Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Kurs: Ende 1903–1912: Aktien bezw. St.-Aktien: 139.75, 126.30, 118, 102.20, 85, 76, 93.50, 84, 69.80, 35.75 %. Zugel. M. 2 200 000 im Nov. 1902, davon aufgelegt M. 1 000 000 6./1. 1903 zu 112.50 %. Notierten in Berlin u. Bremen (hier Ende 1905–1912: 117, 102, 85, 76.25, 93, 83, 70, 34 %). Ausschliessung der St.-A. ab 1./2. 1913. Die in 1912 geschaffenen Vorz.- Aktien waren nicht zugelassen. Die M. 4 000 000 einheitlichen Aktien wurden im März 199 an der Berliner Börse zugelassen. Erster Kurs 16./4. 1919: 150 %; Ende 1919: 190.25 Auch in Bremen notiert. Dividenden: St.-Aktien 1901/02–1914/15: 10, 10, 10, 4, 0, 5, 0, % 0 0, 9, 0, 0 % Vorz.-Aktien 1912/13–1914/15: 0, 0, 8 %. Einheitliche Aktien 1915/16–1918/19: 10, 12½, 12 12½ % ÖG.-V. 4 K.) Direktion: G. Seebeck, Ferd. Niedermeyer; Stellv. Fritz Hoefs, H. Hildebrandt. Prokuristen: Ing. Friedr. Gerloff, H. Geffers, H. Kloppenburg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Carl Becker; Stellv. Konsul C. A. Jacobi, Rechtsanw,. Hans Schepp, Bremen; Bankier Moritz Bonte, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Bremen: Bank f. Handel u. Gew.; Berlin: Gebr. Bonte. Blohm & Voss, Kommandit-Ges. a. A. in Hamburg, Steinwärder. Gegründet: 19./12. 1891 auf 45 Jahre; verlängert lt. G.-V. v. 30./1. 1908 bis 31./12. 1958 u. lt. G.-V. v. 29./12. 1919 bis 31./12. 1968; eine kürzere Dauer bedarf der Zustimm. der pers. haft. Ges. Begründet 1877 unter der Firma Blohm & Voss. Übernahmemodus s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Betrieb einer Schiffswerft für Bau u. Reparatur von Schiffen u. Fahrzeugen aller Art, besonders auch von Kriegsschiffen. Betrieb einer Maschinenfabrik u. Kessel- schmiede, einer Bronze- u. Stahlgiesserei, sowie Dockbetrieb. Besitztum: Die früher der offenen Handels-Ges. Blohm & Voss gehörige, bereits 1877 errichtete Schiffsbauanstalt. Die Komm.-Ges. übernahm von genannter Firma deren Rechte, Gebäude, Schiffe, Masch., Inventar u. Material. für M. 8 794 299; ferner das Geschäft mit M. 2 159 383 Aktiven und M. 2 189 500 Passiven. Die Werft liegt auf Steinwärder auf Staatsgrund in günstiger Lage am Eingang des Hamburger Freihafengebiets u. hat ausgedehnte Wasserfront, die die Werft auf drei Seiten umgibt u. den grössten Seeschiffen gestattet, direkt an die Werft zu legen. Zur Werftgehören ausser dem eigentlichen Schiffbaubetrieb nebst grossen Helgenkränen u.Schiff- bauhallen 2 Maschinenfabriken für den Bau von Dampfmasch., Dampfturbinen u. Ölmasch., 2 Kesselschmieden für Schiffskessel verschiedenster Systeme, Dampfhammerschmiede, Holz- sägewerke, Tischlereien für Modell- u. Schiffseinrichtungszwecke, Masch. u. Schiffsschlosse- reien, Kupferschmiede, Klempnerei, elektr. Werkstätten u. eine Bronze- u. Stahlgiesserei. Von grossen ca. 15 000 PS. entwickelnden Kraftzentralen, die mit Dampfdynamos, Luft- kompressoren u. hydraulischen Pumpwerken ausgestattet sind, gehen weitverzweigte elektr. Kabel-, hydraulische u. pneumatische Leitungsnetze über die gesamten Werke, ein um- fangreiches Schienennetz mit grossem Wagen- u. Lokomotivpark u. fahrbaren Kränen dient dem Last- u. Materialtransport. Stationäre Dampf. u. elektr. Kräne bis zu 250 t Tragfähig- keit, elektr. betriebene Laufkräne von grossen Hubgeschwindigkeiten u. grosser Tragfähig- keit erleichtern überall den Arbeitsgang. Einen besonders hervorragenden Teil des Betriebes bilden die 6 Schwimmdocks mit einer Gesamt-Tragkraft von ca. 125 000 t. Diese Dock- anlage ist die bedeutendste der Welt, die sich in einem Privatwerftbetrieb vereinigt findet. Am 30./6. 1918 umfasste das im Betrieb befindl. Terrain ca. 465 788 am. Durch neuen Ver- trag mit der Finanzdeputation ist weiteres Terrain von ca. 225 000 am hinzugemietet u. der Pachtvertrag über das Gesamtareal von ca. 465 788 am bis zum J. 1958 ausgedehnt worden. Ende 1917 Ankauf des 8900 qm grossen Platzes der Schiffswerft und Masch.-Fabrik vorm. Janssen & Schmilinsky A.-G. in Hamburg. Ende Juni 1919 betrug das Konto Bauten, Helgen- krananlagen, Helgen, Maschinen, Werkzeuge, Inventarien, Schwimmdocks, Fabrikinventar u. Fahrzeuge M. 34 417 712. Am 1./7. 1919 betrug die Summe der in Arbeit befindlichen Schiffe u. Schiffsteile M. 89 302 858 (i. V. M. 111 059 785). Anzahlungen hierauf M. 128 214 943. Im Durchschnitt werden ca. 6000 Arbeiter beschäftigt. Neuerdings wurde der Bau u. die Reparatur von Lokomotiven aufgenommen. Kapital: M. 20 000 000 in 10 000 St.-Aktien zu M. 1000, und 10 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000, auf Inhaber lautend; von letzteren emittiert M. 6 000 000 it. G.-V. v. 12./9. 1912 zu pari plus 3 % für Stempel, Kosten etc. zur Verstärkung der Betriebs- mittel und zur Erweiterung der Anlagen. Die erste Em. Vorzugs-Aktien (M. 6 000 000) ist von einem Konsort., bestehend aus der Vereinsbank in Hamburg, L. Behrens & Söhne, Joh. Berenberg, Gossler & Co. u. M. M. Warburg & Co. in Hamburg, sowie der Berl. Handels-Ges- in Berlin übernommen worden, Die G.-V. v. 16./9.1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 8 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 4000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916. Die neuen Vorz.-Aktien von 1916 wurden den alten Vorz.-Aktionären 3:2 zu 110 % angeboten, Die Vorz.-Aktien geniessen ein Vorrecht auf 5½ % jährl. Div. u. bevorrechtigte Nachzahlung der Fehlbeträge; eine weitere Div. erhalten die Vorz.-Aktien nicht; sie sind ankaufbar durch Auslos. seitens der persönl. haftenden Gesellschafter zum Nennwerte zuzügl. eines Aufgeldes von 10 %, also mit je M. 1100. Die persönl. haftenden Gesellschafter Baben das Recht, gemeinschaftl. einmal im Jahre Vorz.-Aktien zu 110 % des Nennwertes zuzügl. der laufenden u. etwa nachzuzahlenden Div. anzukaufen. Die anzukaufenden Aktien werden durch Auslos. in Gegenwart eines Hamburg. Notars bestimmt. Die ausgelosten Vorz.-Aktien sind an der Börse nicht mehr 8 ——