Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Sächsische Waggonfabrik Werdan, Akt.-Ges. in Werdau. Gegründet: 8./4. mit Nachtrag v. 19./5. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 25./5. 1908. Übernahme der Firma Sächs. Waggonfabrik Werdau G. m. b. H. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisenbahnfahrzeugen u. anderen Wagen, sowie die Vor- nahme der zur Erreich. vorgenannter Zwecke dienlichen oder damit im Zus.hange stehenden Geschäfte. Der Grundbesitz der Ges. beträgt z. Z. 180 000 qm; dieser ist durch eine be- sondere, der Ges. gehör. Gleisanlage mit der Staatsbahn (Linie Leipzig–Hof) verbunden. Zum Betriebe der Fabrik dienen z. Z. eine komplette Dampfmasch. mit ca. 250 PS. und ausserdem 95 Elektrodrehstrommotore mit zus. ca. 1500 PS; 1910–1914/15 fanden umfangreiche Neubauten, Neuanlagen u. Anschaffungen statt. Zurzeit 90 Beamte und ca. 1200 Arb. Umsatz 1916/17 ca. M. 12 000 000, 1917/18 u. 1918/19 je M. 20 000 000. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, dazu zur Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zu Betriebserweiter. lt. G.-V. v. 10./6. 1912 M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von der Dresdner Bank zu 195 %, angeboten den alten Aktionären zu 200 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1915 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1915, begeben zu 120 % an ein Konsort. Davon angeboten M. 400 000 den alten Aktion. zu 125 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./6. 1917 um M. 400 000 (auf 3 000 000) in 400 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./7. 1917, begeben an die Dresdner Bank zu 200 %, angebot. v. 12.–26./7. 1917 den alten Aktion. zu ebenfalls 200 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./12. 1918 um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918, angeboten den alten Aktionären 10: 1 zu pari. Neuerdings er- höht lt. G.-V. v. 19./5. 1919 um 1 200 000 M. (auf 4 500 000 M.) mit Div.-Ber. ab %% ubernommen von der Dresdner Bank zu 150 %, angeboten den bisher. Aktion. 30./6. 1919 zu demselben Kurse. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige sonst. Rückl. u. a. o. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte bis zu 12½ %, bis 4 % Div., vom verbleibenden Reingewinn 12½ % Tant. an A.-R. Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke 282 951, Gleisanlage 95 670, Gebäude 751 670, Betriebsanl. 24 370, Werkzeugmasch. 121 882, Werkzeuge, Einricht. u. Modelle 14 000, Warenvorräte 5 619 152, Schuldner 4 398 143, Kassa 27 452, Wertp. 832 052 M. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Gläubiger 3 518 179, R.-F. 1 675 000, Sonderrückl. I 800 000, Zinsbogensteuer- Rückl. 4000, Arb.-Unterstütz.-Kto 225 000, Beamten-Hilfskasse 225 000, unerhob. Div. 750, Gewinn 1 219 415. Sa. M. 12 167 344. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 1 929 306, Betriebs-Unk. 1 591 900, Abschreib. 87 770, Reingewinn 1 219 415. – Kredit: Vortrag 245 720, Umsatzertr. 4 515 418, Zs. 66 988, Wirtschaft 264. Sa. M. 4 828 391. Kurs Ende 1909–1919: 215, 252, 262, 270, 281, 285*, –, 355, –, 300*, 281 %. Eingeführt an der Dresdner Börse am 27./10. 1909 zum ersten Kurse von 180 %. Im Januar 1920 auch an der Berliner Börse zu 330 % eingeführt. Dividenden 1906/07–1918/19: 9, 15, 15, 15, 15, 18, 20, 20, 20, 25, 25, 25, 25 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Gen.-Dir. Gustav Kozlowski, Dir. Jul. Kempe, Oskar Schmidt. Prokuristen: Friedr. Strauss, Max Wiehle, Joh. Gerber, Rich. Krahmer. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Komm.-Rat Carl Otto Schmelzer, Lichtentanne; Stellv. Bank-Dir. Wilh. Böttger, Plauen; Komm-Rat Ernst Rüdiger, Rodewisch; Bankier Curt Würker, Werdau. Zahlstellen: Werdau: Ges.-Kasse, Sarfert & Co.; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank u. Fil. Akt.-Ges. für E in Weimar. Gegründet: 7. bezw. 27./12. 1901; eingetr. 27./12. 1901. Die Ges. übernahm das Etablissement der Waggonfabrik Weimar A.-G. in Konkurs (s. Jahrg. 1909/10 d. Buches). Firma bis 16./1. 1920: Akt.-Ges. für Eisenbahn- u. Militärbedarf. Zweck: Nächst Übernahme des Anwesens, der Betriebswerte u. Vorräte der bisherigen Waggonfabrik Weimar Herstellung u. Lieferung von Artikeln des Waggonfabrikzweiges, sonst. Artikeln des Eisenbahn- u. Militärbedarfs u. von Eisenkonstruktionen. Spez.: Herstellung von Rollböcken zum Transport normalspur. Wagen auf Schmalspurbahnen, ferner von Personen- wagen, Kesselwagen f. chem. Industrie. Grösse des Grundstücks etwa 246 000, der bebauten Fläche 17 325 qm. 1914/15 Modernisierung der Anlagen mit rd. M. 500 000 Kostenaufwand., 1915/16 u. 1916/17 wurden rd. M. 230 000 bezw. 600 000 ausgegeben. Umsatz 1911/12–1917/18 M. 2 462 708, 3 034 766, rd. 2 200 000, 3 377 102, 4 031 949, 5 727 270, 8 791 007. Kapital: M. 2 400 000 in 2397 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 15 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 485 600, erhöht lt. G.-V. v. 22./5. 1909 um M. 114 400, in 114 Aktien à M. 1000, in 2 Aktien à M. 200, verzinst bis 30./9. 1909 mit 5 %, ab 1./10. 1909 div.-ber., angeboten den alten Aktionären zu 100 %. Je 5 Nam.-Aktien à M. 200 können in eine Inh.-Aktie à M. 1000. umgewandelt werden. Die Übertragung der Namen-Aktien ist an die Genehmigung der Ges. gebunden. Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 750 000 in 750 Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1916, übernommen von der Waggon- u. Masch.-Fabrik A.-G. vorm. Busch zu pari. Die a. o. G.-V. v. 6./4. 1918 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 050 000 auf M. 2 400 000. Die neuen ab 1./10. 1917 div.-ber. Aktien, wurden von einem Banken- N ,