644 Maschik und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. das Gebiet der Eisen- und Metallindustrie gehören. Die Ges. ist auch berechtigt, ähn- liche oder verwandte Geschäfte neu zu errichten, von Dritten zu erwerben oder sich an schon bestehenden in irgend welcher Form zu beteiligen und solche zu vertreten. Desgl. ist die Ges. berechtigt zum Handel in allen Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten. Die Fabrikation wurde vorläufig aufgenommen in der Fabrikabteilung der Union-Werke A.-G. Mannheim-Neckarsau und in der Fabrikabteilung der Hommel-Werke G. m. b. H. in Mannheim- Kaefertal. Seit April 1919 befindet sich der Betrieb im eigenen Fabrikanwesen Mannheim- Industriehafen. Fabrikabteil. Ixi in Heidelberg; auch Zweigniederlass. in Berlin u. Breslau. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Vorerst 25 % eingezahlt, restl. 75 % zum 15./4. 1918 einberufen u. voll. eingez. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Gebäude 20 000, Masch. 401 150, Transmissionen u. Riemen 1, Werkzeuge 1, Werkstatteinricht. 1, Büroeinricht. 25 161, Automobile 19 824, Mo- delle 1, Kassa 7038, Reichsbank 19 157, Postscheck 3032, Effekten 2 864 702, Debit. 6 678 299, Betriebsmaterial. 23 902, Fabrikationsmaterialien, Halb- u. Fertigfabrikate 5 069 024. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 14 004 901, Talonsteuer-Res. 2000, Reingewinn 124 396. Sa. M. 15 131 297. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 328 575, Abschreib. 911 694, Reingewinn 124 396. Sa. M. 1 364 665. – Kredit: Bruttogewinn M. 1 364 665. Dividenden 1917/18–1918/19: 0, 5 %. Direktion: Kurt Hiehle, Dr. Wilh. Straus, Ludw. Zobel (Berlin). Prokuristen: Konrad Plätschke, Friedhelm Zeuner, Edmond Tissot, Otto Forkel, Franz Rosenthal. Aufsichtsrat: Fabrékdir. Dr. Erhart Schott, Leimen bei Heidelberg; Ing. Dr. jur. Oskar Faber, Heidelberg; Rich. Kahn, Mannheim; Bankier Jean Laband, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Dresdner Bank; Berlin: Laband, Stiehl & Co. Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft Marktredwitz, vorm. Heinr. Rockstroh in Marktredwitz (Bayern). Gegründet: 6./12. 1905 mit Wirk. ab 1./7. 1905; eingetr. 10./2. 1906. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1907/08. Die Ges. bezweckte Weiterführ. der unter der Fa. Heinrich Rockstroh in Marktredwitzgeführten Masch.-Fabrik nebst Eisengiesserei, Eisenkonstruktionswerk u. Kessel- schmiede. Das Geschäftsj. 1913/14 brachte einen Verlust von M. 47 719, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Seit Kriegsbeginn wurde in beschränktem Umfange weitergearbeitet, da die Ges. Kriegslieferungen übernehmen konnte. Für 1914/15 resultierte nach M. 79 698 Abschreib. auf Anlagen u. M. 129 979 Zuführung zum Delkr.-Kto für M. 285 205 Forder. im feindl. Auslande ein Bilanz-Verlust von M. 90 861, der durch den Gewinn des J. 1915/16 um M. 54 060, also auf M. 36 800 vermindert werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 13./6. 1917 beschloss den Verkauf der gesamten Fabrik mit allen Maschinen, Einricht.-Gegenständen u. sonst. Zubehör sowie den Vorräten für M. 2 081 227 an den Fabrikbes. Heinr. Flottmann in Bochum. Die Ges. trat in Liquidation mit Wirkung ab 8./5. 1917. Es wurde am 14./6. 1917 eine neue Akt.-Ges. unter der Firma Maschinenbau-Akt-Ges. H. Flottmann & Co. in Marktredwitz mit A.-K. M. 2 000 000 gegründet, deren A.-K. inzwischen auf M. 7 000 000 erhöht wurde. Es sind noch Forder. im Auslande abzuwickeln. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Ab 20 /8. 1918 kam die erste Liquidations- quote von M. 800 pro Aktie znr Auszahlung. Liquidationsbilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Debit. 154 156, Bank- u. Postscheckguth. 175 098. – Passiva: A.-K. 1 000 000, abz. Rückzahl. 798 400, bleibt 201 600, Kredit. 72 471, Delkr.-Kto 55 383. Sa. M. 329 455. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 6480, Haudl.-Unk. 2783, Verbrauch vom Rücklage-Kto für Entschäd., Ersatzliefer. 48 708. – Kredit: Zs. 10 059, Einnahmen aus Gutschriften u. früheren Abschreib. 6504, Verlust 41 408. Sa M. 57 971. Kurs: Ende 1907–1917: 134, –, 125, 137, 122.50, 103, 75, 63*, –, 85, – %. Ende 1918: M. 100 pro Aktie. Erster Kurs in Dresden am 18./2. 1907: 140 %. Dividenden 1905/06–1915/16: 9, 10, 10, 7½, 10, 7½, 7½, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Alfred Hirsch, Marktredwitz; Bank-Dir. Ludw. Schröder, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Hans Schubert, Stellv. Privatm. Paul Wiedemann, Kaufm. Rich. Hoffmann, Kaufm. Herm. Goslar, Dresden. Zahlstelle: Dresden: Dresdner Bank. „Erfordia“ Maschinenbau-Akt.-Ges. in Meiningen. Verwaltung u. Werk in Erfurt. Gegründet: 18./6. 1918 mit Wirkung ab 1./4. 1918; eingetr. 19./6. 1918. – Gründer: Dir Herm. Böger, Bankdir: Rud. Zahn, Bankier Otto Heilbrun, Erfurt; Fabrikbes. Erich Roh- krämer, Holzminden; Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp A.-G., Meiningen. Die vier zuerst Genannten brachten das gesamte Vermögen (Aktiva und Passiva) der Erfordia Maschinenbauges. m. b. H. in Erfurt, ausgenommen den für das Einbringen zu gewährenden Gegenwert, und übernahmen dagegen insgesamt 841 Aktien zu 110 %, also M. 841 000 Nennwert, nämlich Böger 838 Aktien, Zahn, Heilbrun und Rohkrämer je 1 Aktie je zum