Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 665 Maschinenban u. Metalltuchfabrik-A.-G. in Raguhn in Anhalt. Gegründet: 4./5. 1897 mit Wirkung ab 1./7. 1897. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. üt ornahm die Firma Gottl. Heerbrandt in Raguhn samt allem Zubehör für M. 1 500 000. Zweck: Metalltuchfabrikation u. Metalltuchweberei; Metalllocherei u. Stanzerei; Maschinen- fabrikation, speziell solche für Papier- u. Pappenfabrikation. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Die G-V. v. 23./3. 1911 beschloss, zwecks Beseitigung des Kontos eigener Aktien (nom. M. 700 000), sowie zur Vornahme von Abschreib. die Herabsetzung des A.-K. um M. 700 000, also auf M. 800 000; die eingezogenen 700 Aktien wurden vernichtet. Anfeihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000 (Lit. A) u. M. 500 (Lit. B), rückzahlbar zu 105 %. Tilg. ab 1902, Ausl. im April auf 1./7. 1902. Noch in Umlauf Ende Juni 1919 M. 423 500. Zahlst.: Ges.-Kasse; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Fil.; Dessau: Mitteldeutsche Privatbank. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Fabrikgrundstück 91 206, versch. Grundstücke 158 444, Fabrikgebäude 469 433, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 97 552, Masch. 69 580, Dampfmasch. u. Motore 1, Werkzeuge 1, Modelle 1, Beleucht.-Anlage 1, Fuhrwerk 1, Geräte 1, Patente 1, Waren- bestände 1 050 841, Wertp. 133 215, Kassa 952, Debit. 330 910. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 78 025, Sonderrückl. 15 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 2992, 4½ % Teilschuldver- 423 500, verloste do. 12 075, do. Zs.-Kto 4320, Kredit. 960 072, Gewinn 106 155. Sa. .2 402 141. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Apschreib. 56 615, Handl.-Unk. 334 063, Schuldver- schreib.-Zs. 19 597, do. Aufgeld 600, Kursverlust auf Wertp. 26 951, Zs. 11 124, Vortrag 9902, Reingewinn 96 252. – Kredit: Vortrag 9902, Rohgewinn 533 975, Kursgewinn a. eigene Teilschuld-verschreib. 75, Zs. a. zurückgekaufte Teilschuldverschreib. 1147, Zs. a. Wertpap. 8072, Eingänge auf abgeschrieb. Forder. 1935. Sa. M. 555 108. Dividenden 1897/98–1918/19: 0, 0, 5, 3, 3, „ % 00% 8, 2, 8, 12½, 12½, 7 %. C.-V.: 5 J. n. F. Direktion: Martin Lange. Prokuristen: Faul Steffen, Emil Deleiter. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. jur. Felix Zehme, Leipzig; Stellv. Komm.-Rat Gust. Richter, Dessau; Fabrikbes. Konrad Lange, Jessnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank. Düsseldorf-Ratinger Maschinen-u. Apparatebau A.-G. in Ratingen-ÖOst. Gegründet: 28./4. 1900 mit Wirk. ab 1./7. 1899; eingetr. 8./0. 1900. Übernahmepreis M. 390 000. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. (Firma bis 5./2. 1916: Ullrich & Hinrichs, Akt.-Ges.) Zweck: Bau von Masch. u. Apparaten, Eisen- u. Metallgiesserei; Spezialität: Brennerei- u. Brauereieinricht., allg. Masch.- u. Motorenbau; Herstell. aller hierzu in Beziehung stehenden Material. u. Fabrikate. Umsatz 1908/09–1913/14: M. 715 000, 871 000, 842 000, 1 090 000, 856 000, 775000; 1914/15 sehr beschränkter Betrieb infolge des Krieges. Seit Ende 1915 bessere Beschäftigung. Umsatz 1916/17 M. 2 188 650. Für 1913/14 resultierte nach M. 55 242 Ab- schreib. ein Bilanzverlust von M. 20 000, gedeckt aus R.-F. II. Infolge des Kriegszustandes waren 1914/15 auf Debit. M. 265 547 abzuschreiben, ausserdem ergab sich wegen geringer Beschäftigung ein Betriebsverlust, s0 dass ein Fehlbetrag von M. 430 698 resultierte, hiervon wurden M. 40 000 aus R.-F. gedeckt. Wegen weit. Sanierung s. b. Kap. Für 1915/16 ergab sich trotz der Sanierung (Buchgewinn hieraus M. 400 000) ein neuer Bilanzverlust von M. 96 542, der aus dem Gewinn des J. 1916/17 Deckung fand. 1917/18 M. 128 134 Rein- gewinn erzielt. 1918/19 erbrachte infolge der polit. Umwälzung einen Verlust von M. 18 872, gedeckt aus Sonderrückl. Kapital: M. 850 000 in Aktien à M. 1200 u. 1000, sämtl. gleichber. Urspr. M. 800 000 in St.-Akt., erhönt lt. G.-V. v. 5./12. 1900 bezw. 20./4. 1901 um je M. 100 000 (auf M. 1 000 000) in je 100 Aktien à M. 1000, div.-ber. p. r. t., angeboten die ersten M. 100 000 den alten Aktionären zu 104 %, die zweiten M. 100 000 wurden nicht begeben. Die G.-V. v. 26./11.1901 beschloss ferner Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 durch Ausgabe von 200 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 200 Genusssch. dergestalt, dass jedem Übernehmer einer Vorz.-Aktie auch ein Genusssch. gewährt wurde; die Vorz.-Aktien wurden zu 102.50 % übernommen u. den Aktionären 4: 1 v. 18./12. 1901 bis 10./1. 1902 ebenso angeboten. Die G.-V. v. 22./12/1902 beschloss Auf heb. der von Ullrich u. Hinrichs übernommenen u. noch 2 Jahre laufenden Div.-Garantie gegen Überlassung von M. 100 000 St.-Aktien. A.-K. somit M. 800 000 in St.-Aktien u. 200 in Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 23./4. 1903 beschloss Herabsetzung des St.-A.-K. durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1, also von M. 800 000 auf M. 200 000 (Frist bis 30./5. 1904), wogegen das A.-K. durch Neuausgabe von 109 Vorz.-Aktien à M. 2200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1903 um M. 239.80) erhöht wurde, begeben zu M. 2244 pro Stück; jede neue Vorz.-Aktie erhielt 2 Genusssch., zus. also davon 218 neu aus- gegeben. Auf je M. 2200 bis 30./5. 1904 neu gezeichnete Vorz.-Aktien konnte 1 zus. gelegte St.-Aktie à M. 1000 zu pari in Zahlung gegeben werden (geschehen mit 109 St.-Aktien).