―― ―― ― 5 ―― „ 674 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Vertrieb von allen Masch., Apparaten, Gefässen jeder Art, Lagerräumen, Sied- u. Kochkesseln, Röhren, Wandbekleidungen u. anderen ähnlichen Gegenständen für Unternehmungen, die sich in Fabrikation oder Handel mit der Behandlung, dem Sieden, Kochen oder dem Lagern von Flüssigkeiten oder sonstigen Waren und Stoffen befassen. Herstellung u. Handel mit Masch., die der Herstellung der oben beschriebenen Masch., Apparate, Gefässe etc. dienen. Die Fabrik wurde im Nov. 1908 fertiggestellt u. in Betrieb genommen, Infolge des Kriegs- zustandes steht der Betrieb seit März 1915 still und dürfte derselbe auch vor Beendigung des Krieges nicht wieder eröffnet werden. Im J. 1915/16 ergab sich ein Bilanzverlust von M. 135 095, erhöht 1916/17 auf M. 307 071, hiervon M. 250 000, durch Div.-Res. gedeckt u. M. 57 071 vorgetragen. 1917/18 resultierte ein neuer Verlust von M. 133 306, davon M. 85 847 aus Reserven gedeckt u. M 47 338 vorgetragen. Die Werke sind durch die Militärbehörde beschlagnahmt. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, hiervon 300 Stück Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 24./8. 1912 u. 1./3. 1913 beschloss Erhöh. um M. 1 900 000 (also auf M. 2 500 000), von diesen neuen Aktien waren 900 Vorz.-Aktien. Die Ausgabe dieser neuen Vorz.-Aktien geschah zu pari. Von den neuen St.-Aktien wurden 200 Stück zu 101 % ausgegeben, die anderen 800 Aktien zu pari. Von den St.-Aktien wurden 235 durch die Pfaudler Co., Rochester, 165 durch die International Pfaudler Ltd., London, nicht durch bare Zahlung, sondern durch Sacheinlage (Aufrechnung von Forderungen) gedeckt; ebenso7 von den Vorz.-Aktien 700 durch die International Pfaudler Ltd., London. Sämtl. Vorz:- Aktien erhielten eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Anspruch. Die G.-V. v. 27./7. 1914 beschloss die Gleichstellung sämtl. Aktien, indem die Vorz.-Aktien in Stamm-Aktien um- gewandelt wurden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Bankguth. 839 907, Kassa 43 272, Debit. 272 906. Effekten 155 565, vorausbez. Versich. 630, Patente 1, Mobil. 1, Masch. u. Kraftanlagen 245 486, Gebäude 432 445, Fabrikat.-Anl. 172 798, Werkzeuge 18 487, Waren 683 660, Land 116 225, Verlust 47 338. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Kredit. 228 728, R.-F. 250 000, Delkr.-Kto 50 000. Sa. M. 3 028 728. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 57 071, Gen.-Unk. 166 490, Abschreib. 26 529. – Kredit: Auflösung des R.-F. II 40 000, do. Spez.-R.-F. 45 967, Zs., Verkäufe etc. 116 785, Verlust 47 338. Sa. M. 250 091. Dividenden: Vorz.-Aktien 1907/08–1913/14: Je 6 %, 1914/15: 0 %. St.-Aktien 1907/08 bis 1913/14: 6, 6, 6, 6, 10, 10, 10 %. Gleichber. Aktien 1914/15–1917/18: 0, 0, 0, 0 %. Direktion: W. D. Pheteplace. Prokurist: Theo T. Hansen. Aufsichtsrat: Vors. E. G. Miner, Rochester; Stellv. Bank-Dir. Paul Bernhard, Berlin; H. C. Wiedemann, Detroit. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Dresdner Bank. Siegener Eisenbahnbedarf Akt.-Ges. in Siegen. Gegründet: 20./1. 1908; eingetr. 13./2. 1908. Sitz bis 26./9. 1910 in Dreis-Tiefenbach. Die Firma Karl Weiss in Siegen brachte die ihr gehörige, zu Dreis-Tiefenbach belegene Waggonfabrik nebst Zubehör u. Vorräten in die Akt.-Ges. für M. 519 929 ein. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweigniederlassung Elisenhütte in Nassau-Lahn. Zweck: Herstellung von Eisenbahnbedarf aller Art, insbes. von Eisenbahnfahrzeugen, Pressteilen u. Schmiedestücken etc.; auch Betrieb von Stanz- u. Hammerwerken. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907/08–1916/17: M. 158 217, 195 036, 43 055, ca. 80 000, 228 994, 675 089, 484 170, 74 794, 20 359, ?. 1915/16 u. 1916/17 grosse Aufträge von Staatsbahn- u. Heeresverwaltung. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, 1908 wurde Erhöhung um M. 150 000 beschlossen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./9. 1910 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben zu pari. Auf das erhöhte A.-K. hat die Firma Siegener Stanz u. Hammerwerke G. m. b. H. in Siegen ihr gesamtes Vermögen mit Aktiven u. Passiven u. die Firma Karl Weiss in Siegen ihre sämtl. Fabrikanlagen mit Inventar u. allen Vorräten in Gemässheit des Einbringungsvertrages vom 26./9. 1910 eingebracht u. wurden den Einbringern dafür von der Ges. 373 neue Aktien zum Nennbetrage von je M. 1000 sowie ausserdem noch der Betrag von M. 447 889 gewährt. Nochmals erhöht zum Ausbau der Betriebe lt. G.-V. v. 12./10. 1912 um M. 500 000 (auf M. 1 750 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu 140 %. Agio mit M. 172 833 in R.-F. Die G.-V. v. 20./10. 1917 beschloss weitere Erhöh. um M. 550 000 (auf M. 2 300 000), begeben zu pari. Dass gesamte A.-K. ging 1918 auf die Charlottenhütte in Niederschelden über. Die Masch.-Fabrik Karl Weiss ist auf die Siegener Maschinenbau A.-G. Siegen übergegangen. Hypoth.-Anleihe: M. 146 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 467 476, Wohn- u. Gesch.-Gebäude 132 450, Fabrikgebäude 665 719, innere Einricht. der Werkstätten 442 226, Werkzeuge, Geräte, Inventar u. Modelle 197, Gleisanlagen 19 960, Beteilig. 10 002, Wertp. 559 075, Buchforder. 3 841 940, Kassa 53 618, Warenvorräte 2 540 267. – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 767 150, Rückst. f. Zinsscheinsteuer 12 750, Grundpfandschulden 146 500, Neubau u. Ern.-F. 500 000, Buch- schulden 3 869 783, Entwertungsbestand 350 000, Gewinn 786 850. Sa. M. 8 733034.