Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Eilfsgeschäfte. 791 Oberweimar 177 000, Hypothek „„„. 120 000, Abschreib. 1 600 000, unerhob. Div. 5340, Zs.-Kto 30 487, Oblig.-Tilg.-Kto 29 270, Kredit. 764 486, Rückstell.-Kto 71 640, Div. 280 000, Tant. 21 398, Vortrag 73 368. Sa. M. 9 095 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 258 472, Gen.-Unk. 98 454, Zs. 64 617, Kursverlust auf Wertp. 33 285, Abschreib. 364 243, Reingewinn 408 666. – Kredit: Vortrag 71 458, Betriebseinnahmen 2 156 282. Sa. M. 2 227 740. Dividenden 1909/10–1918/19: 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 7, 7, 8, 7 %. Direktion: Albert Lange, Aug. Kolb. Prokurist: Edm. Reichel. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister Rob. Schwaniz, Stedten; Stellv. Bankier Adolf Paderstein, Dresden; Amtsvorsteher Karl Mey, Alach; Hugo Heyn, Friemar; Bürgermeister a. D. Rich. Hebestreit, ÜUdestedt; Bürgermeister Max Bobert, Greussen; Rechtsanwalt Dr. Paul Elb, Dresden; Komm.-Rat Max Berthold, Nürnberg; Bürgermeister Gottlieb Göpfert, Weissensee 1. Thür.; Geh. Staatsrat a. D. Theodor Hierling, Gotha; Rittergutsbes. Waldemar Schlüter, Elxleben; Oberbürgermeister Ernst Stegmann, Apolda; Bürgermeister a. P. Heinr. Ziehn, Niederzimmern: Landesbaurat W. Linsenhoff, Merseburg; Baron Karl von Helldorf, Schwer- Stedt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Erfurt u. Weimar: Mitteldeutsche Privatbank; Dresden: Philipp Elimeyer. Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G. in Gotha, Wilhelm str. 4. (Firma bis 3./2. 1912: Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha.) Gegründef: 20./2. 1904 mit Wirk. ab 1./7.1903; eingetr. 26./2.1904. Gründer s. Jahrg. 1904/1900. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des Vertrags der Elektr.-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M., mit der Stadt Gotha v. 16./2. bezw. 1./4. 1894, ersetzt durch die Verträge v. 23./12. 1911 zwischen der Stadtgemeinde Gotha u. der Ges. über die Erricht. u. den Betrieb eines Elektr.-Werkes u. einer elektr. Strassenbahn in der Stadt Gotha sowie der seitens des Herzogl. Sächs. Staatsministeriums zu Gotha unterm 30./6. 1900 erteilten Konzession für die Strassenbahnstrecke vom Bahnhofsplatz durch Bahnhofs-, Rondel-, Park-, Uelleber- u. Rein- nardsbrunner Strasse bis zum Anschluss an die seitens der Stadt Gotha genehmigte Strassen- bahn am unteren Ende der Dorotheenstrasse. Erzeugung elektr. Energie u. gewerbl. Aus- nützung elektr. Ströme zur Beleucht. u. Kraftabgabe sowie jede andere Art gewerbl. Erzeugung u. Verwendung elektr. Energie, einschl. des Bahnbetriebes, im jetzigen u. künftigen Weich- bilde der Stadt Gotha sowie anderer Städte u. Ortschaften des Freistaates Gotha u. anderer Bundesstaaten. Angeschlossen waren Ende März 1919.274 832 Bogenlampen, 4520 Motore u. 2692 Koch- u. Heizapparate, zus. 28 796 Kw. Erzeug. 1910/11–1918/19 3 272 515, 3 510 100, 4 535 700, 12 500 000, 15 000 000, 19 000 000, 25 000 000, 27 500 000, 24 750 000 K W.-St. Die slektr. Strassenbahn beförderte 1909/10–1918/19 1 027 771, 1 044 208, 1 267 501, 1 408 513, 1 124 038, 1 240 649, 1 327 555, 1 673 954, 2231 474 Personen. Im Geschäftsj. 1911/12 wurde die Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha A.-G., die bisher einen reinen lokalen Charakter getragen hatte, zu einem Überland-Unternehmen aus- gedehnt, das mit Kraftwerken das Gebiet des Freistaates Gotha, einen Teil des Gebietes von S.-Meiningen u. S.-Weimar-Eisenach, sowie die preuss. Kreise Herrschaft Schmalkalden u. Schleusingen versorgt u. ausser der bisherigen Strassenbahn in der Stadt Gotha Überland- bahnen betreibt, von denen zunächst die Bahn Gotha-Friedrichroda-Tabarz im Bau begriffen ist. Zu diesem Zwecke brachte die Allg. Elektricitäts-Ges. in das Unternehmen die mit den Ministerien, Kreisausschüssen u. Ortschaften der genannten Gebiete geschlossenen Verträge ein; die Elektricitäts-Lieferungs-Ges. u. die Licht- u. Kraftwerke G. m. b. H. verkauften der Ges. ihre Elektrizitätswerke Ruhla, Schmalkalden u. Mehlis. Der Vertrag mit der Stadt Gotha wurde bis 1945 verlängert u. die bestehenden Elektrizitätswerke Floh, Friedrichroda, Steinbach u. Zella-St.-Blasii erworben. Lt. G.-V. v. 3./2. 1912 wurde die Firma „Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G.L angenommen u. das A.-K. um. M. 4 750 000 u. lt. G.-V. v. 8./7. 1914 weiter um M. 3 000 000 erhöht (siehe bei Kap.). Das neue Kraftwerk in Altenbreitungen ist seit Mitte 1913 in Betrieb. Von dem Elektrizitätswerk Gotha, dessen Erweiter. vollendet wurde, sind die Hochspannungsleitungen nach Waltershausen u. über Thal nach Eisenach u. Ruhla-Steinbach in Betrieb genommen. Den bisher. Betrieben ist das städtische Elektriz.- Werk Ohrdruf zugetreten, das die Ges. ab 1./7. 1912 auf 30 Jahre gepachtet, u. das Elektriz.-Werk Seligenthal, welches sie mit Wirkung v. 1./4. 1913 gekauft hat. Die Zahl der Ortschaften, mit denen Konz.-Verträge abgeschlossen wurden, beträgt jetzt 111, davon bisher angeschlossen 8 Städte u. 89 Landgemeinden mit 26 559 Abnehmern. Ausserdem liefert die Ges. elektr. Energie an die Elektrizitätswerke von Eisenach, Walters- hausen, Schweina u. Georgenthal, sowie an die Eisenbahn-Hauptwerkstätten in Meiningen. Kapital: M. 11 000 000 in 11 000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in 1250 St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um M. 1 750 000 in 1750 St.-Aktien u. M. 3 000 000 in 3000 Vorz.-Aktien; sämtl. neuen Aktien von 1912 wurden zu pari begeben. Dieselben wurden von der Allg. Elektricitäts-Ges., der Bank für elektrische Unternehmungen (Zürich), der Elektricitäts-Lieferungs-Ges., der Elektrische Licht- u. Kraftanlagen-Akt.-Ges., Berlin, über- nommen bis auf einen Betrag von M. 250 000 St.-Aktien, den die bisherige alleinige Aktionärin, die Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M., zeichnete. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 8./7. 1914 um M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1914, begeben zu 100 %; vorerst 25 % eingez. Die Vorz.-Aktien waren derart bevorzugt, dass sie