Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Rat Dr.-Ing. Paul Sack, Leipzig; Justizrat Dr. Zimmer, Charlottenburg; Prof. Adolf Schilling, Breslau; Fabrikbes. Otto Gruson, Magdeburg, Prokuristen: Fritz Timmerbeil, Herm. Küttner, Dipl.-Ing. Karl Heilmann, Ernst Schömann, Konst. Pfeffer, Ferd. Haier, Aug. Heydegger, Herm. Noé, Dr. jur. Max Herde, Arthur Dahme, Paul Hanebutt, Artur Konradi, Hans Stiefelhagen, Dr. phil. Franz Gmadze, Fritz Oelze. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank, owie bei den Zweigniederlassungen dieser Banken. Benz & Cie., Rheinische Automobil- u. Motoren-Fabrik A.-G. in Mannheim. Gegründet: 1./5. 1899. Übernahmepreis M. 2 714 130. Firma bis 22./8. 1911 Benz & Cie., Rheinische Gasmotoren-Fabrik A.-G. Zweigniederlassungen in Gaggenau u. Berlin. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Motoren für alle Brennstoffe, Schiffsmotoren, Flugzeug- motoren, Luxusautomobilen, Nutzwagen aller Art, Feuerspritzen etc. Die Ges. beutet die Hesselman-Patente für umsteuerbare Schiffs-Dieselmaschinen aus. Die Ges. besitzt zurzeit die zu Mannheim, Waldhofstrasse gelegene alte Fabrik für Motorenbau. Behufs Vergrösserung der Fabrikanlagen kaufte die Ges. 1906 ein grösseres Gelände in Mannheim-Waldhof für ca. M. 1 600 000. Es ist auf demselben eine neue Fabrik für Luxuswagenbau mit ca. M. 6 000 000 Kostenaufwand erbaut, die 1908/09 successive betriebsfertig u. bezogen wurde; die gesamte Automobil-Abteil. fand darin Aufnahme. Die dritte Fabrik (Nutzwagenbau) der Ges. befindet sich in Gaggenau. Der Flächeninhalt der Mannheimer Anlagen (alte u. neue Fabrik) beträgt ca. 354 000 qm. Die Gaggenauer Filiale umfasst ca. 96 300 qm. Auch besitzt die Firma in Berlin eine Zweigniederlass., die mit einem grösseren Kostenaufwand errichtet wurde u. mit einer modern eingerichteten Reparat.-Werkstätte verbunden ist. Die Ges. unterhält Verkaufs- büros in Deutschland: Aachen, Bremen, Breslau, Chemnitz, Cöln, Danzig, Dortmund, Dresden Düsseldorf, Erfurt, Halle a. S., Hamburg, Koblenz, Leipzig, München, Nürnberg, Posen, Rostock, Stettin, Strassburg, Stuttgart; im Ausland: Amsterdam, Zürich. Eigene Ges. im Ausland: Antwerpen: Benz Société Anonyme Belge; Brüssel: Benz Société Anonyme Belge; Budapest: Benz, Ungar. Automobil- u. Motorenfabrik A.-G.; Krakau: Österreich. Benz-Motoren- ges. m. b. H. Wien; New-York: Benz Auto Import Co. of Amerika; Odessa: Benz & Co; Paris: Automobiles Benz, Société Anonyme; St. Petersburg: Benz & Co.; Rom: Benz Societz Anonima per Automobili e Motori; Wien: OÖsterreich. Benz-Motorenges. m. b. H. Selbständ. Vertretungen in allen Kulturstaaten. Die Benz-Gesellschaft ist an verschiedenen anderen Gesellschaften beteiligt (siehe oben). Die Beteilig. standen ult. April 1917 noch mit M. 887 401 zu Buche, gingen aber 1917/18 auf M. 501 501 zurück u. wurden 1918/19 ganz abgeschrieben. In das Geschäftsj. 1908/09 der Benz-Ges. in Mannheim fiel die Transferierung der ge- samten Automobilfabrikation in die neue, grosse u. modern eingerichtete Fabrik Waldhof. In allen Betrieben über 9000 Beamte, Angestellte u. Arb. Mit Rücksicht auf die Kriegslage wurde der für 1913/14 mit M. 5 012 643 ausgewiesene Gewinn nicht verteilt, sondern mit M. 1 518 000 zu Extra-Abschreib., mit M. 1 000 000 zu einer besond. Rückstell. u. mit M. 2 494 643 als Vortrag verwendet. 1914/15–1918/19 grosse Liefer. für Heeresbedarf. Seit Ende 1915 Beteilig. an der Marta Ungar. Automobil.-Akt.-Ges. in Arad. Mitte 1916 wurde die Rhein. Automobil- Ges. A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 2 500 000), bei der die Benz-Ges. bereits beteiligt war, vollständig übernommen; für 5 Rhein. Automobil-Aktien wurden 3 Benz-Aktien mit Div.- Ber. ab 1./5. 1916 gewährt. 1919 Erricht. der Benz-Sendling Motor-Pflüge G. m. b. H. in Berlin. Die folgenschweren Erschütterungen, denen das gesamte Wirtschaftsleben seit Nov. 1918 ausgesetzt war u. die unverändert fortbestehen, haben naturgemäss auch das Unternehmen hart getroffen. Dem sehr beträchtlichen Rückgange der Umsätze steht eine gewaltige Steigerung der Ausgaben für Löhne, Gehälter, Steuern usw. gegenüber. Unter diesen Um- ständen müssen seitens der Verwalt. besonders in Rücksicht auf die störende Minderung der Arbeitsleistungen die Aussichten des Geschäftsjahres 1919/20 als ungünstig bezeichnet werden. Arbeiterzahl 1919/20 4242. Kapital: M. 33 000 000 in 33 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 11./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000, übernommen von der Rhein. Creditbank zu 145 %, davon angeboten M. 600 000 den alten Aktionären zu 150 %. Behufs bedeutender Betriebs- erweiterung bezw. Errichtung einer neuen Fabrik beschloss die G.-V. v. 17./8. 1907 weitere Erhöhung um M. 2 000 000. Die a. o. G.-V. v. 22./11. 1907 beschloss, hiervon vorerst nur M. 350 000 zu pari zum Erwerb der Geschäftsanteile der Südd. Automobilfabrik in Gaggenau zu verwenden. Nochmals erhöht zur Abstossung von Schulden (aufgenommen für den Fabrik- neubau) lt. G.-V. v. 29./10. 1909 um M. 3 650 000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1909, übernommen von einem Konsort. (Rhein. Creditbank) zu 120 %; angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Agio mit M. 592 154 in R.-F. Zusammen mit diesen M. 2 000 000 neuen Aktien kamen die noch nicht begebenen M. 1 650 000 (Rest der von der G.-V. v. 17./8. 1907 beschlossenen Kapitals- erhöhung von M. 2 000 000) zur Ausgabe. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./8. 1910 um M. 4 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1910, übernommen von einem Konsort. zu 130 %, an- geboten den alten Aktionären M. 2 000 000 zu 135 %, während die andere Hälfte (M. 2 000 000) von dem Konsort. unter Führ, der Rhein. Creditbank zur freihändigen Begebung übernommen