826 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dividenden 1907/08–1918/19: 0, 0, 0, 0, 4 % 8, 0 9, 0, 0% Direktion: Fabrikant Karl Ernst Lauterlein. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Gerh. Hansen, Heinr. Petersen, C. Bock, H. E. Johannsen. Zahlstellen: Sonderburg: Ges.-Kasse, Sonderburger Bank. Nieder-Lausitzer Kraftwerke, Akt.-Ges. in Spremberg (Lausitz). Gegründet: 3./7. 1915 mit Wirkung ab 1./7. 1915; eingetr. 20./9. 1915. Gründer: Elektr. Kraftversorgungs Akt.-Ges., Mannheim etc. Zweck: Erbauung u. Betrieb einer oder mehrerer Krafterzeugungsstationen zum Zwecke der Erzeug., der Verteil. u. des Verkaufs elektr. Energie für Licht- u. Kraftzwecke, oder zu anderer Verwend.; die Ausführ. elektr. Licht- u. Kraftanl., sowie der Verkauf von Installa- tionsmaterial. aller Art. Die Ges. wird das zurzeit im Bau befindl. Kraftwerk in Zerre bei Spremberg, das auf Rechnung der Elektr. Kraftversorg. A.-G. Mannheim (zur Brown- Boveri-Gruppe gehörend) erbaut wird, übernehmen u- weiterführen. Der Bezug der für den Kraftwerksbetrieb erforderlichen Rohkohle erfolgt ahf einem Anschlussgeleis von der etwa 8 km entfernt liegenden Grube Hoffnung III der Gew. Brigitta-Spremberg, von der 1917 911 Kuxe erworben wurden. Die in Trattendorf b. Spremberg zunächst mit 10 440 KW. ausgebaute Kraftstation wurde im Okt. 1916 in Betrieb genommen. Der weitere Ausbau der Kraftstation um 14 000 KW. wurde im Herbst 1917 fertiggestellt, doch traten in Ende 1917 bezw. Anfang 1918 Masch.-Defekte ein, so dass 1917/18 nur beschränkter Be. triebs tattfinden konnte. 1918/19 konnten bereits 52 254 517 nutzbare Kwst. abgegeben werden. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 25./9. 1917 um M. 4 000 000, eingez. mit 25 %. Ausgegeben zur Erweiterung der Kraftstation u. zum Erwerb von 911 Kuxen der Gew. Brigitta-Spremberg. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke 144 827, Kraftstation 7 614 504, Verwaltungsgebäude 88 919, Stadtleitgs.-Netz. u. Hausanschl. 45 240, Fernleitungen 154 204, Transf.- u. Umformerstationskto 30 960, Elektrizitätszähler 7 518, Werkzeug 2210, Inventar 6904, Fahrzeug 6981, Betriebsmaterial 21 550, Reserveteile 68 574, Beisteueranlage 47 6, Vorarbeiten 3352, Kohlen 50 292, Kohlensteueranteil 6110, Install. 67 57 6, Fahrzeugunterhalt. 2100, Feuer- u. Haftpflichtversich. 5500, Kantinenbetriebskto 21 538, Hypoth.-Tilg. 1630, Kaut. 3000, Effekten 877 935, Kassa 10 133, Bankguth. 7029, Debit. 1 012 29 % Veilis 220 243. A.-K. 5 000 000, feste Bankverbindlichkeiten 3 000 000, Hypoth. 76 000, Kredit. 2 289 698, Maschinenselbstvers. 11 000, Gewinn 655 414. Sa. M. 119039 119 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 720 243, Betriebs- u. Verwalt.-Unk. einschl. Zs. 2 654 803, Abschreib. 366 867. — Kredit: Einnahmen für Stromverkäufe etc. 3 652 185, Gewinn aus Install. 24 829, Grundstücksertrag 70, Verlust 64 829. Sa. M. 3 741 914. Dividenden 1915/16–1918/19: 0% 0 0 0 % (Baujahre). Direktion: Ober-Ing. Wilh. Grasshoff. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Fritz Marguerre; Stellv. Dir. Karl Gaa, Mannheim; Prof. Dr. Adolf Neumann Hofer, Detmold; Dir. Aug. Dotzheimer, Baden. Stettiner Klectricitätswerke in Stettin, Schulzenstrasse 21. Gegründet: 19./8. mit Nachtrag v. 16./10. 1890; eingetr. 28./11. 1890. 7 ? Gewerbsmässige Ausnutzung des elektrischen Stromes zur Beleuchtung und Kraftübertragung im jetzigen und künftigen Weichbild der Stadt Stettin u. anderer Städte, sowie Fortbetrieb des früher Ernst Kuhlo gehörigen, in Stettin betriebenen, für M. 157 000 in 157 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 180.58 bar erworbenen elektr. Installationsgeschäftes. Vertrag mit der Stadt Stettin: Die a. o. G.-V. v. 13./2. 1911 beschloss die Anderung bezw. Verlängerung des Vertrages mit der Stadt auf folgender Grundlage: Die Akt.-Ges. erhält eine Konzessijonsverlängerung um weitere 10 Jahre, also bis zum 1./1. 1930, sie ver- kauft ihre Zentrale in der Unterwiek an eine nau gegründ. Ges. m. b. H. „Kraftwerk Stettin“ für M. 1 000 000. An der Gründung selbst ist die Akt.-Ges. nicht beteiligt. Das Kraftwerk Stettin, welches von der neuen Ges. m. b. H. zu einem Drehstromwerk ausgebaut wurde, liefert in Zukunft den gesamten Strom für die Stettiner Elektrizitätswerke u. für die be- nachbarten Kreise der Provinz Pommern. Die Stettiner Elektrizitätswerke hatten demnach die eigene Erzeugung des elektr. Stromes einzustellen, wodurch auch die zweite Zentrale in der Schulzenstrasse stillgelegt wurde. Für die Umformung des Drehstromes in Gleichstrom errichtet die Akt.-Ges. eine neue Umformerstation; als Bauplatz ist ihr ein Grundstück am Rosengarten Ecke Heiligegeiststrasse in unmittelbärer Nähe der jetzigen Zentrale Schulzenstrasse von der Stadt überlassen. Die Stadt Stettin übernimmt nach Ablauf der Konzess. die sämtl. Anlagen der Stettiner Elektrizitätswerke, soweit sie zur Umformung u. Verteilung dienen, also das gesamte Leitungsnetz nebst Hausanschlüssen, Zählern, Strassen- u. Flurbeleucht.-Anlagen u. die neu aufgestellten Masch.-Anlagen (Umformer-Schaltanlage u. Akkumulatoren) nebst den zugehörigen Baulichkeiten u. Grundstücken. Der gesamte Strombedarf wird seitens des Kraftwerks Stettin G. m. b. H. den St. E.-W. zu einem an-