaren 52 642, Kassa 1169, Wechsel 3057, Debit. 146 770, Effekten 221 569, Verlust 446 622. – Passiva: A.-K. 547 000, Partial-Oblig. 797 000, Hypoth.-Anleihe 340 321, Kredit. 130 248. Sa. M. 1 814 570. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 403 857, uneinbringliche Aussen- stände 12 602, Kursverl. a. Effekten 33 966, Handl.-Unk. 65 086, Zs. 37 308, Abschreib. 14 252. –— Kredit: Gewinn auf Effekten-Zs. 13 550, Gewinn auf Waren 106 900, Verlust 446 622. Sa. M. 567 073. Kurs: Die Aktien notierten bis 2./1. 1900 in Berlin. Dividenden: 1897/98–1905/06: 0 %; 1906/07: 4 %; 1907/08–1918/19: 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Kurt Ebbinghaus. Prokuristen: Gust. Beckmann, Emil Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Br.; Justizrat Eduard Brinz, München; Ing. Bernh. Goedeker, Weimar. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Carl Berg Akt.-Ges. in Eveking i. W. Gegründet: 2./8. 1906; eingetr. 11./10. 1906 in Altena. Gründer: siehe Jahrg. 1912/13. Frau Komm.-Rat Emilie Berg hat das Geschäftsvermögen der offenen Handelsges. Carl Berg in Bveking in die A.-G. eingebracht; die Firma Carl Berg erhielt dafür 2995 Aktien u. M. 5000 bar. = ――