Metall-Industrie. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gust. Klingspor, Siegen; Stellv. Bank-Dir. Otto Deutsch, Wiesbaden; Heinr. Kölsch, Heinr. Gimbel, Siegen; Robert Kölsch, Wiesbaden; Ludwig Güthing, Eiserfeld. Zaßlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Wiesbaden: Bank f. Handel u. Ind.; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe, Schaffhaus. Bankverein. Weyersberg Kirschbaum & Cie., ÜActien-Gesellschaft für Waffen und Fahrradtheile in Solingen mit Zweigniederlassung in Berlin, Charlottenstrasse 86. Gegründet: 22./12.1896 als A.-G. Übernahmepreis der Firma Weyersberg, Kirschbaum & Cie. M. 2 502 360. Zweck: Weiterführ. der sämtl. Etabliss. der Firma „Weyersberg, Kirschbaum & Cie.“ zu Solingen; insbes. Fabrikation von blanken Waffen, Hauern, Axten, Plantagenmessern, Neusilber-Artikeln, nahtlosen Rohren, Fahrradteilen u. Haarschneidemaschinen. Anfang 1899 wurde die neuerbaute Axt- u. Hauerfabrik in Wald in Betrieb genommen, die Abteil. fertiger Fahrräder dagegen 1900 aufgelöst. Die Auflös. der Patria-Fahrradvertriebe, besonders der Wiener Anlage, verursachte 1900/1901–1902/1903 empfindl. Verluste. Die Anlagen erhielten 1906/07–1918/19 M. 261 954, 408 023, 95 848, 152 102, 64 042, 91 885, 125 007, 85 634, 71 139, 130 911, 187 815, 74 425, 127 327 Zuwachs. Ausdehn. der Immobil. rund 220 a. 1915/16 Ausbau der Fabrik an der Cronbergerstrasse. Umsatz insges. 1907/08–1918/19: M. 3 475 000, 2584 217, 4 100 000, ca. 4 000 000, ca. 4 000 000, 4 052 225, 4 184 320, 5 221 526, 7 466 140, 6 983 646, 10 060 581, 8 629 335. Die Ges. war infolge des Krieges in der Waffenabteil. stark beschäftigt. Kapital: M. 2 800 000 in 2100 abgestemp. u. 700 neuen Aktien à M. 1000. Ursprüngl. M. 2 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 29./10. 1898 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000), angeboten den Aktionären zu 140 %. Die G.-V. v. 16./1. 1901 beschloss mit Rücksicht auf die mit Verlusten verbundene Auflös. der Patria-Fahrrad-Vertriebe die Zuzahl. von M. 300 pro Aktie mit der Massgabe, dass diejenigen Aktien, auf welche Zuzahl. nicht geleistet würde, im Verhältnis 3: 1 zus. gelegt werden sollten. Auf 1900 Aktien erfolgte die Zuzahl. = M. 570 000, 600 Aktien wurden in 200 Stück zus. gelegt, wodurch M. 400 000 frei wurden; insges. standen also der Ges. M. 970 000 zur Deckung von Verlusten u. Abschreib. zur Verf. Zur Abstossung von Bankschulden beschloss die G.-V. v. 12./11. 1910 Erhöh. um M. 700 000 (also auf M. 2 800 000) in 700 ab 1./7. 1910 div.-ber. Aktien, übernommen vom Schaaffh. Bankverein etc. zu 112 %, angeboten den alten Aktionären 31 vom 25./11.–9./12. 1910 zu 115 %. Hypothek: M. 700 000 von 1910. Wird amortisiert. Ende Juni 1919 ungetilgt M. 592 726. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 20 % zum R.-F. bis zu 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. vom Rest 10 % Tant. an A.-R., ÜUberrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 338 000, Gebäude 880 000, Masch. 169 000, Geräte u. Werkzeuge 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, elektr. Anlagen 1, Waren u. Material. 1 405 706, Effekten 1 704 153, Kassa 19 935, Vorauszahl. von Versich. 4934, Debit. 1 259 012, Bankguth. 133 865. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Hypoth. 592 726, R.-F. I 560 000, do. II 50 000, Arb.-Unterst.-F. 52 000, Beamten-Pens.- u. Unterstütz.-F. 52 000, Berufsgenossenschaft 7000, Bogensteuer-Rückl. 21 000 (Rückl. 6000), unerhob. Div. 9500, Kriegssteuerrücklage 600 000 (Rückl. 105 400), Kredit. 934 547, Tant. an A.-R. 24 890, Div. 336 000, Vortrag 174 946. Sa. M. 5 914 610. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Berufsgenossenschaft, Krankenkasse, Altersversicher. Angestelltenversicher. 51 881, Arb.-, Angestellten- u. sonst Kriegsunterstütz. 43 657, Beleucht., Feuerung u. Wasser 219 044, Hypoth.-Zs. 27 219, Verluste bei Warenschuldnern 2677, Handl.- Unk., Reisespesen, Gehälter, Steuern, Kursverlust usw. 1 258 453, Abschreib. 161 327, Rein- gewinn 647 236. – Kredit: Vortrag 341 754, Zs. u. Miete 156 392, Warengewinn 1 913 348. Sa. M. 2 411 495. Kurs Ende 1898–1900: 152.75, 95.25, 36.10 %. Aufgelegt am 26./4. 1898 zu 165 %. Notierten bis 23./9. 1901 in Berlin. Die abgest. Aktien von 1901 u. die neuen Aktien von 1911 dürften demnächst eingeführt werden. Dividenden: Aktien: 1896/97–1900/1901: 12, 12, 6, 0, 0 %; abgest. Aktien 1901/1902 bis 1918/19: 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 18, 20, 20, 30, 12 %. C.-V. 4 () Direktion: Gen.-Dir. F. Hartkopf, Dir. C. Budt. Prokuristen: G. Koch, Fr. Sommer. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Geh. Komm.-Rat Freih. Aug. von der Heydt, Elberfeld; Stellv. Komm.-Rat Theod. Hinsberg, Barmen; Otto Kirschbaum, Cöln; Aug. von Reckling- hausen, Schloss Hackhausen; Rich Berg, Hackhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Elber- feld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Solingen: Barmer Bankverein. Gebrüder Schultheissssche Emaillierwerke Akt.-Ges. in St. Georgen, Schwarzwald. Gegründet: 4./7. 1899. Übernahmepreis M. 123 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb einer Emailwarenfabrik, besonders Herstellung von Schildern, Ziffer- blättern etc. Jährl. Umsatz rd. M. 200 000. 33*