Metall-Industrie. Münchener Eggenfabrik, Akt.-Ges. vorm. Fischer & Steffan in München-Pasing. Gegründet: 7. bezw. 28./9. 1910; eingetr. 1./10. 1910. Die Akt.-Ges. übernahm von der offenen Handels-Ges. Fischer & Steffan deren Fabrikgeschäft in Pasing samt der Firma mit allen Aktiven u. Passiven; Gesamtübernahmepreis zu M. 721 572. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fortbetrieb des früher von der offenen Handelsgesellschaft Pisehe & Steffan in Pasing betriebenen Fabrikgeschäfts sowie Herstell. u. Verkauf von Masch. u. Geräten aller Art. Spez.: Bodenkulturgeräte, insbes. Herstellung von Eggen, Kultivatoren, Kartoffel- dämpfern, Jauchenpumpen usw. Filiale in Halle a. S. Zugänge für Erweiterungen erforderten 1914/15–1917/18 M. 238 000, 259 700, 70 000, 6553. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 28./2. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 zu 127 %, dazu lt. G.-V. v. 3./8. 1918 M. 100 000 zu 100 %, sowie lt. G.-V. v. 28./12. 1918 noch M. 200 000 zu pari. Die G.-V. v. 24./1. 1920 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1919, übernommen von einem Konsort. zu 107 % anzubieten den alten Aktionären zu 110 %. Hypotheken: M. 112 506 (Stand ult. April 1919). Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem über 4 % Div. hinausgehenden Reingewinn werden an die Angestellten u. Arbeiter 20 % verteilt. Bilanz am 30. April 1919: Aktiva: Grundstück Pasing 231 120, Gebäude Pasing 239 056, Masch. 1, Transmiss. 1, Werkzeuge 1, Gleise 1, Waggons 1, Bureaueinricht. 1, Utensil. 1, Modelle 5 Patente 1, Klischees 1, Kassa 1460, Wechsel 1290, Effekten 374 951, Bankguth. 506 697, Bankguthaben B separato 667 136, Debit. 232 995, Warenvorräte 1 347 058. Passiva: A.-K. 1 300 000, R.-F. 130 000 (Rückl. 23 223), do bes. R.-F. 100 000, Hypoth. 112 506, Kredit. 466 364, ausl. Vorschüsse 667 13 6, Delkr.-Res. 25 000, Steuer-Res. 240 000, Disp. F. 30 000, Kriegssteuer-Res. 187 000, Div. 240 000, Tant. an A.-R. 37 411, Vortrag 66 358. Sa. M. 3 601 777. 1 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- und Betriebs-Unk. 834 656, Reparat. 3082, Abschreib. auf Effekten 140 700, Abschreib. 42 621, Reingewinn 553 994. – Kredit: Vortrag 72 264, Warengewinn 1 454 460, Zs. 38 083, Grundstück Gröbenzell 10 247. Sa. M. 1 575 055. Dividenden: 5 % für I. Geschäftsjahr (7½ Monate); 1911/12–1918/19: 7, 9, 7, 8, 15, 20, 20, 20 %. Ausserdem für 1917/18–1918/19 eine Sondervergüt. von 10 bezw. 20 % vertellt. Direktion: Ludw. Schuster. Prokurist: Joh. Gorski, Friedr. Funk, Gesamtprokura. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Max Böhm, Stellv. Bankdirektor Komm.-Rat Wilh. Seitz. Rechtsanw. Rud. Laturner, München; Rentier Hans Humann, Pasing; Ing. Aug. Fischer, Würnzburg; Fabrikbesitzer Joh. Hebart, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse, München: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank, Dresdner Bank Fil. u. deren Depositenkassen. *Süddeutsche Metallwerke Akt.-Ges. in München, Harlachingerstr. 15. Gegründet; 3./10. 1919; eingetragen am 12./12. 1919. Gründer, die alle Aktien über- nommen haben, sind: Bankier Josef Olbrich jun., Adolf Gösser; Andreas Keil; Max Langer, diese Fabrikdirektoren; Alfred Jahraus, Kaufm., alle in München. Zweck; Die Fabrikation von Geldschränken, sowie verwandter Artikel, weiter die Herstellung von Schnellpressen aller Art, insbesondere der Original Hölzl-Schnellpressen, ferner allgemeine Metallbearbeitung und Maschinenbau ―= der Handel mit den her- gestellten Gegenständen. Kapital: I. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die A. o. G.-V. v. 10./1. 1920 genehmigte den von der Verwaltung mit der Bankfirma Jos. Olbrich & Co., München abgeschlossenen Kaufvertrag, wonach die Ges. Betriebsmateralien u. Patente fübernimmt. Ebenso wurde dem von der Verwaltung betätigten Erwerb der Fabrik Harlachingerstr. 15 zugestimmt. Aus diesem Grunde und zwecks Ausbaues der Fabrikation wurde die Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 auf M. 900 000 vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung beschlossen. M. 150 000 der neuen Aktien werden zum Nennwert, M. 450 000 zum Kurse von 110 % von der Bankfirma Jos. Olbrich & Co. übernommen und den Aktionären ganz oder teilweise angeboten. Die Fabrikation schreitet günstig vorwärts, sodass die Verwaltung schon im ersten Betriebsjahre ein günstiges Ergebnis zu erzielen hofft. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Stimme. Direktion: Max Urban, Max Langer. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Josef Olbrich jun., München; Gutsbes. Friedrich Hayler, Arzla; Fabrikant Franz Geiger, Oberweier; Grosskaufmann Friedrich Mayser, Memmingen; Kaufmann Sigmund Rottenkolber, Hausbes. Franz Xaver Söllner, Rentner Karl Fischer, Fabrik-Dir. Adolf Gösser, München. ―――――=