Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. u. Dampfkesselbau, Stahl- u. Walzwerksanlagen u. hydraulische Masch. her. Der Grundbesitz der Ges., der im Stadtbezirke Kalk liegt, beläuft sich auf zus. 47 125 qm. Die auf diesem Grund- stücke errichteten Fabrikanlagen bestehen aus einer im J. 1906 neugebauten grossen Dreherei- halle von ca. 2300 qm Flächeninhalt und, daran anschliessend, einer Montagehalle für Werkzeugmaschinenbau von 1904 qm Flächeninhalt. Hieran gliedert sich ein ca. 800 qm grosser Shedbau, der das Magazin, die Werkzeugmacherei u. Badeanstalt enthält. Eine weitere 1930 qm grosse Halle aus Eisenfachwerk mit einer Galerie von 880 qm Boden- fläche dient als Berarbeitungswerkstätte für die schweren Maschinenteile. Für die Montage der hydraulischen ist eine geräumige Montagehalle von ca. 2200 qm vorhanden, auf deren Galerie von 1000 qm Flächeninhalt sich ebenfalls noch eine grosse Anzahl Bearbeitungs- masch. befinden. Die in den voraufgeführten Gebäuden fertiggestellten Masch. gelangen in einer ca. 100 m langen Kranbahnhalle, die als Montage benutzt wird, zur Lagerung bezw. zur Verladung. Ausserdem besitzt das Werk eine im J. 1912 erbaute Halle für Schwerbearbeitung von 4135 qm, sowie eine im J. 1908 errichtete, mit Schmiedepressen, Lufthämmern etc. ausgerüstete Schmiede von 375 qm Flächeninhalt, sowie eine 1125 um grosse Modellschreinerei u. 7 Modellschuppen. Auf dem Grundstücke befindet sich ausserdem ein geräumiges zwei- stöckiges Verwalt.-Gebäude von 730 am Fläche. Die Werkstätten sind mit ca. 500 Werkzeug- masch. versehen. Zum Betriebe der Masch. dienen ca. 100 Elektromotore mit zus. ca. 1200 PS., die von einer eigenen elektr. Zentrale aus gespeist werden, in welcher der von der Stadt Cöln zurzeit bezogene Starkstrom transformiert wird, und die eine Leistungsfähigkeit von ca. 1500 PS. hat. Das Werk besitzt ausserdem: 6 Dampfkessel mit ca. 600 qm Heizfläche u. 3 Dynamos. Der Fabrik steht ein Bahnanschlussgleis zur Verfügung. Für Neuanlagen u. Neuanschaff. wurden 1911/12–1917/18 zus. ca. M. 2 320 000 verausgabt, 1918/19 M. 613 996, davon entfielen M. 592 514 auf den Erwerb eines angrenzenden Grundstücks. Zahl der Arb. u. Beamten zurzeit ca. 1400. Die Ges. war 1914/15–1917/18 in Heeresaufträgen voll beschäftigt; 1918/19 hat die Beschäftigung durch die Folgen der November-Ereignisse eine Beeinträchtigung erfahren. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Von den 3600 Aktien wurden bei der Gründung 1100 Stück bar eingezahlt, während 2500 Stück durch das zum 1./7. 1899 erfolgte Einbringen der Kommandit-Ges. in Fa. Kalker Werkzeugmaschinenfabrik L. W. Breuer, Schuhmacher & Co. in Kalk als mit M. 2 500 000 vollgezahlt galten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., event, besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom U brigen Tant. an A.-R., u. zwar 5 % bei 3–5 Mitgl., besteht der A.-R. aus mehr Mitgl., so erhöht sich die Tant. für jedes weitere Mitgl. um 1 % bis höchstens 7 %, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 1 147 358, Gebäude 915 466, Masch. 1= Ausrüst. 1, Werkzeuge 1, Möbel u. Utensil. 1, Modelle 1, Patente 1, Bürgschaftsverpflicht. 62 500, Kassa 187 092, Wertp. 1 629 662, Lohnvorschüsse 838, vorbez. Prämien 10 138, Vorräte einschl. fert. u. halbfert. Fabrikate 4 489 700, Debit. 6 426 683. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 535 158, Unterstütz.-F. für Beamte u. Arb. 43 432, noch zu bezahl. Löhne 55 753, unerhob. Div. 11 880, Bürgschaftsverpflicht. 62 500, Kredit. 9 665 775, Div. 432 000, Tant. an A.-R. 29 272, Vortrag 393 833. Sa. M. 14 869 446. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 743 722, Abgang 21 482, Abschreib. 654 289, Gewinn 894 946. – Kredit: Vortrag 504 738, Betriebsgewinn 2 681 476, Zinsgewinn 128 226. Sa. M. 3 314 440. Kurs Ende 1909–1919: 123, 121.50, 132.10, 122.75, 127.25, 133*, –, 185, 225.50, 145*, 220 %. Zugel. in Berlin im Nov. 1909 sämtl. M. 3 600 000, davon aufgelegt am 1./12. 1909 M. 1 500 000 zu 122.50 %; erster Kurs am 7./12. 1909: 123 %. Auch in Cöln notiert. Die Aktien werden seit Jan. 1915 mit der neuen Firma abgestempelt. Dividenden 1901/02–1918/19: 0, 0, 3, 6, 9, 10, 7, 7, 8, 8, 9, 10, 6, 10, 16, 20, 20, 12 % C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Jak. Becker, Leo Schmeltzer. Prokuristen: Jul. Bukowski, K. Commans, J. Schmitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Stellv. Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Komm.-Rat Arnold von Guilleaume, Cöln; Fabrikbes. Gottlieb von Langen, Burg Zieverich b. Bergheim; Herm. Jos. Wahlen, Cöln. Zahlstellen: Kalk: Ges.-Kasse; Berlin u. Essen a. d. R.: Disconto-Ges.; Cöln u. Düssel- dorf: A. Schaaffh. Bankverein; Cöln: A. Levy. Köln-Lindenthaler Metallwerke, Aktien-Ges. in Cöln a. Rh., Cöln-Lindenthal, Neuenhöfer Allee 90. Gegründet: 21./1. 1899 unter der Firma Allright Fahrrad-Werke, A.-G. Gründer s. J ahrg. 1898/99. Firmenänder. wie oben lt. G.-V. v. 19./12. 1900. Die Firma „Allright Fahrrad-Werke Georg Sorge & Co.“ Kommandit-Ges. zu Köln-Lindenthal hat ihr Vermögen lt. Bilanz v. 31./8. 1898 zum Preise von M. 450 000 auf das A.-K. eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen, Apparaten und Werkzeugen aller Art, ferner von Waren aus Eisen, Stahl und anderen Metallen insbesondere die Herstellung von Fahr- u. Motorrädern u. Fahrradteilen.