―――― Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte berg. Die Konzession in Apolda ist der Ges. Ende Mai 1900 erteilt u. gestattet, die Gas- anstalt sowie das neu errichtete elektrische Licht- u. Kraftwerk auf 50 Jahre zu betreiben. Beide Werke bilden eine wirtschaftliche Einheit, welche nur ungeteilt veräussert und erworben werden kann. Die Stadtgemeinde bleibt berechtigt, beide Werke ab 1./1. 1928 nach vorangegangener 1 jähriger Kündigung und sodann von 5 zu 5 Jahren zu erwerben. Die Konz. ist bis 1./1. 1928 ausschliesslich; danach soll der Erteilung einer Erlaubnis an Dritte der Unternehmerin unter gleichen Bedingungen der Vorzug eingeräumt werden. an den Brutto-Einnahmen von Strom u. Gas nimmt die Stadt Apolda teil; die an dieselbe geleisteten Abgaben betrugen 1904/05–1918/19: M. 2303, 2988, 3127, 3694, 3986, 4742, 5729, 6235, 9200, 11 588, 22 346, 20 704, 24 925, 30 064, 44 939. Das Elektrizitätswerk in Ilmenau ist am 31./12. 1916 auf Grund des Übernahmerechts zum Vertragspreis von M. 700 000 in den Besitz der Stadtgemeinde Ilmenau übergegangen. Zum Ausgleich des Buchwertes ist von den im Abschreib.-Kto für das Werk anges. Rückl. der Betrag von M. 294 000 verwendet worden. 1906/07–1918/19 Gasabgabe in Apolda: 876 540, 975 450, 945 050, 997 141, 1 062 150, 1 136700, 1 149 700, 1 159 600, 1 032 500, 1 021 600, 1 027 300, 938 000, 1 033 000 cebm. Abgabe elektr. Energie in Apolda 626 089, 831 433, 833 507, 1 086 392, 1 325 593, 1 545 388, 1 749 800, 2 112 900, 2 067 500, 1 566 900, 1 943 300, 2 090 000, 1 865 000 Kwst. Bau einer elektr. Strassenbahn vom Bahnhof Apolda durch die Stadt ist geplant. 1906 hat die Ges. mit den Gemeinden Elgersburg, Gera u. Arlesberg in Sachsen-Coburg Gotha einen Konz.-Vertrag auf 30 Jahre über den Bau u. Betrieb einer gemeinsamen Gas- anstalt abgeschlossen. Der Betrieb ist im Okt. 1907 aufgenommen. Die Konz. für Gas u. Elektrizität ist eine ausschliessl. u. geniesst die Ges. auch nach Ablauf des Vertrages vor andern stets das Vorrecht. Die Gemeinden sind nur gemeinsam berechtigt, die Gasanstalt zu erwerben, u. zwar erstmalig nach dem 5. Betriebsjahre u. dann sowie auch nach Ablauf des Vertrages von je 5 zu 5 Jahren mit vorausgegangener einjähr. Kündig. Der Kaufpreis beträgt nach 5 Betriebsj. 125 %, nach 10 Betriebsj. 120 % des jeweil. Baukapitales. In jedem Falle haben aber die Gemeinden diejen. Beträge zu ersetzen, welche seit Betriebseröffnung bis zur Übernahme ohne Rücksicht auf Abschreib. an einer jährl. 6 % Verzinsung des gesamten An- lagekapitales fehlen. Mit Ablauf des 30. Betriebsj. bildet der Kaufpreis das rechnerische Mittel aus dem Taxwert der Gesamtanlage u. dem Geschäftswert einschl. Grundstückswert Der Geschäftswert soll aus dem buchmässig ermittelten Betriebserträgnis der vorhergegangenen letzten 5 Betriebsj. in der Weise ermittelt werden, dass eine Verzinsung von 4 % des gesuchten Geschäftswertes das Durchschnittsergebnis ergibt. Vorräte u. vermietete Privateinrichtungen eind in dem so berechneten Kaufpreis nicht enthalten. Gasabgabe in Gera 1908/09–1918/19: 136 917, 166 077, 221 489, 244 598, 263 500, 292 400, 251 100, 249 200, 268 600, 291 000, 323 000 cebm. Seit 1./10. 1910 ist die Gemeinde Geschwenda an das Gaswerk angeschlossen. Im Herbst 1912 Erwerb des Gaswerkes Langewiesen-Gehren für M. 200 000. Gasabgabe 1912/13 bis 1918/19: 193 300, 245 600, 212 000, 212 000, 259 300, 233 000, 281 000 cbm. Die Ges. war von 1910–1915 an dem Elektrizitätswerk Oberweimar, Überlandzentrale, G. m. b. H. in Oberweimar mit zuletzt M. 565 000 beteiligt. Diese Überlandzentrale wurde 1915 mit dem Elektrizitätswerk Gispersleben A.-G. zur neugegründeten Kraftwerk Thüringen A.-G. in Gispersleben vereinigt. Für ihre Beteilig. erhielten die Thür. Elektr.- u. Gas-Werke nom. M. 565 000 Aktien des Kraftwerks Thüringen u. ausserdem weitere nom. M. 500 000 Aktien des Kraftwerks Thüringen für einen an die Ges. Oberweimar gewährten Vorschuss; 1916 weitere Aktien dieser Ges. erworben. (Letzte Div. des Kraftwerks Thüringen 7, 7, 8, 7― Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, dazu lt. G.-V. v. 27./6. 1907 M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von Phil. Elimeyer in Dresden zu 107.50 %, angeboten den Aktionären 4: 1 vom 10.–24./7. 1907 zu 112.50 %. Agio mit M. 11 503 in R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Bau des Gaswerkes für die Ortschaften Elgersburg, Gera u. Arlesberg, sowie für die Erweiterung des Elektrizitäts- werkes Apolda. Die a.o. G.-V. v. 12./2. 1910 beschloss zum Erwerb von Anteilen der Elektriz.- Werke GÖGberweimar Überlandzentrale G. m. b. H. weitere Erhöhung um M. 500 000 auf M. 1 750 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben zu 112 % an Phil. Elimeyer in Dresden etc., angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 4.—–9./3. 1910 zu 116 %, eingez. 66 % bei der Zeichnung, restl. 50 % am 30./6. 1910. Die G.-V. v. 6./10. 1911 beschloss zur Erweiterung der Kraftstationen Apolda u. Ilmenau sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel nochmalige Erhöh. um M. 650 000 (also auf M. 2 400 000) in 650 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 17.–30./10. 1911 zu 127.50 %. Agio mit M. 130 000 in R.-F. Hypothekar-Anleihen: I: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 14./2. 1901, rückzahlb. zu 102 %. 250 Stücke Reihe I (r. 1–250) à M. 1000, 500 Stücke Reihe II (Nr. 251–750) à M. 500, lautend auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter oder dessen Order und durch Indossament (auch in Blanko) übertragbar. Zs. 1/4. u. 1./10. . ab 1906 bis längstens 1944 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. (auch durch Rückkauf) oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist seit 1906 zulässig. Sicherheit: Erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 530 000 zu gunsten genannten Dresdner Bankhauses auf den Anlagen der Ges. in Apolda. Noch in Umlauf am 30./6. 1919: M. 84 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J., der Stücke 10 J. (beides K.). Kurs in . i. = * ―