Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. A E G-Unternehmungen, Akt.-Ges. in Berlin NW. Gegründet: 13./12. 1910 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 3./1. 1911. (Firma bis 12./11. 1913: A. E. G. – Lahmeyer-Werke, Sitz bis 2./1. 1918 in Frankf. a. M.) Gründer: s. dieses Handb., Jahrg. 1918/19. Die Mitgründerin, die Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke Akt.- Ges., Mulheim a. Rhein, hat die in $§ 26 der Statuten näher bezeichnete Sacheinlage in die Ges. eingebracht. In Anrechnung hierauf hat die neue Ges. die auf dem Grundstück in Frankf. a. M., Gartenstr. 47, ruhenden Hypoth. von M. 120 000 u. M. 25 000 nebst 4 % Zs. v. 1./1. 1911 Übernommen. Der einbringenden Ges. sind für das Einbringen 4830 als voll eingezahlt geltende Aktien à M. 1000 gewährt worden. Die einbringende Ges. verpflichtet sich ausserdem, den Betrag von M. 483 000 (= 10 % des Nennwerts) in bar an die Akt.-Ges. zur Rücklage in den gesetzl. R.-F. einzuschiessen. Die übrigen M. 5 170 000 Aktien haben die Gründer zum Kurse von 110 % übernommen. Das Aufgeld von 10 %, ebenso 25 % auf jede dieser Aktien, ist in bar eingezahlt worden. Zweck: Übernahme u. Fortführung der Lahmeyerwerke zu Frankf. a. M., nämlich der Frankfurter Abteilung der Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke Akt.-Ges. in Mülheim a. Rh. sowie Herstellung, Vertrieb u. Ausnutzung von elektr. u. anderen Masch., Apparaten u. Gegenständen aller Art. Zur Ausführung ihrer Zwecke ist die Ges. berechtigt, Grundstücke, Anlagen u. Einrichtungen aller Art zu erwerben, zu betreiben u. zu veräussern; Erwerb, Verwalt., Veräusser. oder Verwert. von Aktien, Oblig., Geschäftsanteilen oder Beteilig. an industriellen Unternehm. aller Art, auch von Konz., Verträgen oder Anlagen, die industrielle Unternehm. betreffen. Die Ges. ist berechtigt, sich an solchen Anlagen u. Unternehm. zu beteiligen u. überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen u. Geschäfte zu machen, die zur Erreichung oder Förderung des Zweckes der Ges. angemessen erscheinen. Die in Sachsen- hausen gelegene Liegenschaft wurde verkauft. Die Ges. besitzt z. Z. M. 9 000 000 Aktien der Berliner Elektricitätswerke A.-G. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. (Siehe auch oben.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Guth. bei Allg. Elektric.-Ges. 2 472 846, Debit. 819 427, Effekten u. Beteilig. 9 000 000. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Spez.-R.-F. 250 000, Kredit. 340 000, Div. 600 000, Tant. an A.-R. inkl. Steuer 21 364, Vortrag 80 909. Sa. M. 12 292 274. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 4785, Steuern 105 615, Reingewinn 2 274. – Kredit: Vortrag 88 629, „% 724 045. Sa. M. 812 675. Dividenden: 1910/11: 6 % p. r. t. = M. 30 für die Zeit v. 1./1.–30./6. 1911; 1911/12–1918/19 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Direktion: Komm.-Rat Paul Mamroth, Stellv. E. Neumann, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Felix Deutsch; Stellv. Baurat Paul Jordan, Prof. Dr. Georg Klingenberg, Baurat Phil. Pforr, Dr. Walther Rathenau, Wirkl. Geh. Kriegsrat a. D. Dr. jur. Wrubel, Berlin. Aktiengesellschaft fü für Elektricitäts-Anlagen in Berlin, W. 9, Königin-Augusta-Str. 10/11. Gegründet: 16./6. 1897; eingetr. 25./6. 1897. Sitz bis 1904 in Cöln. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form. Die Ges. ist insbesondere befugt, und z war für eigene oder fremde Rechnung oder in Gemeinschaft mit Dritten, Unter- nehmungen, welche diesen Zwecken dienen oder dienen können, zu errichten, zu er- werben, zu betreiben, zu verwerten, solche Unternehmungen zu finanzieren, sich an solchen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form zu beteiligen, Aktien, Obli- gationen und sonstige Titel und Forderungen solcher Unternehmungen zu erwerben, zu beleihen und zu verwerten, Konzessionen, die den vorerwähnten Zwecken dienen und einschlägige Patente und Lizenzen zu erwerben und zu verwerten geeignetenfalls auch Immobilien zu erwerben und zu verwerten. Die Ges. darf auf Beschluss des A.-R. Oblig. bis zur Höhe des jeweiligen A.-K. ausgeben. Die Ges. betrieb bis 1902 ihre Geschäfte in engster Fühlung und auf Grund vertragl. Fest- setzung mit der Helios, Elektrizitäts-A.-G. in 3% In Ausführung der Beschlüsse der G.-V. v. 4./4. 1902 sind die Beziehungen beider Ges. zu einander gelöst u. hat die Akt.-Ges. für Elektriz.- Anlagen mit Beginn des Geschäftsjahres 1902/1903 die Elektriz.- Werke Bühlau, Kandern, Ott- weiler u. Zoppol, sowie die Elektriz.- u. Wasserwerke Ballenstedt, Bergen (Rügen) u. Zossen in eigene Verwalt. genommen, sodann das gegen Helios-Aktien eingetauschte Elektriz.-Werk Reichenbach i. Schf. Zur Zeit sind auf Konto eigener Unternehm. (M. 2 902 991) die Werke in Eisfeld, Bergen auf Rügen, Ottweiler, Lehesten, Sassnitz, Zoppot u. Zossen verbucht. Ausserdem Pachtbetrieb in Hildburghausen. Verkauft wurden inzwischen die Werke Ballen- stedt, Kandern u. Bühlau. Werk Reichenbach i. Schl. an die Stadt am 1./7. 1916 verkauft. Auf dem Effektenkto waren Ende Juni 1919 verbucht der Besitz der Ges. an Aktien der M. 1 000 000 des Werkes Zell (Div. 1911/12 – 1917/18: 4, 4½, 5, 5, 6, 6, 6 %), M. 500 000 Aktien des Elektrizitäts-, Gas- u. Wasserwerks A.-G. in Konitz (div. 1911/12 1917/18: 6½, 89½, 9, 9, 9, 9, 6 %). Anfang 1910 wurden aus dem Besitz des Helios,