Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 625 Dieselmotoren, Rohölmotoren, Sauggasmotoren, Sauggasgeneratoren, Kleinmotoren für alle Brennstoffe. Umsatz 1906–1913: M. 1 315 299, 1 741 967, 1 407 293, 1 065 405, 1 378 528, 1414 967, 1 756 057, 1 199 971. Die Fabrik umfasst ein Areal von 12 200 qm. Als Betriebskraft dienen Sauggas-, Diesel- u. verschiedene Elektromotoren; letztere werden aus eigener elektr. Kraftzentrale angetrieben. Die Fabrik enthält zurzeit 160 erstklassige Werkzeugmaschinen und 14 Laufkranen mit zus. 77 500 kg Tragkraft. Ferner ist vorhanden eine Kesselschmiede zur Verfertigung der Apparate für Gasanlagen. Näheres über die Geschäftsjahre 1908 bis 1911 siehe dieses Handbuch 1917/18. Der Reingewinn aus 1912 M. 63 555 wurde vorgetragen; für 1913 ergab sich ein Bilanzverlust von M. 89 729. Im J. 1914 ergab sich ein Verlust von M. 667 691, sodass die Unterbilanz auf M. 757 420 anwuchs. Diese Erhöh. wurde auf die mit Kriegsbeginn auftretenden Schwierigkeiten bei der Flüssigmachung der Aussenstände, bes. im Auslande zurückgeführt. Der Beschäftig.-Grad 1914 war, soweit die Motorenbestell. in Betracht kommt, sehr gering. Dagegen hatte die Ges. Aufträge für die Heeresverwalt. auszuführen. (Wegen neuer Sanierung siehe bei Kap.). Auch 1915 konnte eine Besserung in den geschäftlichen Verhältnissen nicht erreicht werden, denn durch Heereslieferungen war ein Ausgleich nicht zu erzielen. Nach M. 136 468 Abschreib. ergab sich für 1915 ein Felhlbetrag von M. 571 000, getilgt durch freiwillige Zuzahlung auf Aktien. Verlust 1916 M. 106 526, vermindert 1917 auf M. 93 043, erhöht 1918 auf M. 170 006. Kapital: M. 900 000 in 900 gleichberechtigten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, übernommen von den Gründern zu 105 %, erhöht zur Abstossung von Bankschulden u. Vervollständigung der Werksanlagen lt. G.-V. v. 7./4. 1904 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000), übernommen von der Rhein. Disconto-Ges. in Cöln zu 120 % angeboten den Aktionären zu 125 %. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1908 M. 282 964), sowie zu Abschreib. beschloss die G.-V. v. 26./5. 1909 Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1, gleichzeitig beschloss die G.-V. zur Verminderung der Bankschuld Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, begeben zu pari mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910; dieselben sollten erhalten 5 % Vorz.-Div. mit Nach- zahl.-Anspruch u. Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Zur Wiederaufricht. der Ges. (Unterbilanz ult. 1914 M. 757 420) beschloss die G.-V. v. 20./10. 1915 die Herabsetz. des A.-K. von M. 900 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 10: 1 u. der bisherigen Vorz.-Aktien im Verhältnis von 8:1 (Einreich. der Aktien bis 10./12. 1915). Die Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien wurden aufgehoben. Der die Zus. legung resultierende Buchgewinn (M. 800 000) war zur Beseitig. der Unterbilanz (M. 757 420), sowie zu Abschreib. u. Rückstell. bestimmt. Die der Ges. zur Verfüg. gestellten St.- u. Vorz.-Aktien wurden für Rechnung der Ges. verwertet bezw. wieder begeben. Das gesamte A.-K. ging 1917 an die Eisengrosshandlung Otto Wolff in Cöln über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 238 521, Gebäude 145 100, Betriebsmasch. 21 867, Werkzeugmasch. 122 875, elektr. Licht- u. Telephonanlage 1, Gleisanlage 1, Heizungs- anlage 1, Werkzeuge 15 219, Geschäftseinricht. 1, Kran, Hebezeug u. Geräte 6667, Modelle 1, Pressluftanlage 1, Patente 1, Gas-, Wasserleitung- u. Kanal-Anlage 1, Kassa 2098, Debit. 206 964, Konsortium 323 400, Inventur 278 903, Avale 4600, Verlust 170 006. – Passiva: A.-K. 900 000, Verbindlichk. 631 631, Avale 4600. Sa. M. 1 536 231. Kurs: St.-Aktien Ende 1904–1909: 143.50, 109, 82, 95, 89, – %. Bis 1910 in Cöln notiert. Dividenden: Aktien 1903–1909: 10, 10, 0, 0, 3, 0, 0 %; St.-Aktien 1910–1914: 4, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1910–1914: 5, 0, 0, 0, 0 %. Einheitliche Aktien 1915–1918: 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Fritz Schkommodau, Franz Jansen. Prokurist: J. Museler. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Rich. Edel, Cöln; Stellv. Bank-Dir. Alb. Kistemann, Bonn; Carl Vanoni, Jakob Adrian, Cöln; Ing. Alfr. Wirth, Erkelenz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen u. Cöln: Dresdner Bank u. deren Fil. Gasmotoren-Fabrik Deutz in Köln-Deutz. Gegründet: 5./1. 1872; eingetr. 15./1. 1872. Tochtergesellschaften und Vertretungen in Amsterdam, Madrid, Sorabaja, Wien und anderen Plätzen in Österreich, Ungarn und Zürich. Verkaufstellen in Berlin, Breslau, Buenos Aires, Frankf, a. M., Haifa, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Königsberg i. Pr., Leipzig, München, Münster i. W., Nürnberg, Rio de Janeiro, Stuttgart, Zürich. Zweck: Die Fabrikation von Masch. u. Masch.-Teilen, insbes. die Anfertigung von Gaskraft- masch. jeder Art, sowie die Beteilig. bei anderen Unternehmen ähnl. Art. Als Spez. baut die Ges. Motoren für den Betrieb mit Leuchtgas, Sauggas, Rohöl, Benzin, Benzol, Petrol u. Spiritus, Gruben- u. Kleinbahnlokomotiven sowie Bootsmotoren, Pumpen, komplette Wasser- werke, Diesel-Motoren, Heizgas-Anlagen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Gesamtgrundfläche von 346 843 qm, wovon 80 367 qm bebaut sind. Dieser Grundbesitz verteilt sich wie folgt: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. II. 40