――――――――――――――― ――― Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanixk etc. 715 Grundbesitz durch Zukauf direkt anschliessender Terrains im Laufe der Jahre auf ca. 8900 qm, auf denen moderne massive Fabrikgebäude, zum Teil aus Eisenbeton, errichtet sind. Die bebaute Fläche umfasst nach den in den letzten Jahren vorgenommenen Neu- bauten jetzt ca. 4430 am, wovon auf Hochbauten ca. 4000 qm und auf Maschinen- und Kesselhaus 430 qm entfallen. Seit 1913 sind, um nach 4 Seiten Front zu erhalten, für den Preis von M. 257 000 weitere angrenzende Grundstücke erworben worden, umfassend ca. 5190 qm, auf denen zunächst Wohnhäuser und Wirtschaftsgebände stehen, die teilweise noch vermietet sind, zum grossen Teil aber auch schon als Werkstatt- und Lagerräume dienen. Die Ges. besitzt ausserdem vor dem Jederitzer Tor am Stadthof direkt an der Havel gelegene Grundstücke, die sie durch Zukauf im Laufe der letzten Jahre von 1680 qm auf 2910 am Flächeninhalt vergrösserte. Auf diesen Grundstücken ist eine Formerei und Presserei für Rohglas eingerichtet; ausserdem stehen auf denselben Lagerschuppen für Kohlen, Koks und Brennmaterialien sowie zwei Wohnhäuser. Die für Fertigungs- und Lagerzwecke bebaute Fläche ist 450 qm gross. Die Ges. hat zur Erzeugung von Kraft u. Licht im Betrieb zwei Lokomobilen mit zus. 400 PS, ferner wird noch Strom vom städtischen Elektrizitätswerk entnommen, ausserdem sind Glas- u. Metall-Bearbeitungsmasch. mit zus. ca. 1600 Spindeln vorhanden. Die Ges. beschäftigt über 1000 Arb. u. Arbeiterinnen, sowie ca. 100 kaufmänn. u. technische Beamte. Während des Krieges starke Beschäftigung für Heer und Marine. 1918/19 Umstell. der Betriebe auf Friedensarbeit. Kapital: M. 2 835 000, u. zwar M. 825 000 in 1375 Aktien (Nr. 1–1375) à M. 600 u. M. 2010 000 in 1675 Aktien (Nr. 1376–3050) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 825 000, erhöht zur Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 30./7. 1902 um M. 276 000 in 230 Aktien à M. 1200, begeben an das Bankhaus E. J. Meyer in Berlin zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 119 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 14./8. 1908 um M. 366 000 (auf M. 1 467 000) in 305 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908, übernommen von dem Bankhause E. J. Meyer in Berlin zu 125 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit M. 92 000 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./8. 1913 um M. 366 000 (auf M. 1 833 000) in 305 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von E. J. Meyer in Berlin zu 176 %, angeboten den alten Aktionären zu 180 %. Agio mit M. 257 000 in R.-F. Die a. 0. G.-V. v. 21./2. 1918 beschloss weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 282 000 in 235 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./4. 1917, angeb. den alten Aktion. zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1919 um M 720 000 in 600 Aktien à M. 1200, übern. von E. J. Meyer in Berlin zu 125 %, angeb. den alten Aktion. zu 130 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: M. 600 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, eventuell zu zahlende Zinserhöhungen an die Fabriksparkasse, bis 4 % Div., Überrest Super- Div., soweit nicht die G.-V. beschliesst, dieselben zu Sonderrücklagen zu verwenden. Der A.-R. bezieht ausser den bei Ausübung seiner Funktionen entstehenden Auslagen eine auf Ge- schäftsunk. zu verbuchende Vergüt. von M. 15 000 und, falls die G.-V. die Verteilung einer Superdiv. beschliesst, eine Tant. von 15 % dieser Superdiv. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 600 000, Masch., Werkz. u. Einricht. 120 000, mündelsichere Wertp. 2 681 847, anteilige Zs. 19 795, Waren u. Material. 1.719 465, Wechsel 114 632, Kassa 113 240, Debit. 2 298 248, Bankguth. 351 517, vorausbez. Versich. 6285. – Passivaà: A.-K. 2 115 000, R.-F. 460 000, a. o. R.-F. I am 1./4. 1918 150 000, Rückl. für Gewinnanteil-Ergänzung 200 000, Rückst. f. staatl. Optikerschule 100 000, do. f. Schlechte-Schulden 20 000, Zs.-Dienstkto für Fabriksparkasse 236 011 (Rückl. 126 011), unerhob. Div. 1440, Rückl. f. Ruhegehälter der Beamten 30 000 (Rückl. 10 728), Einricht. z. Nutzen d. Arbeiter 15 000 (Rückl. 6446), vorweg erhalt. Zs. 208, Talonsteuer-Res. 3660, Fabrikspar- kasse 832 688, Kredit. einschl. Rücklagen für diesjährige und noch nicht erhobene Kriegssteuer der Vorjahre 3 015 776, Kriegsfürsorge 125 000, Grat. 58 000, Div. 423 000, Tant. 135 440, Vortrag 103 807. Sa. M. 8 025 033. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 822 607, Steuern u. Abgaben 295 144, Ausbesserung. an Häusern, Masch. u.Werkzeug. 326 515, Kriegs-Unterstütz., Wohl- fahrtspflege u. Verlust bei Lebensmittelbeschaffung 165 846, Abschreib. 286 396, Gewinn 988 433. – Kredit: Vortrag 291 007, abzügl. gezahlt. Bonus 189 843 bleibt 101 164, Waren- Kto 2 631 937, Mietseinnahmen 5015, Zs. 146 826. Sa. M. 2 884 944. Kurs Ende 1901–1919: 131, 131.25, 164.75, 210.50, 225, 238, 231.75, 210, 213, 242,75, 279.50, 281, 254, 248, , 273, 227, 2157, 306 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901/02–1918/19: 8, 9, 10, 12, 14, 15, 15, 12, 13½, 15, 17, 17, 10, 17, 20, 20, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Ab 1./12. 1908 sind nur Stücke mit der neuen Firma lieferbar. Ab 22./4. 1919 erfolgte die Zuweisung eines Bonus in 5 % Kriegsanleihe im Betrage von M. 100 für je M. 600 Akt.-Kap. Direktion: Herm. Thiele, Karl Martin. Prokuristen: Emil Streichhahn, Georg Kobel, Ferd. Hohnhold. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rentner Fritz Perl-Dresden: Stellv. Kommerz.-Rat Alb. Staeckel, Berlin; Exz. Gen.-Leutn. a. D. Paul von Uhde, Dresden; Landwirt Kurt Gründler, Wittenberg (Bez. Halle); Oberbürgermeister Ernst Lindner, Rathenow. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Vossstrasse 16: Bankhaus E. J. Meyer.