6 648 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. bahnen u. anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände, Reparaturen derartiger Fabrikate, Übernahme aller in diese u. ähnliche Fabrikationszweige einschlägigen Arbeiten sowie der Handel mit diesen Artikeln. Die Ges. stellt hauptsächlich Eisenbahnwagen für Personen- u. Güterverkehr, ausserdem Strassenbahnwagen, Chassis u. Wagenkasten für Lastautos u. Fensterhebevorrichtungen her. Ca. 750 Beamte u. Arb. Das Fabrikgrundstück liegt am Bahnhof Moosach u. hat eine Grösse von 159 565 qm; die Fabrik ist mit der Staats- bahn durch ein Anschlussgleis verbunden. Im J. 1911/12 wurde die neue Fabrik in Moosach fertiggestellt u. der gesamte Betrieb von München nach Moosach verlegt. Zugänge hierfür auf Anlage-Kti M. 482 982; 1912/13–1918/19: ca. M. 250 000, 80 000, 11 215, 26 000, 32 696, –, 219 002 (1916/17 Ankauf eines angrenzenden Grundstücks von 21 Tagw.) Umsatz 1911/12–1912/13: H. 3 232 866, 3 599 925. Später nicht veröffentlicht. 1914/15–1917/18 auch Aufträge für den Heeresbedarf. 1918/19 Umstellung des Betriebes zur Friedenswirtschaft. Die Ges. gehört dem Verbande deutscher Waggonfabriken G. m. b. H. in Charlottenburg an. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel It. G.-V. v. 27./7. 1918 um M. 1 000 000 mit. Div.-Ber. ab 1./5. 1918, übern. von einem Bankenkonsort. zu 135 % plus 6 % Zs., davon angeboten M. 833 000 den bisher. Aktionären 3:1 v. 8.–22 8. 1918 zu gleichem Kurse. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./12. 1919 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1919, angeb. den alten Aktionären zu 135 % plus 6 % Stück-Zs. ab 1./11. 1919. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Öblig. von 1911, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 %. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg ab 1921 bis 1950 durch jährl. Auslos. von mind. MH. 50 000 spät. im August auf 1./11.; ab 1921 verstärkte Tilg. zulässig. Zahlst. wie bei Div. Eingeführt in München im Nov. 1913. Kurs Ende 1913–1918: 98.50, 99*, –, 92, –, 98* %. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1919, rückzahlbar zu 102 %. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 8 % an A.-R. (ausserdem ein Fixum von zus. M. 5000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1919: Aktiva: Grundstücke 663 162, Gebäude 1 568 613, Fernheiz- anlage 17 232, Masch. 139 557, Fabrikeinricht. 27 742, Gleisanlage 85 264, elektr. Licht- und Kraftanlage 13 507, Kanalisat. u. Wasserleit. 1, Büroeinricht. 1, Modelle 1, Schablonen und Vorricht. 1, Werkzeuge 1, Gesenke 1, Fuhrpark 1, Kassa 13 040, Wertp. 406 141, Bank- guthaben 561 893, Debit. 990 201, Halbfabrikate 1 195 465, Material. u. Holz 1 844 755, Wertp. der Rathgeberschen Unterst.-K. 110 421. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 400 000, Sonder- Rückl.-F. 147 480, Schuldverschreib. 1 500 000, do. Zs.-Kto 34 695, unerhob. Div. 1690, Kredit. 1 305 539, Rathgebersche Unterst.-K. 155 011, Rückl. f. Talonsteuer u. Stempelersatzabgabe 48 000 (Rückl. 12 000), Div. 280 000, Tant. an A.-R. 12 173, Kriegssteuer 202 000, Vortrag 50 417. Sa. M. 7 637 007. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 810 247, Betriebs-Unk. 699 664. Handl.-Unk. 602 593, Zs. 14 073, Abschreib. auf Wertpapiere 87 685, Abschreib. auf Anlagen 217 251, Reingewinn 556 591. – Kredit: Vortrag 50 491, Fabrikat.-Bruttogewinn 2 937 614. Sa. M. 2 988 105. Kurs der Aktien Ende 1913–1918: In Berlin: 126, 117*, –, 143, –, 172* %. – In München: 126, 123.50*, –, 143, 190, – %. Zugelassen im Okt. 1913 sämtl. M. 2 500 000, davon M. 1 400 000 am 5./11. 1913 zu 125 % zur Zeichnung aufgelegt, No. 2501–3500 seit Okt. 1918 lieferbar. Dividenden 1911/12–1918/19: 6, 8, 9, 9, 9, 9, 10, 8 %. Direktion: Komm.-Rat Ing. Wilh. Scholz, Georg Grossenbach, München. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Rich. Freih. von Michel-Raulino, Bamberg; Stellv. Bank-Dir. Alfons Christian, Rentier Rud. Rathgeber, München; Bank-Dir. Bankier Gust. Sintenis, Berlin; Justizrat Franz Xaver Hörmann, Starnberg. Prokuristen: Ignaz Specht, S. Seidler. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Handelsbank; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Nürnberg: Anton Kohn. Dresdner Schnellpressen-Fabrik Akt-Ges. Naundorf. Bez. Dresden. Gegründet: 21./9. 1910 mit Wirkung ab 1./6. 1910; eingetr. 20./12. 1910 in Meissen bezw. am 5./12. 1918 in Kötzschenbroda. – Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb der der Firma Dresdner Schnellpressenfabrik Hauss, Sparbert & Dr. Michaelis in Brockwitz gehörigen Schnellpressen- u. Buchdruckmaschinen- fabrik, Erwerb u. Verwertung von Patenten, die sich auf die Fabrikation derartiger Masch. u. Anlagen beziehen, Aufnahme von Fabrikationszweigen aller Art der Metallindustrie, Erwerb, Pachtung u. Errichtung sowie Veräusserung von Anlagen u. Grundstücken, nament- lich von solchen, die zur Erreichung des vorgedachten Zweckes dienen. Zwecks Vergrösser. ihrer Betriebsanlagen erwarb die Ges. 1911/12 die Werke der früheren Stanz- u. Emaillier- werke Victoria, Coswig-Naundorf. Das Fabrikgrundstück in Brockwitz wurde 1917 vorteil- haft verkauft. Durch die Zus. legung des Betriebes in Naundorf wurde ein wesentlich billigeres u. rationelleres Arbeiten erzielt. Die Fabrik in Naundorf steht auf einem 305.52 a grossen Grundstück, von denen 59.52 a bebaut sind. Die Masch. haben eine Stärke von 250 PS. Die Fabrik hat direkten Eisenbahnanschluss. Mit Rücksicht auf den Kriegszustand 0