Metall-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 258 318, Zs. 44 008, Spesen 69 479, Provisionen 47 138, Reisespesen 13 373, Lizenzgebühren 15 525, Abschreib. 87 952, Abschreib. auf Debit. 3328. – Kredit: Betriebsüberschuss 303 839, Verlust 235 286. Sa. M. 539 125. Dividenden 1904/05–1917/18: 3, 6, 6, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Wisfeld, Stellv. J. Boelsums. Prokurist: B. Tüllmann. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Carl Immenkamp, Kiel; Stellv. Komm.-Rat Otto von Müller, Berlin-Wannsee; Korv.-Kap. d. S. 1 Alex. Simonsen, Hamburg; Dr. jur. Friedr. Mehrens, Nendsburg. Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk in Osnabrück. Gegründet: 1./7. 1873 unter der Firma Witte & Kämper; am 20./6. 1890 in die Akt-Ges. Osnabrücker Kupfer- u. Drahtwerk umgewandelt. Zweck: Herstell. u. Handel von Blechen, Drähten, Bändern, Stangen u. Profilen aller Art in Kupfer, Aluminium, Bronze u. sonst. Legierungen, desgleichen auch Drähte und Stangen in Eisen u. Stahl bis zu den höchsten Bruchfestigkeiten, Qualitäts-Drähte f. elektr. Zwecke, Telephon- u. Telegraphendrähte. Ausser diesen Hauptfabrikaten werden Draht- seile, Stacheldraht, Drahtstifte, Geflechte u. Stahlkugeln hergestellt. Die Anlagen umfassen zur Zeit: Kupferraffinerie, Metallgiesserei, Grob- u. Feinblechwalzwerk, Streifen-, Stangen- u. Drahtwalzwerk, Presswerk, Zieherei u. Verzinkerei, Stift- u. Geflechtfabrik, Beizerei etc. Der Grundbesitz umfasst etwa 185 000 qm, wovon 40 600 qm bebaut sind. Die Ges. gehört verschied. Verbänden an. Das Werk hat elektr. Betrieb. Zugänge auf Anlagekti 1911/12 bis 1918/19 M. 244 655, 201 883, 357 860, 158 506, 775 226, 221 742, 2 292 362, 478 920. In den letzten Tahren, spez. 1918/19, fand ein vollständiger Umbau der Werke mit Betriebsverbesserungen statt. Etwa 1000 Arb. Produktion 1906/07–1913/14: 10 897, 10 111, 11 038, 11 553, 11 126, 12 246, 14 510, 16 130 t an Eisen- und Kupferfabrikaten. Gesamtumsatz: M. 3 702 131, 3 782 500, 4 075 096, 4 142 932, 3 811 358, 4 380 141, 5 786 192, 6 204 724; später bedeutende Umsatzsteigerung. 1911/14 litt die Ges. unter den ungünstigen Verhältnissen auf dem Draht- u. Stiftenmarkte u. unter dem daniederliegenden Eisendrahtgewerbe, auch wurde der Betrieb wesentlich durch umfangreiche Um- u. Neubauten sowie sonst. Reorganisationen beeinträchtigt. 1914/15 bis 1916/17 Herstellung von Kriegsmaterial. Auch 1917 18 war die Ges. reichlich mit Auf- trägen versehen. Die Ges. ist bei 5 Verbänden beteiligt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./10. 1916 um M. 800 000, div.-ber. ab 1./7. 1916, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären v. 2.—–20./11. 1916 im Verh. 3:2 zu 110 %. Nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 6./2. 1917 um M. 1 000 000, also auf M. 3 000 000 in 1000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./7. 1916, übernommen von dem Bankenkonsort. (Zahlst.) zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 vom 12.–27./2. 1917 zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./11. 1919 um MI. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919; diese neuen Aktien sollen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an die Gute-Hoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb zu Oberhausen Rhld. zum Kurse von mind. 200 % begeben werden. Hypoth.-Anleihe: M. 800 000 in 5 % Oblig. von 1912, rückzahlbar von 1917–1924 durch Auslos. Noch im Umlauf M. 725 000. Hypoth.: M. 231 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Dotierung von Sonderrückl., dann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest Super- Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 617 000, Gebäude 2 215 000, Masch. u. Kessel 690 000, Geräte 28 000, Bestände an Rohmaterial., Waren etc. 4 098 040, Wertp. 706 294, Kassa 10 785, Forder. 2 836 851, Avale 79 100, vorausbez. Versich. 201. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Sonderrückl. 350 000, Arb.-Unterstütz.-F. 300 000 (Rückl. 25 000), Beamtenpens.-F. 100 000 (Rückl. 25 000), Teilschuldverschreib. 725 000, Hypoth. 231 500, Rest- löhnung für Juni 1919 71 254, Krankenkasse u. andere Beiträge 9625, unerhob. Div. 1800, do. Zs. 5625, rückständ. Zs. für Juni 1919 3129, Kredit. 5 740 027, Avale 79 100, Div. 300 000, Tant. 25 037, Vortrag 39 174. Sa. M. 11 281 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 596 774, Reingewinn 414 21 1. — Kredit: Vortrag 56 961, Mieten 8291, Zs. 49 823, Betriebsüberschuss nach Abzug sämtl. Unk., Steuern etc. 895 908. Sa. M. 1 010 985. Kurs Ende 1901–1919: 66.80, 78.75, 80.25, 104.40, 113, 120.10, 87.50, 99, 112 108.50, 104, 66, 62.50, 60*, –, 152, 181, 135*, 210 %. Eingef. in Berlin 25./11. 1896 zu 113 %. Dividenden 1903/04–1918/19: 3, 5, 7, 7, 4, 3, 6, 6, 0, 0, 0, 5, 15, 15, 20, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ewald Moeller, Stellv. O. Ostendorf. Prokuristen: B. Hammermeister, Dr. M. Raydt. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat E. Finkenstaedt, Osnabrück; Komm.-Rat Rob. Stahmer, Karlsruhe; Bank-Dir. Dr. Schoeller, Berlin; Landrat a. D. Dr. Carl Haniel auf Haus Morb 3 in Erkrath, Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Paul Reusch, Oberhausen. Zahlstellen: Osnabrück: Eig. Kasse, Osnabrücker Bank; Berlin u. Essen: Disconto- Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein.