748 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. landzentrale A.-G., elektr. Zentrale in Ellwangen zur Versorgung des württemberg. Jagst- kreises, Bau für die elektr. Versorgung von 5 mittelschlesischen Kreisen. Die Ges. ist im Nov. 1911 vom bayerischen Verkehrsministerium mit der Ausrüstung der Strecke Garmisch- Partenkirchen für den elektrischen Vollbahnbetrieb bis zur Landesgrenze bei Mittenwald u. darüber hinaus bis nach Griesen beauftragt worden u. hatte auch sonst bedeutende Aufträge der Preuss.-Hess. Eisenbahnverwalt. auf elektr. Betriebsmittel u. Streckenausrüst. für die zu elektrifizierenden Vollbahnen erhalten. Die Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen beabsichtigen, sich auf den Ausbau u. die Verwert. dieser Einzelunternehmungen zu beschränken. Die nach Lage der Verhältnisse resultierende Unterbilanz der Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen per 30. Juni 1912 betrug etwa M. 654 313 gegen M. 312 899 am 30. Juni 1911. Dem auf 1911/12 entfallenden Zuwachs der Unterbilanz standen jedoch in nahezu gleicher Höhe die Gewinne aus den von den Bergmann-Unternehmungen im Geschäftsjahre 1911/12 abgeschlossenen, aber noch nicht abgewickelten Geschäften gegenüber. 1912/13 stieg der Bilanzverlust auf M. 735 010, 1913/14 verringerte er sich um M. 191 618 auf M. 543 312, 1914/15 auf M. 534 482, 1915/16 auf M. 435 852, 1916/17 auf M. 291 844 zurückgegangen u. 1917/18 ganz getilgt. Beteilig. bei der Magdeburger Vorortbahnen A.-G. im Jahre 1919 an die Stadt Magdeburg verkauft. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000 begeben zu pari. Dieselben sind ein- geteilt in die Serien I–-VI; jede Serie umfasst 2000 Stück in der durch alle Serien fortlaufenden Nummernfolge 1–12 000. Auf jede Aktie sind 50 % des Nennwerts eingezahlt; weitere Einzahl. kann der Vorstand mit Genehm. des A.-R. nach seinem Ermessen auf alle Serien einberufen oder auf einzelne unter Beobachtung ihrer arithmetischen Reihenfolge. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Kto der Aktionäre 6 000 000, Kontokorrent 991 137, . 1 970 372, Effekten 3 062 910. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Gewinn 24 420. Sa. M. 12 024 420. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. für Kursverluste auf Effekten u. Bank- guth. 195 418, Handl.-Unk. 3821, Vortrag 24 420. – Kredit: Vortrag 19 037, Geschäftsge- winn 204 623. Sa. M. 223 660. Dividenden 1910/11–1918/19: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 9 Direktion: Wilh. Steinert. Prokuristen: Alb. Graf, Dr. jur. Carl Riehl. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Baurat Gen.-Dir. S. Bergmann, Stellv. Dir. Paul Berthold, Dir. Jack Hissink, Berlin. 0 Berliner Elektricitäts-Werke in Berlin, NW., Friedrich-Karl Ufer 2/4. Gegründet: 8./5. 1884 als „Städtische Elektricitätswerke“'; eingetr. 19./5. 1884. Firma wie oben geändert lt. G.-V. v. 20./8. 1887. Zweck: Erzeugung u. Ausnutzung der Elektrizität, sowie Errichtung u. Betrieb von Anlagen, die Elektrizität als Betriebskraft verwenden, sowie Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Aktien, Oblig., Geschäftsanteilen oder Beteilig. an industriellen Unternehmungen aller Art. Die Ges. ist berechtigt, sich zu diesem Zwecke auch bei anderen Unternehm. in jeder Form azu beteiligen. Die Ges. betrieb bis 30./9. 1915 die Berliner Elektrizitätswerke, die 6 elektr. Primär-Zentralstationen u. 24 Unterstationen umfassten; näheres über diese im Jahrg. 1914/15 dieses Handb. Die Stadtgemeinde Berlin hat von ihrer Befugnis zur Kündig. des Vertrages Gebrauch gemacht u. die Anlagen der Ges. innerhalb u. ausserhalb des Weich- bildes von Berlin am 1./10. 1915 übernommen. Nach der Schlussabrechn. zahlte die Stadt Berlin M. 132 361 213. Hiervon war eine offene Schuld von M. 11 495 431 zu tilgen, u. die Auszahl. der Div. u. des Gewinnanteils der Stadt zu bewirken. Es war ferner der Kaufpreis zu entrichten für M. 3 947 000 Aktien der Grube Leopold u. M. 5 000 000 der Elektrowerke. Ferner übernahmen die B E W die von der Bank für elektr. Unternehm. für sie bezogenen M. 7 413 000 Aktien der Elektricitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin. Später erwarb die Ges. die Aktienmehrheit an der Grube Leopold bei Edderitz, Akt.- Ges., sowie Aktien der Braunkohlenwerke u. Dampfziegeleien Auguste bei Bitterfeld. Die Verwaltungseinheit mit der A EG wurde mit den durch die veränderten Verhält- nisse gebotenen Modifikatronen aufrecht erhalten. Am 30./6. 1919 besassen die B E W an Effekten u. Beteilig. die nachstehenden Werte: M. 20 424 000 Aktien der Elektricitäts-Lieferungs-Ges in Berlin (letzte Div. 10 %); M. 2 000 000 Aktien der Sächsischen Elektricitäts-Lieferungs-Ges. in Oberlungwitz (letzte Div. 10 %); M. 7 995 000 Aktien der Grube Leopold bei Edderitz A.-G. (letzte Div. 10 %); sämtl. M 560 000 Aktien der A.-G. Braunkohlenwerke u. Dampfziegeleien Auguste bei Bitterfeld; M. 4 000 000 Aktien der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. (letzte Div. 10 %); Kr. 500 000 Aktien der Tramway- und Elektrizitäts-Ges. Linz-Urfahr (letzte Div. 8 %); M. 3 450 000 Geschäfts- anteile der Elektrochemischen Werke G. m. b. H. (letzte Div. 15, 12 %); Konsortial- beteil. an Strassenbahnen u. Elektrizitätswerks-Gesellschaften in Brüx u. Triest; Deutsche Reichsanleihen u. Preussische Konsols. Die Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin, deren Interesse an einer ungestörten Rentabilität der B E W sich aus dem Besitz von % des A.-K. ergibt, hat die B E W in der Weise ent- lastet, dass sie 1917 M. 2 500 000 Elektrowerke-Aktien u. M. 20 000 000 vom Darlehn an die