734 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. auf 3600 PS. gesteigert worden. Der Bau des ganzen Werkes war an die Elektrizitäts- Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M., vergeben; Fertigstellung Anfang 1915. Das Leitungsnetz war Mitte 1914 mit ca. 300 km ausgebaut. Nach vollständigem Ausbau desselben werden vorläufig 138 Orte in den Oberämtern Backnang, Ludwigsburg, Marbach. Schorndorf, Waiblingen, Besigheim, Heilbronn, Weinsberg angeschlossen sein. Die Ges. hatte anfänglich auf Grund eines Stromlieferungsvertrages mit den Neckarwerken A.-G. den Bedarf ihrer Abnehmer befriedigt. Nach Fertigstell. der Wasserkraftanlage, welche Anfang des J. 1915 erfolgte, kann die Ges. ihren Strom hieraus selbst liefern, während die Neckarwerke A.-G. teils als Stromabnehmer, teils als Lieferant aushilfsweise auftreten. Im Geschäftsj. 1916/17 wurden 3 u. 1918/19 6 Ortschaften neu an das Verteilungsnetz angeschlossen, so dass die Ges. seit Ende dieses Geschäftsjahres 136 Gemeinden bezw. Teil- gemeinden mit rund 90 500 Einwohnern mit elektr. Energie versorgt. 1918/19 weitere Zunahme der Anschlüsse. Der Gesamtanschlusswert betrug Ende Juli 1919 14 000 Kw. Die Zahl der Abnehmer ist von 12 200 auf 14 100 gestiegen. 1917/18 Ankauf des Elektrizitäts- werk Wimpffen. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Ursp. M. 2 500 000, begeben zu pari. Von den durch die Firma Albert Schwarz in Stuttgart übernommenen Aktien gelten 200 Stück, Nr. 1 bis 200 = M. 200 000 als voll einbezahlt dadurch, dass die genannte Firma in die Akt.-Ges. die urspr. Konz. vom 6./12. 1909 einbrachte bezw. dass sie diese Konzession durch jahrelange Vorarbeiten verschafft hat. Die Aktien waren mit Ausnahme der genannten von der Firma Albert Schwarz übernommenen 200 Aktien in bar einzubezahlen, wobei die Gründungskosten von den Gründern übernommen werden. Erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1917 um M. 2 000 000, übernommen zur Ablös. eines Darlehns von Elektriz.-Akt.-Ges. vorm. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teischuldverschreib. von 1913, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1, u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1923 bis spät. 1953 durch jährl. Auslos. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges., umfassend folg. Werte: Grundstücke M. 1 030 000, Wasser- nutzungsrecht 200 000, Wasserkraftanlage 3 270 000, Leitungsnetz (240 km Hochspannung u. 120 Ortsnetze nebst Transformatorenstationen u. sonst. Zubehör) 2 500 000, zus. M. 7 000 000. Treuhänderin: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. Vorerst Serie I u. II mit zus. M. 2 000 000 begeben. Zahlst.: Ludwigsburg: Ges.-Kasse, Württ. Vereinsbank; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Stuttgart: Albert Schwarz. Kurs: Freihändig aufgelegt im Juni 1913 zu 98.50 %. Die Einführung der Oblig. an der Börse ist geplant. Im freien Verkehr ult. 1918: 90* %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spätestens im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Wasserkraftanlage 5 544 322, Leitungsanlagen 3 901 719, Zähler 265 222, Betriebs-Geräte 1, Fahrzeuge 1, Werkzeuge 1, Geschäfts-Geräte 1, Kassa 76 946, Bankguth. 150 568, Debit. 594 664, Haftsummen 176 300, Wertp. 116 000, Versich. 178, Waren- vorräte u. halfert. Anlagen 457 364. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Teilschuldverschr. 3 000 000, do. Zs.-Kto 48 825, R.-F. 42 630 (Rückl. 10 047), Anlagekapital-Tilg.-F. 306 000, Ern.-F. 273 000, geleistete Entschädig. der Stadt Stuttgart für Strombezugsrecht 1 216 656, Darlehen 484 588, sonst. Kredit. 1 004 781, zweifelhafte Forder. 10 000, Haftsummen 176*100, unerhob. Div. 2265, Talonsteuer-Res. 21 500, Div. 180 000, Tant. an A.-R. 7091, Vortrag 9852. Sa. M. 11 283 291. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 258 919, Zs. 248 583, Steuern 53 380, Verlust auf Wertp. 51 125, Abschreib. 40 246, Anlagekapital-Tilg.-Rückl. 73 000, Erneu.-F. 82 000, zweifelhafte Forder. 2376, Talonsteuer-Res. 10 000, Reingewinn 206 991. – Kredit: Vortrag 6033, Zs. 1578, Betriebsüberschuss 1 019 010. Sa. M. 1 026 622. Dividenden: 1909/10–1912/13: (Organisat.- u. Baujahre); es wurden bis 1913 4 % Bau-Zs. gezahlt; 1913/14–1918/19: 4, 4, 4½, 5, 6, 6 %. Direktion: Ing. Bernh. Monath, Ludwigsburg. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Bernhard Salomon, Frankf. a. M.; Stellv. Bank- Dir. Carl Zander, Zürich: Komm.-Rat Max Weise, Kirchheim u. T.; Prof. Dr. Herm. Sieglin, Komm.- Rat Albert Schwarz, Stuttgart; Dir. Friedr. Engelmann, Frankf. a. M.; Dr. Rob. Haas, Zürich; Dir. Karl Becker, Kleinlaufenburg; Stadtschultheiss Aug. Schmalzried, Markgröningen; Oberbürgermeister Dr. Göbel, Heilbronn; Geh. Komm.-Rat Jakob Kienzle, Oberbürgermeister Dr. Hartenstein, Ludwigsburg; Schultheiss Alter, Böckingen; Verw.-Dir. Zipperlen, Oehringen. Zahlstellen: Ludwigsburg: Ges.-Kasse, Württ. Vereinsbank; Stuttgart: Bankhaus Albert Schwarz, Dresdner Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bank für Handel u. Ind.; Waiblingen: Württemberg. Vereinsbank, sowie die Niederlass. dieser Banken. Überlandzentrale Belgard Akt.-Ges., Belgard a. Pers. (Pommern). 0 Gegründet: 27./9, 1910; eingetr. 30./11. 1910. Gründer: Provinzialverband der Provinz Pommern; die Kreise Belgard, Bublitz, Köslin, Kolberg-Körlin u. Schivelbein; Pommersche Landesgenossenschaftskasse, eingetr. Genossenschaft m. b. H.; die Stadtgemeinden Köslin u. Belgard, sowie verschiedene Rittergutsbesitzer.