Metall-Industrie. 7 * Ferd. Wagner, A.-G., Doublefabrik und Estamperie in Pforzheim. Gegründet: 2./8. 1898. Ubernahmepreis M. 479 698. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Rohwaren in jedem Metall; Schmelz-, Walz- u. Zieh- werk, Doubleéfabrik u. Estamperie, Knopfmechanik, Karabinerkapseln, Dampf betrieb. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 14./2. 1920 beschliesst Erhöh. um M. 300 000. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1919: Aktiva: Immobil. 260 000, Masch. u. Requisiten 8953, Kassa 962, Wechsel 1569, Effekten 276 014, Debit. 311 535, Schmelze 93 741, Fabrikat.-Kto 634, do. Unk. 2 246, Stanzen 1. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 85 012, R.-F. 50 000, Spez.-R.-F. 205 000, Arbeiter-Grat. 1342, Gewinn 108 304. Sa. M. 949 658. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. Gewinnbeteil. des Vorst. 128 769, Abschreib. Immobil. 18 000, do. Masch. u. Requisiten 10 000, Gewinn 108 304. – Kredit: Vortrag 23 141, Fabrikat.-Kto 211 593, Zs. 30 239. Sa. M. 265 074. Dividenden 1902/03–1918/19: 10, 10, 10, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 0, ?, 8, 10, 10 %. Ausserdem für 1918/19 einen Bonus von 5 % in Kriegsanleihe verteilt. Direktion: Ad. Roesch, Ferd. Föhlisch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. phil. Otto Moell,. Ed. Winter jr., Frau Prof. Dr. Moell, Pforzheim. Nordwestdeutsche Metallwarenfabriken, A.-G. in Quakenbrück. Gegründet: 17./11. 1906; eingetr. 8./1. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Metalluxuswaren u. von Rohmaterialien hierfür, auch der Handel mit nicht von der Ges. hergestellten Artikeln. Kapital: M. 200 000 in 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000 in 250 St.-Aktien- Zur Beseitigung der ult. Juni 1910 mit M. 72 698 ausgewiesenen Unterbilanz, zu Abschreib. etc. beschloss die G.-V. v. 29./11. 1910 Herabsetzung des St.-A.-K. um M. 150 000, also auf M. 100 000, gleichzeitig wurde die Ausgabe von M. 100 000 in Vorz.-Aktien genehmigt. Aus- gabekurs M. 1120 pro Aktie nebst M. 30 für Aktienstemp. Auch verbliebene 100 St.-Aktien wurden durch das ausgeübte Bezugsrecht in Vorz.-Aktien verwandelt. Die Vorz.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbeftriedig. bei event. Liquid. der Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1909: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 10 % Tant., mind. jedoch eine jährl. feste Vergüt. von M. 300 pro Mitgl., der Vors. das doppelte. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstück 10 366, Gebäude 59 978, Masch. 23 850, Heizung u. Lichtanlage 2, Mobil. 1, Schnitte u. Stanzen 1, Modelle 1, Betriebsutensil. 1, Kassa 962, Effekten 36 482, Debit. 98 392, Waren 107 612. –,. Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, a. o. R.-F. 5000, Rückstell. für Kriegssteuern u. Übergangswirtschaft 30 000, Talonsteuer-Res. 1800, Reingewinn 80 851. Sa. M. 337 651. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 124 950, Talonsteuer-Res. 200, Abschreib. 15 981, Reingewinn 80 851. – Kredit: Vortrag 10 077, Fabrikationsüberschuss M. 211 905. Sa. M. 221 983. Dividenden: Aktien: 1907–1909: 0, 0, 0 %; 1910 (v. 1./1.–30./6.): 0 %; 1910/11: Vorz.-Aktien: 4 % p. r. t; 1911/12–1918/19: 4½, 4, 0, 0, 3, 10, 20, 15 %. Direktion: Sverre Ruth. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Alb. Hermans, Quakenbrück; Stellv. Fabrikant Hermann Kemper, Carl Delkeskamp, Nortrup; Aug. Meyer, Essen i. O. Zahlstelle: Quakenbrück: Artländer Bank. Radebeuler Guss- & Emaillir-Werke vorm. Gebr. Gebler in Radebeul bei Dresden. Gegründet: 2./6. 1896. Übernahmepreis M. 936 594. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Betrieb von Guss- u. Emaillier-Werken, sowie einer Masch.-Fabrik; Spezialitäten: Alle Massenartikel in Qualitätsgrauguss, säurebeständ. u. Poterie-Emaille, hauswirtschaftl. Masch. Die der Ges. geh. Grundstücke haben eine Grösse von 23 529 qm, wovon 10 442 qam bebaut sind. Zugänge auf Anl.-Kti erforderten 1909/10–1918/19 M. 13 713, 14 603, 48 766, 9102, 47918, rd. 250 000, 175 000, rd. 80 000, 5000, 71 435. Gesamtumsatz 1902/03–1907/08: M. 979 928, 1 026 931, 1 043 452, 1 002 445, 1 372 095, 1 103 929; 1908/09 u. 1909/10 niedriger als in den Vorj.; 1910/11 u. 1911/12 steigender Umsatz; 1912/13 verminderte Beschäftigung. 1913/14: Erst abflauende Konjunktur, dann seit Kriegsbeginn bis Ende Sept. 1914 teilweise Stillegung des Werkes, seitdem anfangs eingeschränkter u. seit 1./12. 1914 voller Betrieb. Infolge Her- stellung von Kriegsmaterial u. mittelbaren Heeresbedarf stieg die Produktion bis 1917/18 auf etwa die dreifache Menge der normalen Friedensleistung. 1918/19 Erwerb einer Giesserei- Anlage in Meissen.