Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 725 Elektrizitätswerk Altenburg brachte in die neue Ges. ein: M. 290 000 Wert der Rechte auf Erwerb des Elektrizitätswerks der Rositzer Braunkohlenwerke Akt.-Ges., abzügl. M. 190 000 auf dieses zu bestellende Hypoth. für unbezahlte Kaufgelder, somit M. 100 000 Rest, hierzu M. 168 000 Wert der Rechte auf Erwerb der Überlandzentrale der Elektrizitäts-Genossen- schaft Langenleuba-Altenburg, e. G. m. b. H., in Konkurs, zus. M. 268 000. Sie erhielt für diese Einlagen 596 Aktien; es galten 100 Stück mit Aufgeld M. 110 000 als voll eingezahlt, während auf die weiteren 496 Stück M. 49 600 Aufgeld als voll eingezahlt u. M. 124 000 als 25 % Einzahl. auf den Nennwert verrechnet wurden, zus. M. 283 600. Die den Wert der Einlagen an M. 268 000 übersteigenden M. 15 600 hat die Akt.-Ges. Strassenbahn u. Elektr.- Werk Altenburg bar eingezahlt. Mit den Rositzer Braunkohlenwerken hat die Ges. einen bis 1928 laufenden Kohlen- lieferungsvertrag abgeschlossen. Am 31./10. 1912 erwarb die Ges. die Vertragsrechte auf das in Meuselwitz bestehende Thalackersche Elektrizitätswerk. Ferner kaufte sie am 20./4. 1913 die Leitungsanlage u. die Transformatorenstation der Gemeinde Rositz, die den Strom direkt ab Schalttafel der Rositzer Braunkohlenwerken A.-G. bezog u. selbst an die Konsumenten verkaufte. Am 1./7. 1913 ferner erworben das Elektrizitätswerk Lucka. Am 30./6. 1919 betrug der Gesamtanschluss an das Drehstromnetz der Ges.: 39 943 Hektowatt == 79 886 Normallampen Xquivalente (à 50 Watt). Die angeschlossenen 39 943 Hektowatt verteilen sich auf 33 731 Glühlampen, 475 Apparate für Koch-, Heiz- u. sonstige Zwecke, Ventilatoren u. kleine Motoren u. 946 Elektromotoren mit 3370 Ps. Leistung; ausserdem waren angeschlossen an die Gleichstromnetze 2155 bezw. 4794 Hektowatt in Lucka u. Meuselwitz. Am 30./6. 1919 waren angeschlossen 97 Ortschaften; die Hochspannungs- leitungen betrugen 164 km, die der Ortsnetzleitungen 110.3 km. Zwecke Erwerb u. Betrieb von Elektr.-Werken, Strassenbahnen u. Uberlandzentralen sowie die Ausführung aller Arbeiten, die mit dem Betrieb zus.hängen. Die Ges. kann zu diesem Zwecke auch an anderen Ges. sich durch Kapital oder Arbeit beteiligen, auch pacht- weise oder für fremde Rechnung andere als die ihr eigentümlich gehörenden Elektrizitäts- werke, Strassenbahnen u. Überlandzentralen betreiben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, begeben zu 110 % (siehe oben). Die G.-V. v. 2./3. 1914 beschloss Erhöh. um M. 400 000, begeben zu 105 %. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. vom Mai 1919, rückzahlbar zu 102 % ab 1929. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Stationen 324 305, Betriebsanl. 1 707 367, Fahrzeuge 50 260, Zähler 112 386, Inventar 25 155, Vorräte 16 425, E.-W. Lucka 113 561, E.-W. Meuselwit- 159 582, Debit. 335 323, Strom u. Reparaturrech. 41 026, Effekten 4290, Kassa 2082. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 1 000 000, Rositzer Braunkohlenwerke-Kto 95 000, Hypoth. 10 700, R.-F. 85 732 (Rückl. 6403), Ern.-F. 481 080 (Rückl. 90 000), Rückstell.-Kto f. Besit;- wechselabgabe u. Talonsteuer-Res. 15 000 (Rückl. 4000), Disp.-F. 3000, Kaut. 1905, Unterst.-F. 12 240 (Rückl. 6275), unerhob. Div. 180, Kredit. 71 310, Div. 80 000, Tant. an Vorst. 20 000, do. an A.-R. 2651, Grat. 8000, Vortrag 5165. Sa, M. 2 891 765. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 469 915, Gewinn 222 496. — Kredit: Vortrag 4417, Einnahmen aus Stromverbrauch, Hausanschlussgebühren, Instal- lationen etc. 687 993. Sa. M. 692 411. Dividenden: 1912/13: 4 % auf M. 228 000; 1913/14: 5 % auf M. 600 000; 1914/15–1918/19: 5, 5, 5, 6, 8 % auf M. 1 000 000. Direktion: Dir. Herm. Zetzsche. Aufsichtsrat: Vors. Alwin Geyer, Stellv. Hofbuchhändler Carl Bonde, Dr. phil. Rich Sehmidt, Bank-Dir. Paul Böttcher, Altenburg; Komm.-Rat Bank-Dir. Ernst Petersen, Leipzig. Zahlstellen: Altenburg: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Elektricitätswerk Unterelbe, Akt.-Ges., in Altona. Gegründet: 23./1. 1912; eifigetr. 10./4. 1912. Gründer: Stadtgemeinde Altona; Allgemeine Elektrleitäts-Ges., Elektricitäts-Lieferungs-Ges., Komm.-Rat Paul Mamroth, Berlin; Bank für Elektrische Unternehmungen, Akt.-Ges., Zürich. Die Stadtgemeinde Altona brachte 1) ihr Elektriz.-Werk, 2) das Recht zur Benutz. ihrer öffentl. Verkehrswege u. 3) die von ihr abge- schlossenen Stromlieferungsverträge mit Wirkung vom 1./4. 1912 zum Gesamtpreise von M. 5 000 000 in die Akt.-Ges. ein. Von diesem Preise entfielen M. 3 500 000 auf die Einlage zu 1, u. zwar im einzelnen auf die Grundstücke der Zentrale, Kleine Westerstr. 24, der Unterstation, Friedenstr. 99, der Hochspannungsverteilungsstation Gasstr. u. der Unterstation Othmarschen, Hirtenweg, wie sie nach Grundbuch u. Kataster in den vier Lageplänen des Gesellschaftsvertrags des näheren bezeichnet sind, M. 300 000, die Gebäude M. 590 000, die Masch. u. Kessel M. 520 000, die Dynamos u. Apparate M. 380 000, die Batterien M. 250 000, die Leitungsnetze M. 1 200 000, die Zähler M. 250 000, die Inventarien M. 10 000 = M. 3 500 000. Der Rest von M. 1 500 000 entfiel auf die Einlage zu 2. Als Vergüt. erhielt die Stadt Altona für die Einlage zu 1 den Betrag von M. 3 500 000 nom. als vollgezahlt geltender Vorz.-Aktien u. für die Einlage zu 2 den Betrag von M. 1 500 000 4½ % Oblig. sowie den festgestellten Wert der übernommenen Lagerbestände in bar. Sie erhielt ferner von der Ges. diejenigen Summen ersetzt, welche sie seit dem 1./4. 1911 zwecks Erweiter. des Elektrizitätswerks aus