0 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 685 Brikettfabrik-Anlagen. Die Grundstücke u. Fabrikanlagen in Zeitz sind in der Schäde-Str. 4 u. 5 u. angrenzend Naumburger-Str. 20a u. b u. 21 a u. b belegen u. umfassen einen Flächeninhalt von 7 ha. Dazu gehören Giesserei-, Maschinenbau-, Kesselschmiede-Werkstatt, Modell- tischlerei, Magazin, Masch. u. Kesselhäuser, kleine Werkstätten sowie Bureau- u. Wohn- ggebäude. Im J. 1857 errichtet, ist die Fabrik durch Erweiter. u. Neuanschaff. wesentlich vergrössert worden. 1899 erfolgte Ankauf der Masch.-Fabrik von Louis Jäger in Köln-Ehrenfeld. Die Er- werbung erfolgte, um bessere Verbindung mit der bedeutenden rheinischen Kundschaft zu erhalten. Die Zweigniederlassung Köln-Ehrenfeld besteht aus den beiden Fabriken in der Hüttenstr. 48 u. Vogelsangerstrasse 165 u. 171; Areal zus. 2.60 ha. Hier werden vorzugs- weise Einricht. für Brikettfabriken, Ziegeleien, Masch. für die keramische Industrie sowie Zerkleinerungsanlagen aller Art gebaut; in der Fabrik Hüttenstrasse befindet sich die Eisen- giesserei u. Kesselschmiede mit Eisenkonstrukt.-Werkstätte. Daselbst fanden Vergrösser. der Anlagen statt, auch in Zeitz wurden die maschin. Anlagen u. Werkstätten erweitert; Kosten- aufwand für Zugänge 1906/07–1918/19 M. 408 688, 170 357, 296 973, 145 378, 155 374, 267 956, 479 751, 217 929, 73 545, 28 540, 65 000, 52 649, 200 075. 1917/18–1919/20 Eingang von belang- reichen Aufträgen für Neuanlagen etc. der Braunkohlenwerke. Kapital: M. 3 000 000 in 3200 Aktien (Nr. 1–3200) à Tlr. 100 = M. 300 u. 1700 Aktien (Nr. 3201–4900) à M. 1200. Urspr. M. 1 200 000, wurde das Kapital 1881 durch Rückkauf von M. 240 000 auf M. 960 000 reduziert. Die G.-V. v. 18./2. 1897 beschloss Erhöh. um M. 360 000 begeben zu 211 %; weitere Erhöh. lt. G.-V.-B. v. 6./4. 1899 um M. 504 000 auf jetzigen Stand, angeb. den Aktionären zu 210 %. Die letzte Erhöh. erfolgte zwecks Ankaufs der L. Jäger- schen Masch.-Fabrik in Köln-Ehrenfeld (siehe oben) u. Verstärk. der Betriebsmittel. Weitere Kap.-Erhöh. beschloss die a. o. G.-V. v. 8./1. 1920 um M. 1 176 000 (auf 3 000 000) in 980 Aktien à M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, übernommen von einem Bankenkonsort. unter Fführung des Bankhauses Simon Katz & Co. in Berlin zu 155 % mit der Verpflicht., sie den Aktionären zum gleichen Kurse dergestalt anzubieten, dass auf je M. 6000 alte M. 3600 neue Aktien bezogen werden können. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 400 Stücke à M. 500 u. 1000, Zs. 1./4. u. 1./10. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), für Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. wie für Div. In Umlauf M. 62 500; dieser Rest gekündigt zum 1./10. 1919. Kurs in Berlin Ende 1911–1919: 102, 101, 99, 100.50*, –, 92, –, 98*, 100 %; eingef. 24./3. 1900 zu 101.50 % II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 15./5. 1907, rückzahlbar zu 103 %. 400 Stücke Nr. 1–400 à M. 500 u. 800 Stücke Nr. 401–1200 à M. 1000 auf Namen der Bankkommandite Simon, Katz & Co. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 21%. Tilg. bis 2./1. 1914 ausgeschlossen. Auslos. von mind. 2 % des urspr. Anleihe-Betrages nebst ersp. Zs. im Juli (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 2./1. 1914). Von dem Erlös der An- leihe wurden M. 300 000 zur Tilgung der Resthypothek und der Rest zur Verstärkung der Betriebsmittel verwendet. Sichergestellt durch Eintragung einer I. Hypoth. auf dem Köln- Ehrenfelder Grund- und Fabrikbesitz der Ges. In Umlauf Ende Juni 1919: M. 844 500. Verj. der Coup.: 4 J. (F.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie für Div. Eingef. in Berlin 16. „ Kurs Ende 1907–1918: 99, 101, 100.75, –, 102, 101, 99, 100.50*, –, 92, –, 98*, 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Nov. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis mind. des A.-K. (ist erreicht), bis 10 % nach Best. des A.-R. zum Extra-R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., bis 15 % Tant. an Dir. u. Beamte u. zur Verwend. im Interesse der Arb., bis 4 % nach Bestimm. des A.-R. zum Beamten-Pens.-F., solange beide R.-F. mind. je M. 120 000 betragen, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 350 000, Masch., Utensil. u. Werkzeuge 1, Geschirre u. KAutomobile 1, Modelle u. Zeichn. 1, fertige u. halbf. Fabrikate u. Material. 1 910 347, Bankguth. 1 056 659, Aussenst. 1 587 635, Wertp. einschl. Reichs- schatzwechsel 3 202 377, Kassa 132 682, Wechsel 60 364. – Passiva: A.-K. 1 824 000, Teilschuldverschreib. 1900 242 000, do. 1907 844 500, do. Zs.-Kto 16 042, do. Tilg.-Kto 7153, R.-F. 971 027, Extra-Res.-F. 200 000, Disp.-F. 300 000, Div.-Ergänz.-F. 100 000, Kriegs-Für- sorge-F. 55 218, unerhob. Div. 10 884, Kredit. 1 306 517, Anzahl. für Aufträge 1 523 590, Delkr.-Kto 170 892, Beamten-Pens.-F. 134 284, zur Verwend. im Interesse der Arb. 124 559, Div. 456 000, Bonus 273 600, Tant. etc. 255 207, Grat. 150 000, Vortrag 334 591. Sa. M. 9 300 070. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern u. Kriegs-Unterst. 899 761, Kursverluste 154 864, Abschreib. 343 050, Reingewinn 1 469 399. — Kredit: Vortrag 375 609, Fabrik.-Gewinn einschl. überschüss. Kriegsgew.-Steuer 2 394 892, Zs. 96 574. Sa. M. 2 867 076. Kurs Ende 1901–1919: 175, 170.10, 187.50, 184.50, 185, 243, 192, 178.10, 198.50, 245, 302.25, 295.25, 270, 253*, –, 230, 335, 241*, 465.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901/02–1918/19: 7, 7, 7, 7, 10, 14, 11, 7, 11, 18, 20, 20, 12, 12, 12, 20, 30, 25 %. Ausserdem für 1917/18 u. 1918/19 einen Bonus von 10 % bezw. 15 % verteilt. – Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Gaudlitz, Rich. Laxy, Zeitz. Prokuristen: Fr. Koch, A. Bach- mann, C. Linke, H. Klette, R. Schramm, W. Schmidt, W. Stolze. Aufsichtsrat: (höchstens 10) Vors. Stadtrat Ed. Grobe, Calbe a. S.:; Stellv. Bankier David Katz, Bankier Oscar Lewy, Komm.-Rat Hans Schlesinger, Bergrat Paul Fliegner, Berlin. Zahlstellen: Zeitz: Ges.-Kasse; Berlin: Bank-Comm. Simon, Katz & Co., J. Loewenherx.