700 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Elettricita Siemens-Schuckert in Mailand u. Rom; Companhia Portugueza de Electricidade Siemens-Schuchert, Lissabon; Compagnie Belge d'Klectricité Siemens-Schuckert, Brüssel; Societatea Romana de Electricitate Siemens-Schuckert, Bukarest, Ges. für Beleuchtungs- körper in Wien. — Die Ges. ist bei der Ges. für drahtlose Telegraphie System Prof. Braun-Siemens & Halske m. b. H., bei Deutsche Südsee-Ges. für drahtlose Telegraphie A.-G., bei der Cyanid-Ges. m. b. H., bei der Ges. Elektrischer Ferndrucker m. b. H., bei den Stickstoffwerken G. m. b. H., bei der Ges. für automat. Telephonie G. m. b. H., bei der Ges. für Elektrostahlanlagen m. b. H., Ozongesellschaft m. b. H. etc. beteiligt. 1913 Beteilig. bei Telephon-Apparat-Fabrik E. Zwietusch & Co. G. m. b. H. in Charlottenburg. 1919 Beteilig. an der Osramwerke G. m. b. H. in Berlin (Vereinig. der drei grössten Glühlampenfabriken). Zweck: Übernahme und Weiterführung des Geschäfts der zu Berlin domizilierten Kom- mandit-Gesellschaft Siemens & Halske (gegründet 1847), sowie Betrieb von Fabriken und Unternehmungen jeder Art im Gebiete der angewandten Elektrotechnik. Bau von Elektrizitätswerken, elektr. Bahnen, elektr. Beleuchtungs- u. Kraftübertra- gungsanlagen; Metallurgie; Fabrikat. von Gleichstrom-, Wechselstrom-, Drehstrommasch., Motoren, Leitungsmaterial., Kabeln, Bogenlampen, Glühlampen (auch Tantallampen), Appa- raten f. Telegraphie u. Telephonie, Messinstrumenten, Eisenb.-Sicherungen, Signalanlagen, Wassermessern etc.; elektr. Schlepplokomotiven für Kanalschiffe, sowie Bau kompletter Schleppzuganlagen, Kraftübertragungsanlagen f. Hüttenwerke etc. Auch Gummifabrikation. Die Ges. ist befugt, Konzessionen zur gewerblichen Ausnutzung der Elektrizität zu erwerben, sich bei staatlichen, kommunalen oder privaten Unternehmungen mit ähn- lichen Zwecken zu beteiligen oder solche zu begründen, zu übernehmen, zu pachten oder zu finanzieren, ihnen Vorschüsse oder Darlehen zu bewilligen Aktien, Obligationen und sonst. Titel derartiger Unternehmungen, wie auch Forderungen derselben aus ihrem Ge- schäftsbetrieb gegen Dritte zu erwerben, zu beleihen, zu veräussern oder sonst zu verwerten. Die Ges. ist berechtigt, bis zur Höhe des eingez. A.-K. verbindliche Schuldverschreib mit oder ohne hypoth. Sicherheit auszugeben. Dieselben lauten, sofern nicht durch be- sond. Privileg Inh.-Oblig. gestattet werden, auf Namen und an Ordre. Das vierte Kriegsjahr (1917/18) stand im Zeichen der Abwicklung des grossen Rüstungs- programms aus dem Vorjahr. Die Werke waren wiederum in der Hauptsache mit der Herstellung elektrischen Materials aller Art für Heer und Flotte voll beschäftigt. Die Ab- lieferungen überstiegen die des Vorjahres bedeutend; es bleibt noch ein sehr grosser Auf- tragsbestand für das neue Geschäftsjahr, dessen ordnungsgemässe Abwicklung durch die inzwischen eingetretenen Ereignisse in Frage gestellt ist. Wiederholte Lohnerhöhungen bei den Arbeitern und Einkommenverbesserungen bei den Angestellten bewirkten, dass der Geschäftsgewinn trotz des erhöhten Umsatzes annähernd der gleiche geblieben ist. Der Reingewinn 1917/18 stieg von M. 12 875 261 auf M. 13 954 780. In dem zu Spandau gehörigen Fabrikgelände am Nonnendamm wurde 1904/1905 ein Fabrikneubau, das Wernerwerk, errichtet, in das der gesamte Geschäftsbetrieb des Berliner Werkes übergegangen ist; das Wernerwerk wurde 1907/09 bedeutend erweitert. 1906 Er- richtung des neuen Blockwerkes, eines physikal.-chem. Laboratoriums ete. 1907/08 Neubau einer Giesserei. 1906/07 Erwerb der an das Verwalt.-Gebäude Berlin Askanischer Platz angrenzenden Häuser Askanischer Platz 4 u. Schönebergerstr. 1/2. Grundstück Askanischer Platz 3 in 1911/12 verkauft. 1910/11 Zukauf von Fabrikgelände in Lichtenberg u. am Nonnen- damm bei Spandau, jetzt Siemensstadt genannt, für zus. ca. M. 1 700 000. 1913/14–1917/18 fanden weitere Neubauten statt. Die Ges. baute u. a. die elektr. Hoch- u. Untergrundbahn in Berlin-Charlottenburg-Westend. auch die Weiterführung nach dem Stadtinnern Spittelmarkt-Alexanderplatz u. weiter nach Schönhauser Allee wurde von der Ges. Siemens & Halske ausgeführt, ebenso die Schöneberger Untergrundbahn vom Nollendorfplatz nach Hauptstr. Schöneberg, dann die Wilmersdorfer u. Dahlemer Untergrundbahn. Im Nov. 1905 erhielt die Ges. im Verein mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin die Bauausführ. der Stadt- u. Vorortbahnen in Hamburg. Es handelte sich um eine Gesamtsumme v. M. 41 143 000. Beide Ges. erhielten 1908 auch die Konz. zum Betrieb dieser Hamburger Stadt- u. Vorortbahnen. Die Betriebsausrüstung der Hamburger Bahnen u. der Betrieb selbst werden für Rechnung der am 27./5. 1911 gegründeten Be- triebsgesellschaft Hamburger Hochbahn-Akt.-Ges. (A.-K. M. 15 000 000) ausgeführt, welche Aktien im März 1912 an die von Siemens & Halske A.-G., den Siemens-Schuckert-Werken G. m. b. H. u. Allg. Elektr.- Ges. neu gegründete Elektro Treuhand-A.-G. in Hamburg (A.-K. M. 30 000 000) übergingen, ausserdem emittierte diese neue Hamburger Ges. M. 15 000 000 in Oblig. Dis G-V. v. 9./3. 1903 genehmigte einen mit der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schugkert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrag zwecks Bildung einer besond. Gesellschaft zur Übernahme der Fabrikat.- u. Vertriebsabteilungen beider Firmen auf dem Gebiete der Starkstromtechnik. Siehe hierüber die mit M. 90 000 000 St.-Kapital errichtete Siemens-Schuekert-Werke G. m. b. H. in Berlin-Nürnberg, woran Siemens & Halske mit M. 45 050 000 beteiligt sind. Div. 1907/08–1912/13: je 10 %; 1913/14: 7½ %; 1914/15–1918/19: je 10 %. An genannte Ges. m. b. H. gingen 1903 folg. Wertobjekte über: Grundstücke M. 1 779 900, Gebäude 4 272 946, Utensil. u. Werkzeuge 1 341 749, Werkzeugmasch. 1 377 679, Betriebsmasch., Heizungs- u. Beleucht.-Anlagen 2 113 102, Modelle 3. An die Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. wurden seitens der beiden Beteiligten, nämlich der Siemens & Halske A.-G. u. der Elektrizitäts-A.-G.