508 Metall-Industrie. Alexanderwerk A. von der Nahmer Akt.-Ges. in Remscheid. Gegründet: 23./9. 1899; eingetr. 2./10. 1899. Übernahme des Alexanderwerkes A. von der Nahmer, G. m. b. H., für M. 4 812 686, wogegen unter Abrechnung von M. 2 312 686 mit auf die A.-G. übergegangene Verbindlichkeiten M. 2 500 000 in Aktien gewährt wurden. Zweig- uiederlassungen in Berlin, London u. Moskau. Zweck: Giessereibetrieb in Eisen, Stahl u. Metall, Herstell. von Masch., Apparaten, Werk- zeugen, Armaturen u. verwandten Artikeln. Spezialität: Fleischhackmasch. Gesamtumschlag 1908/09–1915/16: M. 6 617 996, 7 129 008, 7 521 699, 8 590 256, 8 890 087, 9 013 812, 5 973 176, 087 688. Die Ges. besitzt ein mit Geleisanschluss versehenes Areal von 8 ha 79 a 73 qm wovon 25 974 qm bebaut sind. Sie besitzt Stahl-, Eisen-, Temperguss- u. Metallgiessereien eine Kraft- u. Lichtanlage von 1500 HP., ein Emaillierwerk, eine Verzinnerei u. Verzinkerei eine galvanische Anstalt, Blech- u. Holzbearbeitungs- u. mech. Werkstätten. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1906/07 u. 1907/08 M. 418 864 bezw. 80 141, wovon die Hauptsache auf den Ausbau der Abt. Luisenhütte entfiel; Zugang 1908/09: M. 70 446; 1909/10 M. 228 342 auf Grundstücks-Kto; Zugänge 1910/11–1918/19 M. 274 974, 411 507, 535 787, 295 302, 239 931, 85 685, 113 140, 101 624, 340 575. 1914/15 Bau einer eigenen Holzwarenfabrik in Derschlag. Beschäftigt werden gegen 2300 Arbeiter und Beamte, davon entfallen ca. 150 auf die Berliner Fil., die in gemieteten Räumen fabriziert. Näheres über die frühere Beteil. bei der Deutschen Wach- witzmetall-A.-G. in Hersbruck siehe die Jahrgänge 1907/08–1910/11 dieses Buches. Die Remscheider Ges. beschäftigt sich speziell mit der Herstell. von Haushaltmaschinen u. Haus- u. Küchengeräten, wie Fleischhack-, Brotschneide-, Reibe- u. Eis-Masch., Haushalts- wagen etc. ferner von Masch. für Fleischerei u. Wurstfabrikation, Grossküchenmaschinen- Anlagen, Kopier-Masch. u. -Pressen, Armaturen u. kleinen Werkzeugmasch. 1914/15 bis 1917/18 auch Heeresaufträge. 1917/18 Ankauf der gesamten M. 250 000 St.-Anteile der Schneidemasch.-Fabrik Graff & Stein G. m. b. H. in Witten a. Ruhr. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000. Zur Abstossung der Bankschulden, zu Neubauten bezw. zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die A. 0. G.-V. v. 28./2. 1912 Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, übern. vom A. Schaaffhaus. Bankverein zu 110 %, angeb. den alten Aktionären M. 1 400 000 5:2 zu 114 „% Weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1919 um M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. von mind. 3 % im Dez. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist durch erststellige Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 1 100 000 gesichert. Zahlst.: wie bei Div. In Umlauf Ende Juni 1919: M. 580 000. Nicht notiert. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 31./10. 1919. Für diese Anleihe ist ein Übernahmekurs von 93 % und ein Ausgabekurs von 96–97 % vorgesehen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besond. Rücklagen, bis 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Ausserdem erhält jedes Mitglied des A.-R. ein Fixum von M. 1500, der Vorsitzende aber M. 3000. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 481 789, Arb.- u. Beamten-Wohnhäuser 83 152, Fabrikgebäude 901 770, Masch. 97 528, Eisenb.- Anschluss 1, Geräte, Werkzeuge u. Einricht. 1, Modelle 1, Patente 1, Beteilig. u. Wertp. 771 711, vorausbez. Versicher. 9453, fällige Zs. 11 824, Kassa, Reichsbank- u. Postsch.-Kto 316 207, Debit. 2 455 008, Bankguth. 74 327, Roh- stoffe 1 178 752, Fabrikat.-Bedarf 886 431, Halbfabrikate 1 703 661, Fertigfabrikate 1 670 752, Hinterleg. 21 303. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe 580 000, Hypothek. 28 000, R.-F. 300000, Kriegs-Rücklage 300 000, Sicherheitsbestand 250 000, Ern.-F. 600 000 (Rückl. 200 000), Rückstell. f. Ern.-Scheinsteuer 86 100 (Rückl. 15 000), unerhob. Div. 1650, Wohlf.-Rechnung 126 245, Arb.-Unterst.-F. 34 640, Lohn-Kto 249 548, Anleihe-Zs. 13 050, Rückstell. z. Begrün- dung einer Beamten-Ruhegehaltszuschuss-Kasse 262 500, Kredit. 2 118 876, Hinterleg. 21 303, Div. 400 000, Tant. 17 391, Vortrag 74 372. Sa. M. 10 663 678. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. einschl. für Kriegswohlfahrts- zwecke 1 737 166, Steuern u. Abgaben 209 604, Verlust bei Kunden 2 291, Kursverl. auf Wertp. Abschreib. 136 511, Reingewinn 706 763. – Kredit: Vortrag 49 553, Gesckäftsgewinn 3 124 833. Sa. M. 3 174 387. Kurs Ende 1906–1919: 122.25, 95.80, 68.50, 70, 106.50, 129, 130.50, 117.25, 109.90*, –, 118, 158, 125, 150 %. Zur Zeichn. aufgel. M. 1 000 000 21./2. 1906 zu 132 %. Erster Kurs 28./2. 1906: 132 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899/1900–1918/19: 6, 0, 0, 0, 6, 7, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 4, 6, 8, 10, 15, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Adolf von der Nahmer, Carl Bernh. Luckhaus, Remscheid; Bernh. Schütz, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. David Hasenclever, Stellv. Heinr. Böker, Komm.-Rat Fritz Korff, Max Böker, Walter Pass, Bank-Dir. Hans Hanstein, Remscheid; Walter Luckhaus, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Cöln. Prokuristen: Karl Metzmacher, Walter Leineweber, Wilh. Mühlenberg, Max Böttcher, Obering. Kurt Günther, Walter Lehringer, Aug. Winter. Zahlstellen: Remscheid: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein. ....