Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Fabrik in der Hussiten- u. Brunnenstr. abrunden, erworben. Im April 1913 hat die Ges. ein in Oberschöneweide gelegenes, ca. 8500 dR. grosses, an ihren bisherigen Besitz angrenzendes Grundstück zum Preise von ca. M. 2 750 000 angekauft, 1917/18 ein weiteres Grundstück daselbst von 10 500 qm erworben. Die Automobilfabrik wurde 1912/13 in eine eigene Aktien-Gesellschaft umgewandelt, deren A.-K. die A E G fast vollständig besitzt. (Letzte Dividende 6, 10, 10, 15 %.) Die Zugänge auf Anlage-Kti der A E G-Fabriken etc. betrugen 1912/13–1918/19: ca. M. 4 200 000, 7 000 000, 855 000, 1 630000, 3 417 853, 1 387 656, 4 731 000. Im J. 1916 erwarb die A E G das gesamte A.-K. von M. 2 000 000 der Dampfziegelei und Tonwerk Hennigsdorf a. H. Aug. Burg A.-G. in Berlin. Die A EG setzt die Dampf-Ziegelfabrikation einstweilen fort, während die Räumlichkeiten der Ofenfabrik u. das Gelände zur Unter- bringung von Fabrikzweigen der A E G Verwendung fanden. Weiter hat sich die A EG im Sept. 1916 auf der Insel Finkenwerder einen ausgedehnten Grundbesitz vom Hamburger Staate gesichert, um später eine grosse Schiffswerftanlage für eigene Rechnung, aber in Anlehnung an die Bedürfnisse der Grossreedereien zu begründen. Es handelt sich um eine Industrie- u. Werftanlage, die in der Hauptsache dem Bau von Motorschiffen gewidmet sein soll. Die A E G besitzt für ihre Betriebe in Berlin, Oberschöneweide und Hennigsdorf Grundstücke mit einem Gesamtflächenraum von 42 ha 73 a 42 qm Die Hennigsdorfer Terrain- und Hafen-G. m. b. H. und die August Burg A.-G. in Hennigsdorf, deren sämtliche Geschäftsanteile und Aktien die A E G besitzt (s. oben), haben einen Grundbesitz von 78 ha 72 a 46 qm bezw. 142 ha 89 a 29 am, auf dem sich gleichfalls Fabrikationsstätten der Ges. befinden. 0 Die A E G hat eine beträchtliche Anzahl Kraftstationen u. Überlandzentralen erbaut (siehe dieses Handbuch 1916/17 u. früher). Nachdem im J. 1917/18 die vom Kraftwerk Zschornewitz nach Berlin führende 110 000 Volt-Fernleitung in Betrieb genommen war, wurde der A E G die Herstell. einer weiteren 110 000 Volt-Doppelleitung vom Kraftwerk nach Piesteritz u. die Verlegung einer zweiten Leitung nach Berlin in Auftrag gegeben. Die staatl. Elektr.-Werke Sachsens übertrugen der A EG eine Erweiter. der in Ausführ. begriffenen 110 000 Volt-Strecke u. eine Anzahl Lieferungen, unter denen ein Transformator für 25 000 KVA u. 110 000 Volt erwähnenswert ist. Für die Niederlausitzer Überland- zentrale Calau wurde die Ausführ. einer Überlandzentrale mit rund 170 km Hochspannungs- leitung u. den Transformatorenstationen für die Kreise Lübben u. LEuckau übernommen. Das Kraftwerk Flensburg übertrug der A EG die Ausführ. einer Überlandzentrale mit 150 km Hochspannungsleitung, Transformatorenstationen u. Niederspannungsnetzen für eine grössere Anzahl Orte im Kreise Flensburg. Für das Kommunalkraftwerk Oppeln führt die A E G eine 50 km-Hochspannungsleitung u. Haupttransformatorenstationen 40 000/15 000 Volt aus. Für die Uperlandwerke Niederbayern u. die Versorgung des Lippischen Staates stellt die A EG Überlandzentralen her, ferner Erweiter. der Überland- anlagen für die Städt. Elektr.-Werke Görlitz, die Kreisämter Sagan u. Sprottau-Freystadt u. die Überlandzentralen Weferlingen, Oberfranken u. Elektr.-Verband Neumark. Die Städt. Elektr.-Werke Berlin bestellten eine 30 000 Volt-Kabelleitung zur Verbind. der Kraftwerke Rummelsburg u. Oberspree, die Stadtverwalt. in Amsterdam Erweiter. ihrer Kraftwerke. Schaltanlagen für 110 000 Volt wurden u. a. für das staatliche Kraftwerk Hirschfelde u. das Kraftwerk in Zschornewitz hergestellt. Die A E G hat eine grosse Zahl elektr. Strassen- u. Kleinbahnen gebaut bezw. die elektr. Ausrüst. dafür geliefert. Sie besitzt die Strassenbahn 9 assy (Rumänien) u. ist beteiligt an der Bahn Halle-Merseburg, an der Ges. für Untergrundbahnen m. b. H., welche die Konzess. für eine elektr. Strassenbahn vom Schlesischen Bahnhof in Berlin über Stralau. Treptow u. Oberschöneweide bis Cöpenick hat, ebenso an mehreren Strassenbahnen in Österreich. Sie besitzt ferner einen grossen Teil der Aktien der Schles. Kleinbahn-A.-G., deren Bahn- system mit über 100 km elektr. Linien u. mit einer mit Dampf betriebenen Nebenlinie das Oberschles. Industriegebiet überzieht. Pachtweise führt die AEG den Betrieb der elektr. Kleinbahn Emden-Aussenhafen. Im Jahre 1911 wurde unter Mitwirkung der A E G die Akt.-Ges. Elektr.-Werk u. Strassenbahn Königsberg gegründet zum Zwecke die von der- Stadt gepachteten Werke zu betreiben u. auszubauen. An der Einführung des elektr. Betriebes auf Haupt- u. Nebenbahnen ist die A E G in hervorragendem Masse beteiligt. Für die Preuss. Eisenb.-Verwalt. wurden ausser Fahr- u. Speiseleitungen zahlreiche Betriebsmittel geliefert bezw. in Ausführ. genommen, u. a. 30 Triebwagen für die Anhalter Vorortbahn, 111 Triebwagen (zus. 30 000 Kw.) für die Ham- burger Stadt- u. Vorortbahn, 30 Lokomotiven (zus. 26 000 Kw.) für Dessau-Bitterfeld bezw. Magdeburg-Leipzig-Halle, 1 Lokomotive u. 6 Triebwagenzüge für die, schles. Gebirgsbahnen (Lauban-Königszelt), Auch an der Einricht. u. dem Betriebe der Kraft- u. Unterwerke für die beiden letztgenannten Anlagen war die A E G beteiligt. Weitere von der A E G ausgeführte, mit hochgespanntem Gleichstrom bezw. Wechsel- strom gespeiste Bahnanlagen sind u. a. Aigle-Sépey-Diablerets, Berchtesgaden-Königssee- Landesgrenze, Frankfurter Lokalbahn, Innsbruck-Hall, Monza Cantu, Rom-Frosinone, Turin- Rivoli, Verona-St. Bonifacio, die Stubaitalbahn, Borinage, London Brighton & South Coast Railway, Padua-Fusina, Pamplona-Sanguesa, Karlsruhe-Herrenalb, Neapel-Piedimonte, Thamshayn-Lökken, Rjukanbahn, Mittenwaldbahn und Wien-Pressburg. Von der preuss Eisenbahnverwalt. erhielt die A E G Aufträge auf Dampflokomotiven. Die Arbeiten an der Einricht. für elektr. Zugförderung wurden wieder aufgenommen. Die Merseburger Überlandbahnen bestellten Erweiter. Die Schlesische Kleinbahn Akt.-Ges.