„ „.„.....* — Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 811 107.50 %, bis 15./5. 1919 voll eingez. Die restlichen M. 1 500 000 neuen Aktien wurden von einem Konsortium übernommen u. den alten Aktionären Y. 26./11.–10./12. 1919 zu 110 % angeboten. Hypotheken: M. 1 598 572. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Gas- u. Elektrizitätswerke 4 395 593, Kassa 4044, Mobil. 1, Kaut. 487, Kaut.-Effekten 13 846, Effekten 69 257, Postscheckguth. 82 719, Debit. 39 423, Bankguth. 69 022. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypothek. 1 598 572, R.-F. 18 036 (Rückl. 7296), Talonsteuer-Res. 11 400, Kaut. 16 859, Kredit. 39 685, Abschreib. 339 961, Div. 120 000, Tant. 20 796, Vortrag 9084. Sa. M. 4 674 396. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. einschl. Kursverlust auf Kriegs- anleihe 103 835, Hypotek.-Zs. 79 890, Reingewinn 157 177. – Kredit: Vortrag 11 238, Zs. 6391, Betriebsgewinne d. Werke 323 273. Sa. M. 340 903. Dividenden 1913/14–1918/19: 5, 4, 5, 5, 6, 6 %. Direktion: J. P. Kayser, Dipl.-Ing. Franz Pollmann. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Geh. Komm.-Rat Georg Arnhold, Dresden; Stellv. Carl William Grosse, Zwickau i. Sa.; Apotheker Dr. Fritz Koch, München; Dipl.-Ing. Karl von Frenkell, Dresden; Fabrikbes. Wilh. Hanke, Böhlitz-Ehrenberg; Major Georg von Conta, Ummersberg; Justizrat Dr. William Altschul, Dresden. Zahlstellen: Bayerische Handelsbank, München; Gebr. Arnhold, Dresden u. Berlin. Amperwerke Elektricitäts-Akt.-Ges. in München. Gegründet: 2./7. 1908; eingetr. 31./7. 1908. Gründer: Bayerische Disconto- u. Wechsel- bank, Nürnberg; Ges. für elektr. Unternehm. A.-G., Berlin; Bayerische Revisions- u. Ver- mögensverwaltungs-Akt.-Ges., Industrielle Unternehmungen G. m. b. H., Komm.-Rat Karl Faber, München. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes in jeder Art, insbe- sondere zur Beleuchtung u. Kraftübertragung, dann der Erwerb u. Betrieb des Elektrizitäts- werks Pfaffenhofen a. d. Im u. anderer ihren Interessenbereich berührender Anlagen, die Ausnützung von Wasserkräften, speziell derjenigen der Amper bei Unterbruck u. Kranzberg sowie der Betrieb aller zur Erfüllung des Zwecks der Ges. dienenden u. darauf bezüglichen Geschäfte. Die Gründerin Industrielle Unternehm. G. m. b. H. in München legte auf das A.-K. ein u. die Akt.-Ges. übernahm von ihr gegen Gewährung von 325 Aktien u. eine im Teilbetrage von M. 35 000 sofort bar zu zahlende, im übrigen bis 31./12. 1910 gestundete Vergütung von insgesamt M. 85 000 das Besitztum Nr. 1 in Unterbruck, bestehend aus Grund- stücken in den Steuergemeinden Grossnöbach, Fahrenzhausen, Jarzt, Haimhausen u. Günzen- hausen, mit Wasserkraft, Mahl- u. Sägmühle, sowie Wehranlage in der Amper u. allen dazu gehörigen Bauanlagen, einschl. der Belastung, sodann die Rechte aus der der Einlegerin erteilten Konz. zur Herstellung einer Wasserkraftanlage an der Amper bei Unterbruck u. endlich die Kauf- u. sonstigen Rechte der Einlegerin aus einem Vertrage mit dem Kunst- mühlbesitzer Heinritzi in Rosenheim bezügl. der zur Anlegung des projektierten Amper- wasserwerks benötigten Grundstücke u. der hierfür vorhandenen Urkunden, Pläne etc. zum Gesamtreinwertsanschlage von M. 410 000. Danach besitzt die Ges. abgabenfreie Konzess. bei Unterbruck u. Kranzberg, die dahin lauten, dass die Konzess. Kranzberg auf Widerruf, diejenige für Unterbruck auf 50 Jahre erteilt wird, wenn nachgewiesen wird, dass die Amper an den für ihre Anlagen in Betracht kommenden Stellen ein öffentlicher Fluss ist. In der Denkschrift vom Febr. 1910 des Königl. Staatsministeriums des Innern „Die Aus- nützung der Wasserkräfte Bayerns- ist die Amper von Ottershausen bis Inkofen als Privat- fluss ausdrücklich bezeichnet. Innerhalb dieser Strecke befinden sich die Anlagen der Amperwerke Elektricitäts-Akt.-Ges. Sonach sind die beiden Konzess. als auf unbeschränkte Zeitdauer erteilt zu betrachten. Die Konzess. enthalten – mit Ausnahme der Herstell. u. Uͤnterhalt. von Brücken — keinerlei erschwerende Bedingungen oder Auflagen. Durch den unterm 12./10. 1908 erfolgten Erwerb des Elektrizitätswerkes Pfaffenhofen ist die Ges. in den Besitz der abgabefreien Konzess. bei Hohenwart u. Englmannszell ge- kommen. Dieselben sind auf unbeschränkte Zeitdauer u. ohne besondere erschwerende Be- dingungen erteilt. Der Kauf des Elektrizitätswerkes Pfaffenhofen erfolgte mit Wirkung vom 1./7. 1908. Bei demselben kann nach Ausbau mit ca. 1150 PS. gerechnet werden. Seit 1./12. 1909 ist die Ges. auch Besitzerin des Werkes „München-Ost- in Riem (siehe unten), das sie von Siemens & Halske A.-G. in Berlin erwarb. Das ganze Besitztum der Ges. setzt sich zusammen aus: Werk I bei Unterbruck, das im Nov. 1909 in Betrieb genommen wurde. Die Turbinen- Station dieses Werkes umfasst 3 Francis-Doppel-Zwillings-Turbinen für eine Normalleistung von je 595 PS., welche um 10 % gesteigert werden kann. Die mit den Turbinen direkt gekuppelten Dynamo-Masch. sind für je eine Leistung von 540 KVA. u. dienen zur Abgabe von Drehstrom von 11 000 Volt Spannung. Das im Jahre 1910 erbaute Werk II bei Kranzberg ist im Dez. 1910 in Betrieb gekommen. Es enthält: 3 Francis-Turbinen mit einer Normalleistung von je 940 PS., die um 10 % ge- steigert werden kann. Die Turbinen werden ebenfalls mit 3 Dynamo-Masch. für eine Leistung von je 920 KVA. direkt gekuppelt, die Drehstrom von 11 000 Volt Spannung liefern. ―――― ―――― ―― ―――=―= ―――― ....