Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Anderten umfasst jetzt ca. 37 Morgen. Von dem Fabrikgrundstück an der Gellertstrasse in Hannover ist der grösste Teil verkauft; die darauf ruhende Hypoth. ist gelöscht. Zur Ver- grösserung der Anlagen, Bau einer Halle, einer allg. Giesserei etc. wurde 1903 ein ca. 4 Morgen grosses Grundstück für M. 40 000 hinzuerworben; die neuen Anlagen waren Mitte 1904 fertig- gestellt. Für weitere Neuanlagen spez. für die Erweiter. der allg. Giesserei, mech. Werkstätte, Beschaff. von Arb.-Masch. etc. wurden 1907/08 auf Neubau-Kto M. 157 969 belastet; Zugänge 1912/13–1918/19 M. 366 640, 152 606, 153 703, ?, 111 452, 98 066, 797 630; 1910/11 stieg die Unterbilanz um M. 386 558 auf M. 651 732; 1911/12 neue Unterbilanz von M. 236 806 (wegen Sanierung s. bei Kap). Der Gewinn des J. 1911/12 M. 11 976 wurde vorgetragen; für 1912/13 ergab sich ein Bilanzverlust von M. 212 414, der 1913/14 auf M. 473 420 u. 1914/15 auf M. 795 614 stieg; hiervon durch eine Bareinzahlung M. 350 000 gedeckt, welcher Betrag bis zu 6 % zu verzinsen ist, sobald in einem Jahre Gewinne erzielt werden. Für 1915/16 ergab sich eine neue Unterbilanz von M. 147 567, zus. also M. 593 181 Fehlbetrag, gestiegen 1916/17 auf M. 614 631, 1917/18 vermindert auf M. 600 360, erhöht 1918/19 auf M. 623 045. Der Krieg veranlasste die fast vollständige Einstell. der gesamten Betriebe. In der zweiten Hälfte des Geschäftsj. 1914/15 sind die Spezialitäten des Werkes allmählich wieder aufge- nommen worden, auch ist das Fabrikationsprogramm nach verschiedenen Richtungen hin erweitert worden. Auch war die Ges. 1916/17 u. 1917/18 nahezu ausschliesslich direkt oder indirekt im Heeresinteresse beschäftigt. Seit 1917/18 Interessengemeinschaft mit der Hannoverschen Waggonfabrik A.-G. in Linden, im Verein mit dieser Firma wurde 1918/19 die Umstellung des Werkes für die Friedensarbeit vorgenommen. Kapital: M. 1 500 000 in 645 Vorz.-Aktien à M. 1000, 356 Vorz.-Aktien à M. 1500 u. 214 St.-Aktien à M. 1500. Urspr. M. 750 000, Erhöhung um M. 150 000 lt. G.-V. v. 6./6 1895, begeben zu 110 %, weiter um M. 600 000 (auf M. 1 500 000) lt. G.-V. v. 12./6. 1900 in 400 Aktien à M. 1500, div.-ber. ab 1./7. 1900. Fest übernommen zu 127 %, angeboten den Aktionären bis 6./7. 1900 zu 130 %, auf 3 alte Aktien entfielen 2 neue. A.-K. also von 1900–1911 M. 1 500 000 in 1000 Aktien à M. 1500. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitigung der Ende Juni 1911 mit M. 651 732 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 30./12. 1911 Herabsetzung des A.-K. um M. 1 000 500 (auf M. 499 500 in 333 Aktien à M. 1500) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 1 u. durch Gratis- einlieferung einer Aktie. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien zu 103 % mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912 beschlossen; letztere konnten die Stammaktionäre bei einer Zuzahlung von 66 % beziehen (Frist 15./2. 1912); M. 300 000 wurden für die Um- gestaltung u. den Ausbau der Fabrik bewilligt. Die Vorz.-Aktien beziehen 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl.-Anspruch, der Rest des Reingewinns wird gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien verteilt. Bei Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Nach Durchführung des G.-V.-B. v. 30./12. 1911 beträgt das A.-K. nach handelsgerichtl. Eintragung v. 3./6. 1912 jetzt M. 1 500 000, gegliedert wie oben. Der Sanierungsgewinn von M. 1 001 000 diente mit M. 651 732 zur Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1911, mit M. 236 806 zur Deckung derjenigen v. 30./6. 1912, M. 100 000 wurden einem allg. Amort.-Kto überwiesen u. restl. M. 11 976 vorgetragen. 1914/15, 1915/16 u. 1916/17 wurden von den Hauptbeteiligten der Ges. M. 350 000 bzw. 650 000 bzw. 250 000, 1918/19 M. 250 000 überwiesen, auf die nur in den Überschussjahren eine Auszahl. bis 6 % erfolgt; ein etwaiger weiterer Gewinn fliesst den Aktionären zu. Nach Friedensschluss soll eine neue Sanierung stattfinden. Anleihen: I. M. 550 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. im Mär; auf 1./7. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Misburger Etablissement. Die Anleihe diente zur Erwerbung des Mis- burger Terrains und Erbauung der dortigen Röhrengiesserei. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahl- stellen: Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. II. M. 700 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %, 1902 aufgenommen u. an II. Stelle auf dem Misburger Etabliss. eingetragen. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Auslos. im Sept. auf 1./1. Noch in Umlauf 30./6. 1919 inkl. Anleihe I u. inkl. Hypoth. M. 1 392 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Vor Ende Dez. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertr. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachbezugsrecht; vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben M. 1000 jährl. Fixum pro Mitgl.), Rest Div. gleichmässig an sämtl. Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstück Hannover 175 129, do. Misburg 214 169, Arbeiterwohnh. 162 400, Hauptfabrikanlage n. Zubehör 3 002 603, Kassa 1978, Effekten 52 207, Magazinbestände 194 805, Material. 1 659 586, Waren 165 917, Debit. 533 602, Verlust 623 045. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior.- u. Hypoth.-Anleihen 1 392 000, Hypoth. Arbeiterwohnh. 89 500, Kredit. 2 883 945, allg. Amort.-F. 920 000. Sa. M. 6 785 445. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 600 360, Handl.-Unk., Gehälter, Steuern, Beiträge 210 037, Zs. 53 749, Zs. auf Prior.-Oblig. u. Hypoth. 70 412, Ausgaben für Unterhalt. u. Erneuer. der Anlagen 172 791, allg. Amort.-Kto 150 000, Abschreib. auf Haupt- fabrikanlage 170 000. – Kredit: Fabrikat.-Kto 554 305, Einzahl. lt. Bericht 250 000, Ver- lust 623 045. Sa. M. 1 427 350. Kurs Ende 1906–1911: Aktien: 120, 93, 91.50, 71,50, 25 %. Notierten bis 1912 in Hannover. Dividenden: 1904/05–1910/11: 5, 7, 7, 7, 0, 0, 0 %. St. Aktien 1911/12–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1911/12–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Feod. Hillmer, Reinhard Reitis. Prokuristen: E. Haberland, Ing. Alfred Veit. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. II. 34