630 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Die Fabrikbetriebe der Ges., welche im Bezirk der früheren Gemeinden Kalk u. Vingst (jetzt in Köln eingemeindet) liegen, sind modern eingerichtet. Die erforderliche Kraft wird erzeugt in Dampf- u. Gasmasch.-Zentralen mit ca. 1900 Ps. Leistung u. durch Anschlüsse an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit ca. 5900 PS. effektiver Leistung. Der Energie- verbrauch für Kraft u. Licht betrug im Geschäftsjahr 1918/19: 14 150 000 Kwst. Zentralen- leistung; dem Betriebe dienen ferner 221 Hebezeuge mit zus. 1340 t Tragkraft u. 640 Arbeits- masch. u. 2170 Werkzeugmasch. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander u. mit der Staatsbahn verbunden. Neben durchgreifenden Betriebsverbesserungen gelangten in den letzten Jahren grössere Neuanlagen u. Erweiterungsbauten zur Ausführung. Kosten- aufwand hierfür von 1905/06–1915/16: rd. M. 23 700 000; hierin sind enthalten für Grundstücks- ankäufe von 1905/06–1915/16: rd. M. 5 300 000. Zugänge 1916/17–1918/19 rd. M. 4 000 000, 4 500 000, rd. 2 000 000. Die Ges. ist beteiligt an folgenden Tochterunternehmungen: Oesterreich. Maschinenbau- Anstalt Humboldt G. m. b. H., Wien mit einem St.-Kap. von K 100 000 mit 25 % Einzahl., Ungar. Maschinenbau-Anstalt Humboldt A.-G., Budapest mit einem St.-Kap. von K 100 000 mit 50 % Einzahl. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erwerb des Geschäfts und der Fabrikanlagen der Firma Siller & Dubois in Kalk für M. 1 600 000; der Kaufpreis wurde durch Hingabe von M. 600 000 Aktien, M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. u. M. 500 000 in bar entrichtet. Die Firma Siller & Dubois war namentl. auf dem Gebiete der Herstell. v. Erzaufbereitungen tätig. 1909 wurden Pläne, Zeichnungen, Modelle u. Masch. der Spezialmaschinenfabrik für Brauerei- anlagen, Schäfer & Langen, Crefeld, übernommen u. laut Beschluss der G.-V. v. 5./6. 1912 im J. 1912/13 der Ankauf der Kalker Immobilien der Faconeisenwalzwerke L. Mannstaedt & Cie., Kalk, sowie einiger anliegender Grundstücke durchgeführt. Produktion: 1907/08–1916/17: 37 074 000, 34 255 000, 38 299 000, 48 218 000, 60 866 000, 65 110 000, 59 934 000, 42 636 000, 52 402 000 kg Fertigerzeugnisse (einschl. Lokomotiven- bau). Der Umsatz 1907/08–1916/17 betrug: M. 18 758 343, 18 287 874, 19 050 875, 21 538 291, 24 888 095, 29 036 203, 29 503 432, 25 297 437, 32 697 256. 1917/18 Steigerung des Umsatzes um 27 %. 1914/15–1917/18 Beschäftig. in Heeresliefer. Kapital: M. 27 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600 u. 20 000 Aktien (Nr. 5001–25 000) à M. 1200. Bis 1896 M. 3 000 000 A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1896 um M. 600 000 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1898 um M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 110 %. Agio mit M. 160 949 in den R.-F. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 6 000 000) in 500 Aktien à M. 1200. Dieselben sind zum Nennwert von Rob. Siller zu Kalk gezeichnet und dadurch gedeckt, dass er seine Firma Siller & Dubois samt Grundstücke und Gebäude in den Humboldt eingebracht hat (s. oben). Nochmals erhöht zur Tilg. der Kosten für Neuanlagen u. Neueinrichtungen bezw. zur Abstossung der Bankschuld, behufs Terrain-Erwerbungen und Stärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 9./11. 1905 um M. 4 500 000 (auf M. 10 500 000) in 3750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein zu 120 %, angeboten den alten Aktionären v. 15./11.–6./12. 1905 zu 126 % = M. 1512 Pplus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 u. ½ Schlussscheinstempel; auf nom. M. 1800 alte Aktien entffel eine neue zu M. 1200. Agio mit M. 900 000 in den R.-F. Zwecks Beseitigung der Bankschuld u. Verstärkung der Betriebsmittel neuerdings erhöht um M. 3 600 000 (auf M. 14 100 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, begeben zu 112 %% an ein Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.) zu 112 %, angeboten den alten Aktionären ca. M. 3 500 000 zu 46 %. Die a. o. G.-V. v. 5./6. 1912 beschloss die Erhöhung des M. 14 100 000 betragenden A.-K. um nom. M. 6 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem unter Führung des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins stehenden Konsort. zum Kurse von 107 % mit dei Verpflichtung, davon einen Teilbetrag von nom. M. 5 640 000 den alten Aktionären derartig anzubieten, dass auf je nom. M. 3000 alte Aktien je nom. M. 1200 der neuen Aktien zum Kurse von 110 % franko Stück-Zs. bezogen werden können (geschehen im Juni 1912). Agio mit M. 131 295 in R.-F. Gleichzeitig wurde der A.-R. der Ges. ermächtigt, eine hypothekarisch sicherzustellende Anleihe von M. 10 000 000 aufzunehmen (siehe unten). Wegen der Roh- stoffverteuerung beschloss die G.-V. v. 29./12. 1919 Erhöh. um M. 6 900 000 in 5750 Akt. à M. 1200 u. die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zu M. 8 000 000 (siehe unten). Die jungen Aktien sollen von einem unter Führung des A. Schaaffhaus. Bankvereins A.-G. in Cöln stehenden Konsort. übernommen werden mit der Verpflicht., e den alten Aktionären im Verhältnis von 3: 1 zu 125 % zum Bezuge anzubieten. Hypothekar-Anleihe: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1913, lt. G.-V. v. 5./6. 1912 u. lt. Beschl. des A.-R. v. 11./4. 1913, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins zu Cöln oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1923 durch jährliche Aus- Ios. von mind. 2 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs. im I. Quart. auf 1./7. (zuerst 1923); ab 1./7. 1923 verst. Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabriksanlagen der Ges. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. der noch im Umlauf befindl. 4½ % Teilschuldverschreib. der Anleihe von 1902 (M. 2 519 000), zur Deckung des Kaufpreises für den Erwerb der an- grenzenden Grundstücke des Fagoneisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Cie. A.-G. in Höhe von ca. M. 1 800 000, zur Erweiterung der Werksanlagen u. zur Tilg. von Bankschulden. Zahlst.