Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 637 Aktion. 1: 1 v. 9./2.–25./2. 1918 zu pari. Die neuen Mittel dienten hauptsächlich zum Aus- bau der 1917 erworbenen Fabrik vormals Ferd. Kunad in Leipzig-Plagwitz. Nochmals er- höht lt. G.-V. v. 15./7. 1918 um M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918, begeben zu 150 % unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zwecks Angliederung der Firma Moss- dorf & Mehnert Werkzeugmasch.-Fabrik in Chemnitz, ausserdem erhielt die Verkäuferin M. 25 000 bar. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./2. 1920 um M. 2 150 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920. Hypoth.: M. 165 000 auf Leipziger Grundbesitz. M. 102 500 auf Chemnitzer Fabrikanlage. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F.; etwaige Sonderrückl; 4 % Div.; Rest weitere Div. bzw. zum Vortrag, vertragsm. Tant. an Vorst. nach Abzug sämtl. Abschreib., Rückl. u. 4 % Div. für die Aktionäre; der A.-R. erhält ein Fixum von M. 10 000 u. 12 % vom Jahres- gewinn nach Abzug sämtl. Abschreib., Rückl., 4 % Div. für die Aktionäre, sowie der Tant. des Vorst. u. der Angestellten. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 738 500, Gebäude 855 000, Masch. 264 7 13, Werkzeug-, Dampfheizungs-, Kran- Fahrstuhl-, Lichtanlagen, Modelle, Treibriemen, Inven- tar und Mobil., Giessereieinricht., Gleisanlage, Pferde und Wagen und Patente 24, Effekten 1 039 150, Kassa 8552, Debit. 923 813, Bankguth. 120 139, Waren. u. Fabrikat.-Vorräte 1 802 515. – Passiva: A.-K. 1 850 000, R.-F. 250 000, do. II 350 000, Bürgschaften 10000, Gewinn- anteilscheinsteuer 8000, unerhob. Div. 11 200, Hypoth. 267 500, Kredit. 2 411 269, Div. 277 500, Bonus 277 500, Vortrag 39 437. Sa. M. 5 752 407. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 117 114, Abschreib. 186 685, Reingew. 394 437. – Kredit: Vortrag 303 357, Gebäudeertrag 160. Skonto, Zs. etc. 94 562, Brutto- gewinn 1 500 156. Sa. M. 1 898 237. Kurs Ende 1912–1919: 276, 260, 255*, –, 270, 643, 218.50*, 320 %. Die Aktien kamen in Leipzig am 10./2. 1912 zum ersten Kurse von 296.50 % zur Einführung. Dividenden 1909/10–1918/19: 10, 20, 20, 20, 15, 20, 25, 40, 40, 15 %. Ausserdem für 1918/19 einen Bonus von M. 150 verteilt. Coup.-Verj.: 3 J. (K.). Direktion: Jul. Oeckinghaus, Peter Fritz Schmidt, Leipzig. Prokuristen: Wilh. Kaestner, Curt Mossdorf. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Erich Jaeger; Stellv. Justizrat Dr. Rud. Fischer, Leipzig; Rentier Jul. Theod. Keil, Glauchau; Fabrikant Hans Schmidt, Hagen (Delstern); Bank-Dir. Schultze, Magdeburg; Komm.- Rat Leop. Hartenstein, Plauen; Rich. Mossdorf sen., hemnitz. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anst., Mitteldeutsche Privat-Bank. Hannoversche Waggonfabrik Aktien-Gesellschaft. Sitz in Linden-Ricklingen b. Hannover. Gegründet: 6./2. 1898 unter der Firma Hannoversche Holzbearbeitungs- u. Waggon- fabriken worm. Max Menzel u. Buschbaum & Holland) A.-G.; der Zusatz Buschbaum & Holland entflel lt. G.-V. v. 30./12. 1899; die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss Abänderung der Firma wie gegenwärtig. Gründung s. Jahrg. 1899/1900 dieses Handbuches. Zweck: Betrieb einer Waggonbau., Wagenbau- u. Holzbearbeitungsfabrik, insbes. die Herstell. u. Verwert. aller Arten von Eisenbahn-, Strassenbahn- u. sonst. Wagen, die Her- stellung u. Veräusser. aller zur Ausrüst. von Eisenbahn- u. sonst. Transportmitteln erforderl. Gegenstände u. die Vornahme aller mit dem Ges.-Zwecke direkt oder indirekt im Zusammen- hang stehenden Geschäfte. Die Ges. ist auch berechtigt, Zweigniederlass. zu errichten oder ähnfiche Unternehm. zu erwerben u. sich bei anderen Ges. oder Handlungsfirmen, deren Betrieb zu dem ihrigen in Beziehung steht, zu beteiligen. – Der Hauptfabrikationszweig ist seit 1897 der Bau von Eisenbahn- u. Strassenbahnwagen, sowie von Salon-, Speise- u. D-Zugwagen, Kesselwagen u. Spezialwagen u. die Herstell. von Karosserien für Automobil- omnibusse, sowie seit 1916 Bau von Flugzeugen. Seit 1919 auch Herstell. von landw. Masch. sowie Massenfabrikat. von Möbeln für das minderbemittelte Publikum. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Hannover-Linden, gegenüber dem Bahn- hofe Linden-Fischerhof und hat eine Grösse von ca. 205 000 qm. Ausserdem hat die Ges. benachbarte Grundstücke im Ausmass vYon ca. 195 000 qm gepachtet, davon ca. 183 400 qm mit Ankaufsrecht. Von der Gesamtfläche sind ca. 34 000 am mit massiven Bauten besetzt. Dieselben bestehen in der Hauptsache aus 8 grösseren Montagehallen, welche zum grössten Teil neu errichtet sind, einer Holzbearbeitungshalle, 2 Lackierhallen, 2 Verwaltungsgebäuden etc. Ferner sind ca. 13 000 am mit Lagerschuppen in Holzkonstruktion gebaut. Länge der Bahn- u. Werkstättengeleise beträgt ca. 5500 m. Beschäftigt werden etwa 3000 Arb. und ca. 300 Beamte. Am 15./4. 1914 brannte der älteste Teil der Fabrikanlage nieder. Neben dem Wiederaufbau derselben wurde ein grosser Um- und Neubau der Holzbearbei- tungs- und Montage-Abteil. vorgenommen. Die Ges. hat ferner die Verfügung über die zwischen ihrem Grundbesitz liegenden Grundstücke der Aktien-Zuckerfabrik Linden in Grösse von ca. 68 500 am nebst den auf denselben befindlichen Bauten und der zugehörigen Pumpstation im Wollergrund. Die formelle Übernahme erfolgt nach Verlegung der Aktien- Zuckerfabrik Linden an eine andere Betriebsstelle; sie soll mit tunlichster Beschleunigung nach Beendigung des Krieges vorgenommen werden. Die Kraftanlage besteht aus 7 Dampf-