Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 750 000 in 750 gleichber. Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende Aug. 1908 M. 289 640) u. zur Vornahme von Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 4./5. 1909 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 220 000 durch Zus. legung der Aktien 5:1. Gleichzeitig wurde beschlossen das A.-K. wieder zu erhöhen um bis M. 880 000 durch Ausgabe von bis 880 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Jeder Inhaber einer abgest. Aktie (St.-Aktie) hatte das Recht, 4 Vorz.-Aktien à M. 1000 zum Nennwert zu beziehen. Diejenigen St.-Aktien, für die das Bezugsrecht auf je 4 Vorz.-Aktien ausgeübt wurde, wurden auch selbst in Vorz.-Aktien umgewandelt. Schliesslich wurden diejenigen Inhaber der abgest. Aktien (St.-Aktien), für welche von dem Recht des Bezugs von Vorz.-Aktien kein Gebrauch gemacht worden ist, aufgefordert, von dem weitern Rechte, derartige St.-Aktien durch Zuzahlung von M. 800 in Vorz.-Aktien umzu- wandeln, Gebrauch zu machen. Lt. gerichtl. Eintrag. ist der G.-V.-B. v. 4./5. 1909 in der Weise durchgeführt, dass 803 Vorz.-Aktien bezogen wurden u. dass 64 St.-Aktien verblieben. A.-K. also von 1909–1913 M. 803 000 in 739 Vorz.-Aktien u. 64 abgest. St.-Aktien. Eine weitere Sanierung beschloss die G.-V. v. 30./6. 1913: Herabsetzung des A.-K. von M. 803 000 auf M. 375 000, zwecks Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1912 M. 388 784) u. zur Vornahme von Abschreib. in der Weise, dass 5 bereits im Besitze der Ges. befindl. Vorz.-Aktien à M. 1000 vernichtet u. dass von den restl. M. 734 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 je 2 Vorz.-Aktien zu einer Aktien à nom. M. 1000 unter gleichzeitigem Wegfall der Vorzugsrechte, sowie von den nom. M. 64 000 Aktien (St.-Aktien) je 8 Aktien zu je einer Aktie à nom. M. 1000 zus. gelegt wurden. A.-K. also von 1913–1917 M. 375 000 in gleichber. Aktien. Erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1917 um M. 375 000 (also auf M. 750 000) in 375 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917, übernommen von der Rhein. Handelsges. m. b. H. in Düsseldorf zu 100 %: angeb. den alt. Aktion. zu 110 %. Nahezu das gesamte A.-K. wurde im Mai 1918 durch Fa. Wagner & Englert G. m. b. H., Mettmann, erworben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1909 v. 1./9.–31./8., dann Kalenderj. Für die Zeit v. 1./9. bis 31./12. 1909 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Seit 1913 vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10% Tant. an A.-R., event. vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G. V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Fabrikgrundstück 81 826, Fabrikgebäude 187 000, Kessel- u. Dampfmasch.-Anlage 1, Fabrikationsmasch. 367 000, Beleucht.-Anlage 1, Werkzeuge u. Utensil. 1, Heiz.-Anlage 1, Muster u. Modelle 1, Mobil. 1, Patente 1, Fuhrpark 49 500, Woh- nung 53 900, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 1 355 382, Debit. 626 817, Wechsel 23, Kassa 61 527, Effekten 160 650. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 30 000, Delkr.-Kto 6855, Kredit. u. Banken 2 099 438, Reingewinn 57 340. Sa. M. 2 943 634. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 276 826, Zs. 9926, Miete 1790, Dubiose 5279, Kursdifferenz 61 590, Abschreib. 120 535, Reingewinn 57 340. – Kredit: Vortrag 9568, Betriebsüberschuss 523 721. Sa. M. 533 289. Dividenden: 1898/99–1915/16: 0 %; auch die von 1908–1913 bestandenen Vorz.-Aktien erhielten keine Div. Gleichber. Aktien 1916/17–1918/19: 30, 0, 0 %. Direktion: Dr. Aug. Nolden. Prokuristen: Alb. Taprogge, Conrad Brüsselbach. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Fabrikant Fritz Wagner, Mettmann; General von Behn, Berlin; Bankier Carl Padberg, Joh. Stahlschmidt, Düsseldorf; Jul. Eichenberg, Berlin. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Bankhaus Carl Padberg. „Maschinenbau-Anstalt Humboldt' in Cöln-Kalk. Gegründet: 10./7. 1884 als A.-G., errichtet bereits Dez. 1856; eingetr. 18./7. 1884. Zweck: Maschinenbau im ausgedehntesten Sinne des Wortes, namentlich die Her- stellung von Maschinen, Kesseln u. Apparaten für Berg- u. Hüttenwerke, chemische u. keramische Fabriken, Mineralmühlen etc., Eisenkonstruktionen usw., sowie der Betrieb aller zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Geschäfte. Die Ges. fabriziert speziell Auf- bereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschinen für Zement, Erze, Chamotte, Thomasschlacken, Steine etc., Bergwerksmasch. aller Art, als Fördermasch., Wasserhaltungs- masch., Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressoren u. Gesteinsbohrmasch., Dampfmasch., Dampfturbinen, Drahtseil- u. Litzenmasch., Eis- u. Kühlanlagen, Masch. f. Gummifabrikation, Dampfkessel, Wasserreinig.-Anlag., Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche etc., Apparate u. komplette Anlagen der chemischen Industrie u. der Metallurgie, Krane und Transportanlagen aller Art, Brikettpressen für jedes Material, Brauereianlagen. Die Ver- waltung hat seit 1909 zwecks weiteren Ausbaues der Organisation für den Absatz der Produkte Zweigniederlassungen in Österreich, Ungarn, England u. Frankreich in der den Landesgesetzen angepassten, den Interessen der Ges. am besten dienenden Form errichtet. Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Gesamtfläche von 1 231 625 qm u. verteilt sich wie folgt: Auf die Gemeinden Köln-Kalk 165 252 qm, Köln-Vingst 252 872 dm, Köln-Deutz 123 359 qm, Anteil am Gut Grosse Plantage bei Köln-Kalk 755 842 am. Die auf Fabrikgrundstücks-Kto verbuchten Terrains sind etwa zur Hälfte mit Fabrikanlagen bebaut. Die Ges. hat sich einen Anteil von 50 % am Gute Grosse Plantage (rd. 600 Morgen) zu dem Zwecke gesichert, um event. später dort eine grosse Arbeiterkolonie u. sonst. Bauten errichten zu können.