Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Direktion: Gen.-Dir. K. K. Kommerzialrat Castiglioni, Dir. Ernst Heinkel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Max von Wassermann; Stellv. Bankier Carl Hagen, Berlin; Komm.-Rat Gottfried Krüger, Exzellenz von Basse, Vize-Admiral a. D.; Gen.-Dir. Max Wiedemann, Komm.-Rat Paul Goldstein. Prokuristen: Dir. Felix Kottlechner, Rich. Voigt, Kurt Rüdiger. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. E. Braunschweigische Maschinenbau-Anstalt in Gegründet: 1853, seit 1./4. 1870 A.-G. Zweck: Erwerb u. Betrieb der früh. Masch.-Fabrik von Fr. Seele & Co. Insbesondere Fabrikation von Masch. f. Rüben- u. Rohr-Zucker- u. Spritindustrie, chem. u. Stärkeindustrie, Bau von Dampfmasch. u. Pumpen, v. Anlagen f. elektr. Beleucht. u. Kraftübertrag. Grundbesitz ca. 4 ha nach Hinzukauf eines ca. 1 Morgen grossen Nachbargrundstückes; 1909/10 Verkauf eines nicht benutzten Grundstückes mit M. 82 280 Gewinn. 1907/08 Gesamtverlustsaldo M. 397 904, der 1908/09 trotz teilweisen Mangels an Aufträgen auf M. 329 790 vermindert u. 1909/10 ganz getilgt werden konnte. Zur Abschreib. des Restes der älteren Engagements wurden 1909/10 von dem M. 600 000 betragenden Delkr.-Kto M. 400 000 verwendet, das sich dadurch auf M. 200 000 reduzierte. Zugänge auf Anlage-Kti 1910/11–1918/19 M. 116 978, 43 934, 77 796, 16 665, 65 945, 48 260, 28 986, 11 965, 18 000. Durch den Krieg wurden seit 1914/15 die Geschäfte der Ges. „besonders mit Rücksicht auf die Auslandsaufträge ungünstig beein- flusst. Auch Ausführung von Kriegsaufträgen. Die Ges. plant die Verlegung der Fabrik nach ausserhalb Braunschweigs. Kapital: M. 2 400 000, u. zwar M. 2 286 600 in 2848 als solche abgest. Vorz.-Aktien, wovon 1885 A M. 600, 963 à M. 1200, u. M. 113 400 in St.- -Aktien, wovon 115 à M. 600 u. 37 à M. 1200. Das urspr. A.-K. v. M. 750 000 wurde bis 1900 auf M. 2 400 000 erhöht. Die G.-V. v. 29./1. 1903 beschloss Ausschreib. einer Zuzahl. auf die Aktien von 33 % = M. 200 pro Aktie à M. 600, = M. 400 pro Aktie à M. 1200. Die zuzahlenden Aktionäre haben für jede Aktie einen Gewinn- anteilschein à M. 200 bezw. 400 erhalten (siehe hierüber dieses Handb. 1916/17). Ausser- dem sind die Aktien, auf denen die Zuzahl. geleistet ist, Vorz.-Aktien die aus dem Reingewinn 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht erhalten u. werden dieselben im Falle Auflös. der Ges. vorab befriedigt. Von dem restl. Reingewinn erhalten die St.-Aktien 4 % Div. Die Zuzahl. wurde auf M. 2 149 200 Aktien (= ca. 90 % des A.-K.) geleistet, die also Vorz.- Aktien geworden sind. Der dadurch verfügbar gewordene buchmässige Betrag von M. 720 760 M 9445 entstandener Unk. wurde mit M. 711 315 von den Debit. abgesetzt. Die G.-V. 6./7. 1906 beschloss nachträgliche Zuzahl. von 40 % nebst 6 % Zs. ab 1./7. 1905 aul die „ St.-Aktien unter Umwandlung derselben in Vorz.-Aktien. Auf M. 137 400 St.-Aktien erfolgte die Zuzahlung u. zwar auf 111 Stück à M. 600 u. auf 59 à M. 12 000. Die zu zahlenden Aktionäre erhielten für jede Aktie einen Gewinnanteilschein (s. oben). Der durch die letzte Zuzahlung erzielte Betrag von ca. M. 57 590 wurde ebenfalls von den Debit. abgesetzt. Die G.-V. v. 11./9. 1919 sollte über die Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 2: 1, sowie über die Ergänzung des dadurch herabgesetzten A.-K. durch Ausgabe neuer Aktien u. Gleichstellung der Rechte aller Aktionäre beschliessen, doch fand Antrag nicht die genügende Aktienmehrheit. Gewinnanteilscheine: Näheres über diese von 1906–1917 bestandenen Scheine siehe dieses Handb. 1916/17. Die restl. M. 120 000 wurden 1917 getilgt. %% M. 1 000 000 in 4 % Oblig. v. 1898, Stücke Lit. A–0 à M. 1000, 500, 300. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. von mind. 3 %1 im Mai auf 1./10.; kann verstärkt werden. Sicherheit: Erste Hypothek auf den Immobiliar- u. Mobiliarbesitz der Ges. Verj. der Coup. in 4, der Stücke in 10 J. n. F. Zahlst.: Ges.-Kasse; Braunschweig u. Wolfenbüttel: Braunschweiger Privatbank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Noch in Umlauf 1./10. 1919 M. 520 000. Kurs in Braunschweig Ende 1898–1919: 100. 25, 100.50, 96, 98.50, 96, — 3.... 91, ..... „ 88, 98 . Geschäftsjahr: 1/4. 231. Gen.-Vers.: Im Juni oder Juli. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.- Aktien mit Nachzahlungsverpllicht. wobei die Nachzahl. auf den Div. Schein des Jahres er- folgt, aus dessen Gewinn die Zahl. geleistet wird; hiernach 4 % Div. an St.-Aktien (die aber erst nach Tilg. sämtl. etwaiger Div.-Rückstände der Vorz.-Aktien gezahlt wird); vom Übrigen ― Tant. an A.-R. (ausser M. 15 000 fester Jahresvergüt.); an dem Rest haben Vorz.- u. St.-Aktien gleichen Anteil. Ausser dem R.-F. ist ein Extra-R.-F. zu bilden, der in gewinn- reichen Jahren bes. dotiert wird u. aus dem die Jahres-Div. auf 8 % ergänzt werden kann; ausserdem soll er zu ausserordentl. Abschreib. u. Deckung aussergewöhnl. Verluste dienen. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke 190 164, Gebäude 545 526, Masch. u. Utensil. 397 586, Modelle 1, Mobil. u. Bureau-Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Patente 1, Debit. 1 102 312, Kassa 391, Effekten 1 122 648, Magazin 135 729, Fabrikat.-Kto 357 706. —– Passiva: St.-Aktien 113 400, Vorz.-Aktien 2 286 600, Teilschuldverschreib. 520 000, R.-F. 165 000 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 140 000, Kredit. 431 085, ausgeloste 4 % Teilschuldver- schreib. 900, do. Zinsen-Kto 5438, Vorz.-Aktien-Div. 2888, unerhob. Div. 182 928, Vortrag 3829. Sa. M. 3 852 068.