X Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Stuttgart nach Aalen verlegt; die Firma erhielt gleichzeitig den Vorsatz Ostertag -Werke. Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von den Firmen Goetz & Co. in Stuttgart u. J. Ostertag in Aalen betriebenen Geldschrankfabriken, Fabrikation u. Verkauf von Geldschränken, Stahl- kammern u. derartigen Einricht., auch Herstell. feuer- u. diebessicherer Bücher- u. Karto- thek-Schränke sowie Herstell. von Eisen-, Metall- u. anderen Fabrikaten jeder Art u. Handel mit solchen. Das Werk II (früher Metallwerk) ist seit Frühjahr 1919 verpachtet. Die beiden Werke in Stuttgart u. Berlin wurden stillgelegt u. die Fabrikation in Aalen konzentriert. Das Stuttgarter Grundstück wurde 1909/10 für M. 200 598 verkauft, nachdem in den vor- ausgegangenen Jahren zwecks Deckung der Verluste hierauf bereits M. 150 000 abgeschrieben worden waren. Die Ges. hatte 1914/15–1917/18 Beschäftigung in Heereslieferungen. 1919 Umstellung zur Friedenswirtschaft. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000. Die G.-V. v. 11./7. 1905 beschl. Erhöh. um M. 200 000 in 200 Aktien. Von diesen neuen Aktien wurden 85 Stück zur Bezahlung des von der Firma Tresor-Fabrik für Geldschrankbau u. Metall-Industrie Kirks, Kuppler & Co. in Berlin erworb. Geschäfts verwendet, der Rest von Fr. Aug. Goetz und Fr. Ostertag teils gegen bar, teils in teilweiser Verrechnung auf ihr von der Gründ. her- rührendes Guthaben übernommen. Zwecks Tilg. der Unterbilanz (ult. Juni 1907 M. 276113) und behufs Extra-Abschreib. auf das Stuttgarter Anwesen beschloss die a. o. G.-V. v. 28./3. 1908 Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Das Geschäftsjahr 1907/08 wies nach M. 47 162 Abschreib. einen weiteren Verlust von M. 69 720 aus, gedeckt von dem aus der Sanierung 1908 zu diesem Zwecke reservierten Spez.-R.-F., d. h. aus dem Vorbesitzer-Guthaben. J. Ostertag. Hypoth.- Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Oblig. von 1905, 300 Stücke à M. 1000 u. 300 à M. 500. Rückzahlbar ab 1./1. 1915 zu 102 % in 30 Jahresraten à M. 15 000. Aufgenommen z. Tilg. einer Hypoth. von M. 320000, sowie zur Stärk. des Betriebs-Kapitals. Noch in Umlauf am 30./6. 1919: M. 252 000. Zahlst. wie bei Div. Hypothek: M. 31 000 auf Werk II (früher Metallwerk.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 427 804, Masch. 126 834, Gleisanlagen 2439, Werkzeug u. Geräte 32 868, Mobil. 1, Patente 1, Schuldner 195 468, Bank- Konto 113 481, Kassa u. Wechsel 52 069, Materiol. u. Waren 514 730. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 252 000, Hypoth. 31 000, R.-F. 24 704, Spez.-R.-F. 22 483, do. f. Friedens- wirtschaft 40 000, Rückst. für zweifelhafte Forder. 10 729, do. für Zs., Steuern etc. 31 429, Agio 6000, Gläubiger 266 165, Unterst.-F. 13 368, Kriegssteuerrückl. 12 244, unerhob. Div. 1965, Reingewinn 153 609. Sa. M. 1 465 699. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 212 966, Abschreib. 27 616, Reingewinn 153 609. – Kredit: Gewinnvortrag 29 623, Fabrikations- Überschuss 364 569. Ga. M. 394 192. Dividenden 1904/05–1918/19: 4, 0Q, 9, 0, §4 0? 10 % Direktion: Friedr. Ostertag, Aalen. Prokuristen: Rud.- Maucher, Erich Stotz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Wilhelm F. Stuber, Dir. Paul Dirlewanger, Rechtsanwalt Hans Huthsteiner, Ober-Ing. Rich. Braunschweig, Stuttgart. Zahlstellen: Aalen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Stuber & Württemb. Vereinsbank u. deren Fil. in Aalen, Ellwangen u. Crailsheim. Maschinenfabrik Esterer, Akt.-Ges. in Altötting, Bayern. Gegründet: 31./1./ 2./3. 1900 mit Wirkung ab 1./10. 1899; eingetr. 7./3. 1900. Übernahme- Preis M. 1 159 261. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Masch. u. masch. Einrichtungen jeder Art, insbes. von Einrichtungen für Mahl- u. Sägemühlen, von Dampfkesseln, Dampfmasch., Lokomobilen u. Dampfdreschmasch. sowie Betrieb des schon früher mit der Maschinenfabrik verbundenen Elektrizitätswerkes Altötting. 1914/15–1917/18 auch Beschäftigung in Heereslieferungen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 109 619. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergüt. von M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Immobil.: Grundstücke 36 012, Gebäude 241 216, Masch. 210 000, Werkzeuge 24 424, Mobil. u. Werkeinricht. 1, Modelle 1, Patente 1, Kasse 8350, Bankguth. 611 731, Effekten 164 426, do. des Beamtenfürsorge- u. Arb. Unterst. F. 69 028, Debit. 362 861, Vorauszahl. 31 070, Vorräte 919 700. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R. F. 100 000, Spez.-R.-F. 100 000, Delkr.-F. 63 366, Beamten-Fürsorge u. Arb.-Unterstütz.-F. 92 346, Arb.- Unterstütz.-Kto 1867, Hypoth. 109 619, Einlag. 28 000, Kredit. 258 031, Rückstell. f. noch nicht eingehobene Steuer u. Umlagen 67 895, erhob. Div. 1600, Talonsteuer- u. Gebühren- äquivalente 13 500, Kriegsgewinnsteuer-F. 140 892, empfang. Anzahlung. 476 454, Gewinn 225 251. Sa. M. 2 678 825. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 315 396, Abschreib. 145 271, Gewinn 225 251. – Kredit: Vortrag 53 534, Fabrikationsgewinn 601 992, Zs. 29 819, verschiedene Erträgnisse 573. Sa. M. 685 919. Dividenden: 1899/1900–1918/19: 7, 3, 3½, 4, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 0, 0, 5, 6, 8, 8, 8 %.